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2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker
Autoren: Unbekannt
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ging spontan auf Gogaschmo zu. Er streckte dem Ayrfi die Hand entgegen. Gogaschmo schaute verwirrt. „Ihr zürnt uns nicht mehr?"
    „Wir haben euch nie gezürnt. Seit langer Zeit habt ihr euren Weg in dieser Galaxis gefunden. Ihr tragt zum Wohlergehen Wassermals bei. Warum also sollten wir euch gram sein?" Endlich streckte Gogaschmo ihm die kleine, sensible Technikerhand entgegen. Sie schlugen ein. „Dann wird dieser Tag als Tag des Friedens in die Geschichte unseres Volkes eingehen", versicherte der Ayrfi. „Ich danke euch." Das unbewusst anachronistische Verhalten Gogaschmos berührte Rik eigenartig. Mit einem raschen Blick vergewisserte er sich, dass es seinen Gefährten ebenso erging. Sie kamen zusammen, um gemeinsam gegen eine Gefahr von außen zu kämpfen, und der Ayrfi redete von einer weit zurückliegenden Schuld seines Volkes, als sei nun die letzte Gelegenheit, sie aus der Welt zu schaffen. Er sieht es tatsächlich so, erkannte Rik betroffen. Es führte ihm vor Augen, wie wenig Zeit ihnen vermutlich blieb. „Die Fremden wissen zumindest im Groben darüber Bescheid, welche Fähigkeiten wir besitzen", eröffnete er den Pfauchonen. „Woher sie es haben, spielt zunächst keine Rolle. Sie haben den mentalen Kontaktversuch erkannt, der an ihren Antipsi-Schirmen gescheitert ist. Wenn die Pangalaktischen Statistiker sich um den Vorgang kümmern, erhält die Invasion aus ihrer Sicht eine neue Qualität. Ab sofort ist noch höhere Wachsamkeit angesagt."
    Für erprobte Soldaten wie Soner und Vorusch war das nichts, worüber man Worte machen musste. Rik war jedoch nicht fertig. „Wir kehren vorerst nicht in unsere Türme auf Zabar-Ardaran zurück", sagte er. „Wir bleiben so lange, wie unsere Membranen es verkraften. In dieser Zeit stehen wir euch als Späher zur Verfügung und informieren euch über jede noch so winzige Flottenbewegung in der Galaxis. Eure Streitmächte sind dadurch in der Lage, schneller zu reagieren."
    Rik suchte immer noch nach Erklärungen für das Verhalten der Fremden, von denen sie nach vier Monaten nicht viel mehr als das Aussehen der Schiffe und die Qualität ihrer Waffen kannten. Die Bilanz der Admirale sah vordergründig gut aus, aber das militärische Gewicht verlagerte sich immer mehr zu Gunsten der Invasoren. Zwanzig bewohnte Planeten hatten sie bisher zerstört. Den vereinten Flotten aller raumfahrenden Völker Wassermals war es gelungen, Zehntausende der gegnerischen Schiffe zu zerstören, bei ebenso vielen Verlusten in den eigenen Reihen. Um diese auszugleichen, benötigte die Industrie Jahre oder Jahrzehnte. Bei den Invasoren stieg die Zahl der kampffähigen Schiffe innerhalb weniger Wochen auf eine Viertelmillion an. „Das Ziel der Fremden sind wir", sagte Rik. „Die Fremden wollen uns aber nicht töten oder die Türme zerstören. Sie wollen unsere Fähigkeiten und unser Wissen. Das bekommen sie nicht freiwillig. Deshalb versuchen sie, Druck auf uns auszuüben."
    „Aber wozu diese Nadelstich-Taktik?", fragte Tshi. „Sie könnten es doch einfacher haben."
    „Nein, ich glaube nicht." In Nächten der Erschöpfung hatte Rik sich das Gehirn zermartert. Inzwischen glaubte er die Lösung gefunden zu haben. „Sie vernichten alle Völker, die in den nächsten Jahrtausenden offen oder verborgen eine technische Zivilisation entwickeln können. Dadurch halten sie sich den Rücken frei. In der nächsten Phase okkupieren sie die raumfahrenden Völker, um uns in unseren Türmen zu isolieren. Sie nehmen Pfauchonen, Ayrfi und andere als Geiseln. Mit Rücksicht auf das Leben von Milliarden Individuen bliebe uns nichts anderes übrig, als ihre Bedingungen zu erfüllen."
    „Das hätten sie längst haben können." Fhof hegte Zweifel an der Richtigkeit der Gedankengänge. „Das ist richtig", bestätigte der Gott von Rik'ombir. „Erst Geiseln nehmen und dann nachwachsende Völker eliminieren oder in die Steinzeit zurückbomben, das wäre die schnellere Lösung. Aber Zeit spielt für diese Wesen keine Rolle. Es steckt ein Langzeitplan dahinter. Der Auftraggeber denkt in anderen Zeiträumen."
    „Die Kosmokraten also!"
    Tshi wurde laut. „Wir hätten es uns denken können."
    „Nein", sagte die Mago bestimmt. „Weder Kosmokraten noch Chaotarchen. Wir haben gegen die Interessen keiner Seite verstoßen. Wenn, dann ist der Urheber im Bereich anderer Entitäten zu suchen - eine Superintelligenz vielleicht. Die Invasoren haben keine Eile. Sie müssen sich ihrer Sache also sehr sicher
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