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2171 - Inquisition der Vernunft

Titel: 2171 - Inquisition der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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Verräter nicht erfuhren, dass sie entdeckt worden waren. So konnte sie das Überraschungsmoment gegen sie nutzen und gewann Zeit, jemand ins Vertrauen zu ziehen, auf den sie sich ganz sicher verlassen konnte. Bis dahin wollte sie ebenso behutsam wie beharrlich recherchieren, um herauszufinden, wer die Verräter waren. Einen Verdacht hatte sie bereits: Mittlerweile glaubte sie, die Stimme des Fremden identifizieren zu können.
    Wer nicht unter dem Baum steht, kann nicht von ihm erschlagen werden.
    Ohl Tulpo; Valenter „Du wirst uns hier nicht sterben lassen", sagte Dramas Cont, der beinahe so etwas wie ein Freund für den Moro-Rihjotto war. „Nein", erwiderte Tulpo. „Das habe ich nicht vor. Und ich habe auch nicht vor, mich abschlachten zu lassen." Seine Hände glitten über die Tischplatte. Im gleichen Moment änderte sich das Bild an der Wand. Nach wie vor waren die heran stürmenden Soldaten zu sehen, aber neben ihnen war die Wand ebenfalls zur Bildfläche geworden. Auf ihr waren Stützpunktkommandant Vulta und sein Stellvertreter Wenko zu sehen.
    Die Soldaten verlangsamten ihr Tempo und blickten auf die Wand. Sie konnten verfolgen, wie die beiden Leitenden Offiziere mit zuckenden Gliedern aufsprangen. Themen Vulta griff sich an den Hals. Mit weit geöffnetem Mund rang er nach Luft, während Raskan Wenko zu Boden sank und sich dort in Krämpfen wand. Nur Sekunden verstrichen, dann lagen beide Männer tot auf dem Boden. „Hier spricht Moro-Rihjotto Tulpo", bellte der Supernova-Admiral. Seine Stimme hallte den Soldaten aus den Wänden des Ganges entgegen. „Soeben sind Ro-Rihjotto Themen Vulta und Ro-Rihjotto Raskan Wenko aus dem Leben geschieden. Aus mir und meinem Stab noch unbekannten Gründen. Hiermit übernehme ich das Kommando über Geika."
    Er wartete ein paar Sekunden, um seine Worte auf die Soldaten wirken zu lassen. Dann befahl er dem verantwortlichen Offizier der Einheit, den Raum aufzusuchen, in dem die beiden Verstorbenen sich aufhielten, und zu prüfen, ob ihnen noch zu helfen sei. Auf dem Wandschirm konnten alle Teilnehmer der Konferenz beobachten, wie der Einsatzoffizier, begleitet von zwei Soldaten, im Laufschritt davoneilte, wenig später bei Vulta und Wenko erschien und die Toten untersuchte. „Da ist nichts mehr zu machen", meldete der Offizier danach. „Den Trupp abziehen und in die Quartiere zurück!", ordnete Tulpo an. Danach wartete er, bis sein Befehl befolgt worden war. Erst danach wandte er sich an die Hauptleitzentrale des Mondes. Er wiederholte, dass er als höchster anwesender Offizier die Leitung des Stützpunktes übernommen hatte. Dann schaltete er die Bildwand ab. „Das kann es nicht gewesen sein", stellte Goras Thorr fest, der als einer der Ersten den erlittenen Schock überwand und sich den vorliegenden Problemen wieder zuwandte. „Wie ich dich kenne, führst du keine solche Aktion durch, ohne etwas in der Hinterhand zu haben."
    „Richtig", schloss sich einer der anderen Valenter an. „Das Problem ist nach wie vor ungelöst. Wir sind den AGLAZAR-Schlachtschiffen und den Eltanenraumern ganz klar unterlegen. Daran hat sich nichts geändert. Die Superintelligenz VAIA existiert. Daran gibt es keinen Zweifel. Wo immer wir uns befinden, es gibt immer eine telepathische Entdeckungsgefahr. Diese Gefahr ist real. Das wissen wir alle. Was also gedenkst du zu tun?"
    „Du hast eine Waffe, mit deren Hilfe wir uns behaupten können", vermutete Dramas Cont. „Was ist es? Und warum informierst du uns nicht?„„Bisher habe ich geschwiegen, damit die Verräter Vulta und Wenko nichts erfahren", antwortete der Moro-Rihjotto. „Die beiden hätten alle unsere Pläne zunichte machen können. Jetzt können sie uns nicht mehr verraten, und ich kann die Karten offen legen." Er hatte die Versammlung im Griff.
    Keiner der anderen Kommandanten weinte den Getöteten eine Träne nach, und allen war zweifelsfrei klar, wer für ihren Tod verantwortlich war. „Der wahrscheinlich einzige Ort im Reich, an dem wir vor den telepathischen Sondierungen VAIAS weitgehend sicher sind, ist dieser Mond Geika", behauptete Ohl Tulpo. „Dafür gibt es einen Grund. Er ist zur Zeit zu uns unterwegs." Die anderen blickten sich überrascht an. Sie waren davon ausgegangen, dass Tulpo ihnen eine neue Waffe präsentieren würde, mit der die Valenter sich gegen die AGLAZAR-Raumer und die Eltanenschiffe behaupten konnten. Mit einem Verbündeten hatten sie nicht gerechnet. Die Tür öffnete sich, und eine humanoide
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