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2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe
Autoren: Unbekannt
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vier Augen.
    Sie trafen sich im Wohnraum seiner privaten Unterkunft. Reginald Bull ließ ein warmes Essen mit Erfrischungsgetränken und abschließend einen dunkelroten plophosischen Madeira servieren. „Du ahnst nicht, wie gut das tut", seufzte Bre. „Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte Mal etwas Gutes gegessen habe."
    „Du siehst auch sehr abgespannt aus", meinte Bull. „Mir geht es ähnlich, wie du dir vorstellen kannst.
    Deshalb dachte ich mir, da wir ohnehin einige Zeit zusammensitzen werden, sollten wir wenigstens das Versäumte nachholen und es uns etwas bequem machen."
    „Ja. Es ist auch eine gute Basis.
    Deine Magensäfte haben etwas zu tun, und deine Nerven sind ruhiger."
    „Hm. Wird mir gefallen, was ich hören werde?"
    „Einiges schon., Bre zögerte. „Das meiste eher nicht, fürchte ich. Und ... du wirst bestimmt sauer auf mich sein."
    „Wegen der Geheimnisse, die du vor mir hast?" Bull schüttelte den Kopf. „Mach dir keine Gedanken deswegen. Wenn ich es hätte wissen wollen, hätte ich es herausbekommen."
    Bre lächelte bitter. „Es war eine unangenehme Zeit für mich, und ich werde jetzt Blo Rakanes Vertrauen missbrauchen. Aber er braucht es nicht zu erfahren, wenn dieses Gespräch hier unter uns bleibt. Es ist wichtig für dich, dass du es erfährst, wegen des ganzen Hintergrundes.
    Aber sonst braucht es niemand zu wissen. Können wir es so vereinbaren?"
    Der Residenz-Minister nickte. „Ja, selbstverständlich. Deshalb treffen wir uns ja genau hier, im Privaten.
    Also leg los, Bre!"
    Die Sabinnerin berichtete über ihre gesamte Reise, seit dem Aufbruch nach Merkur-Alpha. Über das Vertrauen, das Rakane ihr entgegenbrachte und das sie zunächst zum Schweigen verurteilt hatte. Sie erwähnte auch Reniar Chanzur, aber nur in seiner Funktion als Wissenschaftler; alles andere war Monkeys Sache. Sie berichtete von den Fortschritten, die der ständige Datenaustausch gebracht hatte, und den Plänen für die Paradimjäger. Und nun wurde es kritisch: die Reise nach Urengoll und dann zurück ans Sternenfenster, die Audienz bei Bostich. „Er wird es tun", sagte sie abschließend. „Aber möglicherweise ist der Preis zu hoch."
    „Was verlangt er denn?"
    „Ich weiß es nicht. Er hat etwas ausgeheckt, was mir ganz und gar !ficht gefällt. Er wird uns hereinlegen, aber wir haben keine Wahl. Was er fordert, wird ... er dir persönlich sagen."
    Bull lehnte sich zurück und atmete tief ein. „Was soll ich tun?"
    Bre seufzte. „Du sollst dich am achten Februar um 10.48 Uhr morgens - umgerechnet auf unsere Zeit - auf der THEK-LAKTRAN einfinden, im Thronsaal, und deine Bitte offiziell vortragen. Dann wird er seine Entscheidung mitteilen."
    Bull fuhr mit den Fingern durch seine roten Stoppelhaare. „Ahnte ich es doch", murmelte er. „Das wäre einfach zu glatt gelaufen."
    „Er schwafelte etwas von Einhaltung des Protokolls, dass er nicht mit einem so niederen Wurm wie mir verhandeln kann", fuhr Bre fort. „Aber das sind natürlich nur Vorwände. In Wirklichkeit will er dich demütigen.
    Auf diese Gelegenheit hat er lange gewartet."
    Der unsterbliche Terraner nickte. „Und er wird sie nutzen."
    „Es tut mir Leid", sagte sie. „Was wirst du tun?"
    „Ich werde gehen, was sonst? Wir haben keine andere Wahl."
    „Es wird eine sehr große seelische Belastung für dich sein, Reginald.
    Darüber musst du dir im Klaren sein."
    „Ganz im Ernst, Bre: Hältst du mich für emotional so instabil?"
    Sie griff nach dem Weinglas und trank den letzten Schluck Madeira, ließ ihn genüsslich auf der Zunge zergehen, bevor sie antwortete. „Nein. Du bist bald dreitausend Jahre alt und hast schon viel durchgestanden. Bostich mag dir in der Unsterblichkeit ebenbürtig sein, aber du hast ihm viele Jahre voraus - vor allem an Menschlichkeit. Du kannst deinen persönlichen Hass auf ihn zum Wohl der Galaxis in diesem Moment überwinden, und du wirst die Demütigung mit innerem Stolz ertragen. Nur sehen darf es niemand.
    Du darfst Bostich nicht die Show stehlen, aber dich auch nicht winselnd unterwerfen - verstehst du, was ich meine? Immerhin vertrittst du die LFT. Es ist eine ... unmögliche Gratwanderung, die du da unternehmen musst."
    „Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können." Er lächelte. „Außerdem bist du hier, und wir haben einen ganzen Tag Zeit, um mich vorzubereiten."
    „Dann werde ich jetzt mal schlafen gehen, sonst kippe ich morgen um."
    Bre erhob sich und legte einen Datenwürfel auf den
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