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2179 - Akreols Welt

Titel: 2179 - Akreols Welt
Autoren: Unbekannt
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wievielte es war. Und ich wollte mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wie wir von Bord der IRDERA NENALDA in einer ziemlich hektischen Aktion - als sei sie spontan ausgedacht worden - in diesen Container verladen worden waren. Vom Agrarplaneten Arth Echma, wo wir die IRDERA NENALDA getarnt zurückgelassen hatten, war dabei nichts zu sehen gewesen.
    Erst wenige Tage war es her, seit wir an Bord eines Passagierschiffes auf dem Weg nach Arth Chichath einen dieser zerbrechlich wirkenden Mochichi - Konstrukteure kennen gelernt hatten. Beim Auftauchen einer Hand voll bewaffneter Kattixu, die auf diesen Welten als Ordnungsmacht galten, hatte er tapfer gekämpft und war einen scheinbar sinnlosen Heldentod gestorben. Danach waren die schattenhaften Wesen abgezogen. Und die Kommandantin des Schiffes hatte uns in der Annahme, wir wären mit dem Mochichi befreundet gewesen, sein Gepäck überlassen: drei große Container.
    Wir staunten nicht schlecht, als wir die Container auf einer Wohnwelt der Mochichi öffneten. Dort stellten wir fest, dass sie einen Teleporter-Anzug enthielten, in seine Einzelteile zerlegt. Nachdem Monkey ihn zusammengesetzt hatte, erwies er sich selbst als eine Art Container: drei Meter breit und 1,80 Meter hoch. Beim Zusammenbau mussten wir irgendwie ein Alarmsignal ausgelöst haben. Wie aus dem Nichts waren plötzlich acht Mochichi-Konstrukteure aufgetaucht. Sie hatten uns überwältigt und in ihr Versteck gebracht.
    Unter der uralten Stadt Aldarimme hatten uns die Kattixu allerdings erneut aufgestöbert, und wir waren mit den Mochichi ins All geflüchtet.
    Und so weiter ... von Versteck zu Flucht.
    Und so saß ich jetzt wieder in einem Container. Obgleich dieser erheblich wohnlicher war und in mir nicht so starke Beklemmungen auslöste wie ein Sarkophag-Anzug. Dieser Container, der offiziell dehydrierte Nahrungsmittel enthielt, konnte nicht nur Monkey und mich aufnehmen, sondern auch einundfünfzig Mochichi-Konstrukteure, die mit uns den langen Flug nach Ord Regimen angetreten hatten.
    Ord Regimen.
    Während ich auf meiner Formliege ruhte, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, konnte ich eine gewisse Erleichterung nicht unterdrücken. Alles schien reibungslos zu verlaufen. Wir befanden uns an Bord eines Frachtraumers, der routinemäßig Container zur wichtigsten Industriewelt des Ersten Thoregons transportierte, und anscheinend hatte bisher niemand Verdacht geschöpft. Es konnte natürlich auch sein, dass wir längst aufgeflogen waren und man uns bei der Landung einen heißen Empfang bereiten würde. Aber das sollte jetzt nicht meine Sorge sein. Selbst wenn es so wäre, ich hätte es nichts ändern können.
    Ord Regimen.
    Wir waren schon einmal auf diesem riesenhaften, kahlen Planeten gewesen. Über seine Oberfläche waren Dutzende von Städten verteilt, von großflächigen Industriegebieten umgeben, die ein dichtes Verkehrsnetz miteinander verband. Ich fieberte dem Augenblick entgegen, an dem wir wieder dort landeten. Wir hatten auf dieser Welt eine unglaubliche Entdeckung gemacht. Fernab der Milchstraße, in einer kosmischen Region, die wir als erste Menschen betreten zu haben meinten, waren wir plötzlich auf ein terranisches Raumschiff gestoßen.
    Ich war geradezu schockiert gewesen, als ich gesehen hatte, wie das golden schimmernde, hantelförmige Objekt am Himmel heruntergeschwebt kam, wenn auch nicht aus eigener Kraft. Zwei Weltraumtraktoren hatten es getragen und abgesetzt. Es war nicht irgendein Raumschiff gewesen, sondern eine fliegende Legende, ein Gebilde von insgesamt acht Kilometern Länge; die SOL!
    Ich seufzte. Sie hatte sich ebenso wie wir auf die Suche nach Thoregon gemacht und gleichzeitig mit uns ihr Ziel erreicht. Wenn meine Erinnerung mich nicht trog, war sie am 2. Mai 1291 NGZ aus dem PULS von DaGlausch gestartet und niemals zurückgekehrt - also fast auf den Tag genau vor einundzwanzig Jahren. In der Milchstraße war zwar bekannt, dass die SOL zuletzt mit Atlan, Ronald Tekener und Dao-Lin-H'ay sowie Perrys Gefährtin Mondra Diamond an Bord nach Wassermal geflogen war. Dort wollten die Besatzungsmitglieder bei den Pangalaktischen Statistikern weitere Hintergründe zu Thoregon erfahren. Seitdem war nichts mehr von ihr zu hören gewesen.
    Wo immer Monkey und ich auf unserer Odyssee gelandet waren, wie viele Millionen Lichtjahre uns auch von der Heimat trennen mochten - an diesem Ort mit der SOL zusammenzutreffen war alles andere als ein Zufall! Fragte sich nur, was mit der
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