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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger
Autoren: Unbekannt
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sehr wohl, wie er auch die Gedanken aller Anwesenden und der Insassen dieses Schiffes verstand. Er antwortete ihr nicht, sondern fuhr in seiner Botschaft fort. Der Gute Geist von Akhimzabar hat sich entschlossen, seinen Posten am Rand der Galaxis zu verlassen. Im Schutz des Raumschiffes SOL ist er hierher gelangt. Die Mentalstimme schwieg. Sie hatte alles gesagt, was nach ihrem Dafürhalten zu sagen war. Orlarg erhob seine Stimme, der düstere, verknöcherte Orlarg. Seine Antwort konnte nur eine Rechtfertigung sein. Aber Fee täuschte sich. Er ging zum Gegenangriff über. Seine Stimme hallte laut durch den Saal, seine Gedanken waren entsprechend intensiv.
    „Mit deinem Verhalten hast du den uralten Pakt gebrochen, Guter Geist. Nie darf es geschehen, dass du die Grenzen von Akhimzabar verletzt."
    Etwas wie Heiterkeit breitete sich in Fee aus. Das Geistwesen schien sich über die Worte des Herrschers zu amüsieren. Angesichts dessen, was ihr Prinzenkrieger über dem Planeten der Pangalaktischen Statistiker aufführt, ist die Überschreitung der unsichtbaren Grenze ein Nichts. Ihr habt den Pakt vor mir gebrochen. Euer Handeln stellt eine Aggression gegenüber den Statistikern dar. Besatzungen von Wachschiffen haben ihr Leben verloren, ebenso viele Visienten und Pfauchonen sowie Angehörige anderer Völker. Nie hätte es dazu kommen dürfen. „Es ist allein Soners Schuld", verteidigte sich Orlarg. Soner ist einer von euch. Die Ursachen seines Handelns sind in dem zu suchen, was vorausging.
    Euch trifft in jedem Fall eine Mitschuld. Steht ihr nicht kurz davor, Zabar-Ardaran und die Türme der Pangalaktischen Statistiker zu zerstören?
    Können Pfauchonen sie überhaupt zerstören?, fragte sich die Kommandantin der SOL. Oder benutzt der Gute Geist dieses Argument nur als Druckmittel? Gern hätte sie mehr über die Hintergründe gewusst, aber das Geistwesen schwieg. Dafür strömten seine Empfindungen in ihr Bewusstsein. Sie spürte deutlich, wie die untereinander teils verfeindeten Prinzenkrieger geschlossen gegen den Guten Geist von Wassermal Front machten. Die Prinzipien ihrer Ehre standen über der Tatsache, dass mit dem Geistwesen eine überlegene, höhere Entität zu ihnen sprach, eine Erscheinung, die es besser wissen musste als sie selbst. Aber sie waren zu sehr in den Zwängen ihrer Prinzipien gefangen, als dass sie sich übergangslos daraus hätten lösen können. „Dies ist unser Machtbereich", fasste Orlarg seine Gedanken in Worte. „Der Gute Geist hat uns keine Vorschriften zu machen. Wenn wir unser Volk in den Untergang führen, dann tun wir es nach eigenem Ermessen und aus eigenem Antrieb. Wir können uns nicht dagegen zur Wehr setzen, denn es ist gozin. Du hast den weiten Weg hierher umsonst zurückgelegt. Unsere Entscheidung über das Schicksal der SOL und seiner Insassen treffen wir ohne vorherige Beratung mit dir oder Beeinflussung durch dich. Ebenso lassen wir uns in unserer Entscheidung über Krieg oder nicht Krieg durch niemanden dreinreden." Der Gute Geist verlässt die KUJUKI nun. Er wird sich auf direktem Weg nach Vision begeben. Er hat den Pangalaktischen Statistikern in ihren Türmen eine Botschaft zu überbringen. Das ist der eigentliche Grund, warum er Akhimzabar betreten hat. Die Belagerung Zabar-Ardarans nimmt in seinen Absichten nur eine untergeordnete Rolle ein.
    Ihr Pfauchonen könnt den Pangalaktischen Statistikern keinen Schaden zufügen. Ihr könnt den Planeten nicht vernichten. Eure Feuerkraft reicht nicht einmal aus, einen der Türme zu beschädigen. Eines muss jedoch gewährleistet bleiben: Ihr dürft die SOL auf keinen Fall am Weiterflug hindern. Das Schiff hat eine Mission von kosmischer Bedeutung zu erfüllen. Das Gefühl der Wärme und Ausgeglichenheit verschwand übergangslos. Fee Kellind begriff, dass der Gute Geist von Wassermal gegangen war. Mit ihm verschwand auch ein Teil der Hoffnung, die sie in den vergangenen Minuten erfüllt hatte. Sie waren wieder allein, der Willkür der Prinzenkrieger ausgeliefert. Wenn sie es nicht schafften, so schnell wie möglich aus diesem Schiff zu verschwinden, war es zu spät. Ein Dutzend Soldaten kreisten sie blitzschnell ein. Teks Reaktion kam viel zu spät. Er stand ebenso wie sie noch immer unter dem Eindruck des Guten Geistes.
    „Führt sie ab!", befahl Prinzenkrieger Orlarg. „Bringt sie in einen der Besucherräume in der Nähe. Bewacht sie gut, sie dürfen auf keinen Fall entkommen." Es war immerhin ein Fortschritt, verglichen mit
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