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2150 - Festung der Inquisition

Titel: 2150 - Festung der Inquisition
Autoren: Unbekannt
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Roll-On-Roll-OffHangar standen.
    „Einverstanden. Zwei Kleinst-SpaceJets vorbereiten zum Ausschleusen!"
     
    *
     
    Innerhalb von dreißig Sekunden waren die beiden Beiboote ausgeschleust und entfernten sich mit Höchstbeschleunigung von der JOURNEE.
    Aber sie kamen nicht weit. Die Tasterimpulse trafen den in Schleichfahrt dahinrasenden Spürkreuzer in demselben Augenblick, in dem das Polizeischiff der Valenter in der Ortung auftauchte.
    Zim fluchte leise. Er hatte es schon befürchtet. Auch in einer Entfernung von 3,4 Lichttagen von der Festung war eine Entdeckung jederzeit möglich. Aber der Zeitpunkt war höchst unglücklich.
    Alles, was schief gehen kann, wird schief gehen.
    Aber jedes Hadern mit dem Schicksal war sinnlos. Der Spürkreuzer war entdeckt worden!
    Zim ging sofort auf Ausweichkurs und beschleunigte, um notfalls jederzeit den Überlichtflug aufnehmen zu können, aber für die beiden Kleinst-SpaceJets war es zu spät. Auch sie versuchten, dem Polizeischiff auszuweichen, doch bevor sie eine ausreichende Geschwindigkeit für den Eintritt in den Hyperraum erreichen konnten, wurden sie von den blauen Waffenstrahlen des tropfenförmigen 500-Meter-Riesen erfasst. Zwei kleine neue Sonnen entstanden und erloschen sofort wieder.
    Zim versuchte, nicht daran zu denken, welche Besatzungsmitglieder die Beiboote bemannt hatten.
    Er vergrößerte wieder das Holo, das Benjameen da Jacinta zeigte. Der Geist des Arkoniden war noch immer nicht in seinen Körper zurückgekehrt.
    Und solange der Zeroträumer von seinem Körper getrennt war, konnte Zim weder den Paratron aktivieren noch in den Hyperraum eintreten, wollte er ihn nicht endgültig zum Tode verurteilen.
    „Anweisungen, Coa?", fragte er. „Ohne Schutzschirme kann ich die JOURNEE nur noch kurz im Normalraum halten, höchstens zwei, drei Minuten ..."
    „Metagrav-Manöver erst einleiten, wenn wir sonst einen mit Sicherheit vernichtenden Treffer erhielten ..."
    Die Worte der Kommandantin wurden von drei verschiedenen Alarmtönen unterbrochen.
    Ein Blick auf die Holos genügte, und Zim fluchte erneut, diesmal so laut, dass alle in der Zentrale ihn hörten. Alle außer Benjameen ...
    24.000 Katamare hatten sich von einer Sekunde zur anderen in Bewegung gesetzt. Vor seinem geistigen Auge sah Zim schon, wie sie sich auf die JOURNEE stürzten.
    Aber das war nicht alles. Das war längst noch nicht alles.
    An den sechs Auslegern der Festung der Inquisition lösten sich mit einem Mal gewaltige mechanische und energetische Andockmechanismen.
    Nein!, dachte Zim. Nein!
    Die sechs Satelliten mit ihren burgähnlichen Aufbauten waren nichts anderes als autark operierende Raumriesen, die sich mit für ihre Größe beeindruckenden Beschleunigungswerten von der Festung entfernten und sich mit den Formationen der 24.000 Katamare vereinigten.
    Im nächsten Augenblick wurde Zim klar, wie sehr er sich getäuscht hatte.
    Die sechs Satelliten und das Gros der Flotte der Katamare nahmen zwar Fahrt auf, aber ihr Ziel war keineswegs die JOURNEE. Sie ignorierten den Spürkreuzer, wie ein urtümlicher Dinosaurier von einer Dschungelwelt eine Fruchtfliege ignorieren würde.
    Sie überließen ihn den Polizeischiffen, die anscheinend bei der Festung bleiben würden.
    Die Hochrechnung der Kursvektoren ließ keinen Zweifel übrig: Ziel der Flotte war eindeutig der Sektor Roanna!
    Das Sternenfenster und die vereinigte Flotte der Terraner, Arkoniden und Posbis, die es zu schützen versuchte ...
    Zwischenspiel: Benjameen da Jacinta Ich spüre Leben in den unendlichen Weiten dieser paradimensionalen Welt, die mir eigentlich vertraut sein sollte, aber fremdartiger ist als alles, was mein Geist jemals erlebt hat. Ich spüre es, und es ist auch vorhanden, aber ich kann keinen Kontakt herstellen.
    Es ist überall, aber es ist flüchtig, so flüchtig. Es raunt, es wispert, aber es weicht vor mir zurück, wenn ich mich ihm nähern will. Es muss zurückweichen, wird zurückgetrieben. Irgendetwas verhindert, dass ich es zu fassen bekomme.
    Dieses Leben ist überall, in den Wänden, den Böden, den Decken der Festung. Und immer wenn es vor meiner Annäherung zurück gezwungen wird, bilden sich Tropfen in dem kalten Material, aus dem das Innere des Gebildes besteht, fließen einen Augenblick lang hinauf oder hinab, als würden die Gesetze der Schwerkraft hier nicht gelten, erstarren dann und verschwinden schließlich spurlos, als hätten sie nie existiert.
    Vielleicht bekomme ich auch keinen Kontakt mit
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