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2150 - Festung der Inquisition

Titel: 2150 - Festung der Inquisition
Autoren: Unbekannt
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ERIKSSON hörte niemand das Geräusch.
     
    *
     
    „Die JOURNEE hat das Kampfgebiet erreicht und schleust soeben in die LEIF ERIKSSON ein!", meldete Rudo K'Renzer, Chef der sechs Kreuzerflottillen der LEIF „Verluste?", fragte Rhodan.
    „Vier Besatzungsmitglieder und zwei Kleinst-Space-Jets!"
    „Jets umgehend ersetzen, Besatzung auf Sollstärke bringen!", ordnete Rhodan an. „Die JOURNEE soll sich startbereit halten."
    Sollte seine Hoffnung sich erfüllen, würden sie den Spürkreuzer vielleicht schon bald wieder in einen neuen Einsatz schicken.
    Das Blatt hatte sich zwar noch nicht gewendet, aber am Horizont zeichnete sich zumindest ein Silberstreif ab.
    Auf Rhodans Anweisung hatten sich zuerst jeweils zehn, dann jeweils zwölf terranische Schiffe mit PDP-Distanznadlern zu synchronisierten Angriffen zusammengeschlossen. Dem Residenten war klar, was er von seinen Leuten erwartete. Unter Gefechtsbedingungen waren diese Manöver nicht nur schwierig, sondern fast unmöglich zu fliegen. Aber die Besatzungen waren hervorragend ausgebildet und eingespielt, und die Wirkung blieb nicht aus. Die riesigen Satelliten, die sich auf den Weg zu den Fensterstationen gemacht hatten, wurden vom synchronisierten Feuer schwer getroffen.
    Trotzdem waren die vereinigten Flotten noch weit davon entfernt, auch nur einen einzigen der Satelliten abzuschießen. Ihre geballte Feuerkraft war viel zu gering, um die Raumriesen in ernsthafte Bedrängnis zu bringen.
    „Abhörsichere Verbindung mit Ascari da Vivo!", befahl der Resident.
    Sekunden später bildete sich vor ihm ein Hologramm der Admiralin. Sie wandte ihm die Seite zu und den Blick nicht von den Holos, auf denen sie die Bewegungen der Schiffe verfolgte, die sie kommandierte. „Ich höre, Rhodan!"
    „Operation Mottenlicht."
    „Sind sie schon so weit?"
    „Keine Ahnung. Haben wir eine Wahl?"
    Die Admiralin zögerte kurz. „Ascari da Vivo an arkonidische Flotte. Hiermit erteile ich bis auf Widerruf Perry Rhodan für den kommenden taktischen Einsatz den uneingeschränkten Befehl über all unsere Schiffe. Lang lebe Arkon!" Das Holo erlosch.
    Rhodan räusperte sich unwillkürlich. Noch vor wenigen Wochen hätte er niemals damit gerechnet, dass eine arkonidische Admiralin ihm, einem Terraner, in der heutigen Zeit jemals das Kommando über ihre Flotte übergeben würde. Imperator Bostich war eben nicht der Robotregent.
    Aber er ließ den Gedanken sofort wieder fallen und fragte sich genau das, was auch Ascari gefragt hatte.
    Sind sie schon so weit?
    Wenn nicht, würde dieser Tag als der der verheerendsten Niederlage einer galaktischen Flotte seit Menschengedenken in die Geschichtsschreibung eingehen. Dann würde das Reich Tradom die Geschichte schreiben, und ihnen blieb nichts anderes übrig, als die Fensterstationen zu sprengen und wie die geprügelten Hunde aus dieser Galaxis zu fliehen, verfolgt von Tausenden von Katamaren, mit denen sie sich aufreibende Kämpfe liefern würden, bis die galaktische Flotte endgültig ausgelöscht war.
    „Rückzug!", sagte er. „Die gesamte vereinigte Flotte zieht sich zu den Fensterstationen zurück und nimmt die Formation Vorsichtiger Igel ein!"
    Gebannt starrte er auf die Holos. Die Katamare und Raumriesen stellten das Feuer nicht ein, als der Gegner in off ensichtlich heilloser Flucht das Weite suchte.
    Werden sie den Köder schlucken?, dachte der Terraner besorgt. „Bestimmt", flüsterte er. „Ganz bestimmt."
    Die Fensterstationen waren ohnehin die strategischen Ziele der Raumriesen. Die Satelliten, Katamare und Polizeischiffe flogen den Angriff einzig und allein mit dem Ziel, das Sternenfenster wieder in die Gewalt des Reiches zu bringen. Das hieß aber auch, dass die Versuche der Ehrwürdigen Wissenschaftler, die Stationen zu sprengen, Folge eigener Ängste gewesen waren und nicht auf Befehlen fußten.
    Die Flottenkontingente der Galaktiker versammelten sich rings um die drei Fensterstationen.
    Unwillkürlich atmete Rhodan erleichtert auf. Er hatte zwar nicht damit gerechnet, aber ein letzter Rest von Zweifel war geblieben, ob Ascari tatsächlich die Absprachen befolgen würde.
    Dann dachte er einen Schritt weiter. „Lauter, alle freien Kapazitäten darauf verwenden, das Kommandoschiff der gegnerischen Flotte zu identifizieren."
    „Verstanden. Wir arbeiten bereits daran."
    Der Resident lächelte schwach. Lauter Broch't, der Meister der unvorschriftsmäßigen Meldungen, hatte mitgedacht. Und das war wichtiger als sein mitunter flapsiger
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