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2144 - Vor der Konjunktion

Titel: 2144 - Vor der Konjunktion
Autoren: Unbekannt
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Neuzeit in den Händen, doch sie nützt uns absolut nichts. Das Störfeld macht sie wirkungslos. Wenn wir ein Einsatzkommando nach unten bringen wollen, müssen wir tatsächlich auf archaische Mittel zurückgreifen. Beispielsweise auf ein Seil, an dem wir nach unten klettern können oder das wir mit einer Seilwinde nach unten lassen."
    „Ein neun Kilometer langes Seil?"
    Tekener schüttelte den Kopf. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das ihm vollkommen missriet und sein Gesicht entstellte. „Schräge Idee."
    „Was ist deine Idee?", fragte Tangens der Falke. „Eine Fallschirm-Drachen-Kombination. Die ersten Kilometer müssen im freien Fall zurückgelegt werden. Der Sturz kann mit Hilfe von Fallschirmen abgebremst werden, und den Rest kann das Kommando an einem Drachen hängend bewältigen."
    „Du meine Güte, es ist tausend Jahre her, dass ich mit einem Drachen geflogen bin", übertrieb Myles Kantor. „Du bist ja auch gar nicht dafür vorgesehen", konterte der Mann mit den Lashat-Narben. „Ich werde das übernehmen. Ich kenne mich mit solchen Fluggeräten aus."
    „Aber nicht mit den Paratron-Projektoren", wandte Tangens der Falke ein. „Ob es uns gefällt oder nicht, Myles und ich werden das übernehmen müssen."
    „Und das sofort!", entschied Fee Kellind. „Wir können die SOL nicht mehr lange in dieser Position halten. Ich gebe euch maximal eine Stunde. Dann müsst ihr von Bord sein."
    Ronald Tekener überlegte nur kurz. Dann erklärte er sich einverstanden. Der Einsatz des Paratrons war von entscheidender Bedeutung, und das war eine Aufgabe, die von den beiden Wissenschaftlern besser bewältigt werden konnte als von ihm. Er trieb Myles Kantor und Tangens den Falken nun zu höchster Eile an. Zusammen mit den beiden Wissenschaftlern verließ er die Hauptleitzentrale, um ihnen bei der Ausrüstung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Noch auf dem Weg zu den Werkstätten, die für die Arbeiten in Frage kamen, alarmierte er die nötigen Techniker und erläuterte ihnen das Problem. Was er forderte, stellte für die Kräfte der SOL eine besondere Herausforderung dar. Sie waren gewohnt, im High-Tech-Bereich zu arbeiten, und mussten sich nun mit einem Projekt befassen, das ihnen geradezu primitiv erschien.
    Mittlerweile wurden die Probleme der SOL für jeden an Bord spürbar, da der hyperenergetische Einfluss von Vision Unregelmäßigkeiten bei der Gravitationssteuerung bewirkte. Die Schwerkraft schwankte. Für die Besatzung entstand der Eindruck, dass der Hantelraumer buchstäblich bockte.
    Immer wieder kam es zu Schwerkraftschüben, die zu erheblichen Belastungen führten. Doch Fee Kellind beließ die SOL nicht in der Position über dem mysteriösen schwarzen Etwas, sondern befahl sie bis in eine Höhe von zwanzig Kilometern, wo die Störfelder an Intensität verloren. Es genügte, wenn sie später zu der niederen Position zurückkehrte, um Myles Kantor und Tangens dem Falken die Gelegenheit zum Ausstieg zu geben. Der Absprung aus einer Höhe von etwa zwei Kilometern würde schwierig genug für sie werden.
    Ronald Tekener organisierte den Entwurf für die Ausrüstung der beiden Wissenschaftler, während diese zwei transportable Paratron-Projektoren für den Einsatz vorbereiteten. Da zu befürchten stand, dass die Geräte auf Vision unter dem Einfluss der hyperenergetischen Strahlung ebenso versagten wie alle andere High Tech, mussten schon in der SOL Schutzsysteme geschaffen werden, die sie so weit wie möglich gegen die beeinträchtigenden Faktoren abschirmten.
    Somit standen Myles Kantor und Tangens der Falke vor einem schwierigeren Problem als der Galaktische Spieler. Ihr Einsatz war absolut sinnlos, wenn sich die Projektoren nach der Landung auf Vision nicht einschalten ließen. Dabei durfte der unabdingbar notwendige technische Aufwand nicht dazu führen, dass die Ausrüstung zu umfangreich und zu schwer wurde. Ronald Tekener stellte seinen Teil der Ausrüstung innerhalb von einer halben Stunde fertig. Er ließ sie zu einer der großen Schleusen bringen. Danach eilte er zu den beiden Wissenschaftlern. Er fand sie in einer der High-Tech- Werkstätten, wo sie mit einem Team von Technikern und Robotern in fieberhafter Eile arbeiteten.
    Auf den ersten Blick schien es, als herrsche ein heilloses Durcheinander in den Werkstätten. Jeder der Techniker befasste sich mit einem kleinen Detail, während Myles Kantor und Tangens der Falke vor Syntrons saßen, um die anfallenden Probleme mit deren Hilfe zu
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