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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger
Autoren: Unbekannt
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Verstand."
    „Das hättest du mir auch in einer Funkbotschaft mitteilen können. Wer garantiert mir, dass Soner mich nicht in eine Falle locken will?"
    „Du wirst es in dem Augenblick erkennen, wo dir der Fremde namens Atlan gegenübersteht. Gewähre ihm eine Audienz!" Sabal gelang es nur mühsam, seine Neugier zu unterdrücken. Eines musste er dem Assassinen lassen: Wenn der ein so geschickter Mörder wie Redner war, wünschte er ihn sich nicht zum Gegner.
    „Assassine, du hast mich umsonst aufgesucht."„Das Risiko musste ich eingehen", lautete die knappe Antwort. Kuni Maghate wusste, was ihn erwartete. Soners Assassine hatte eigentlich bereits sein Leben verwirkt. Als mittelbar an den Vorgängen auf und über dem Planeten der Pangalaktischen Statistiker Beteiligter hatte er den sofortigen Tod verdient. Sabal war nicht verpflichtet, den Anteil seiner Schuld zuvor nachprüfen zu lassen. Einem Assassinen bedeutete der Tod nichts. Wenn er jedoch bei den Fremden in einer Ehrenschuld stand, machte sich der Herr des Morgens ihnen gegenüber schuldig, wenn er den Assassinen jetzt tötete. Auch das wusste Kuni Maghate genau. Dass er seinen Tod in Kauf nahm, nur um Sabal über die Fremden und mögliche Zusammenhänge zu informieren, zeigte, wie wichtig ihm die Angelegenheit war. Die Hilfe für die Fremden interessierte den Assassinen jedoch erst in zweiter Linie. Maghates oberstes Ziel war sein ehrenvoller Tod.
    Sabal wusste endgültig, wie er sich zu verhalten hatte. Er legte die vornehme Zurückhaltung ab und zeigte offen seine Neugier. „Es steht mir nicht zu, den Fremden einen Teil deines Dankes zu rauben, indem ich dich hinrichten lasse", erklärte er. „Vernimm deshalb meine Entscheidung: Ich werde das Wesen namens Atlan in deiner Gegenwart empfangen und anhören. Du wirst den Fremden zu mir bringen." Der Assassine nahm die Entscheidung mit einer tiefen Verbeugung an und verließ den Saal.
    Noch einmal ließ der Prinzenkrieger eine Nachricht an seine Schwester hinausschicken. „Du musst so schnell wie möglich zum Planeten Zoun reisen", forderte er sie auf. Und er fügte eine Behauptung über die Fremden hinzu, die seine Schwester hoffentlich zu schnelleren Entschlüssen antrieb. Sabal versank in Nachdenklichkeit. Etwas an den Worten Maghates störte ihn. Er brauchte eine Weile, bis er darauf kam, was es war. Der Assassine glaubte fest daran, dass die Fremden zur Lösung des Problems der Prinzenkrieger beitragen konnten. Je länger der Herr des Morgens darüber nachdachte, desto unwahrscheinlicher erschien es ihm.
    Die Gäste aus einer fernen Galaxie wussten nur wenig über Akhimzabar und die Pfauchonen. Wenn sie eingriffen, würden sie Fehler über Fehler machen. Es würde das Sterben der Pfauchonen höchstens beschleunigen, nicht aber verhindern. Aber das war in Sabals Augen wenigstens ein kleiner Lichtblick.
    Als der Fremde eintrat, erhob sich Sabal, wobei er einem unbestimmbaren Impuls gehorchte. Verwirrt starrte er auf dieses Wesen. Die Psi-Taster des Palasts zeigten nichts an. Es handelte sich folglich um keinen Mutanten. Dennoch umgab den Humanoiden etwas Geheimnisvolles. Der Fremde überragte Sabal um mehr als einen Kopf. Außer der humanoiden Gestalt wies er so gut wie keine Übereinstimmung mit einem Pfauchonen auf. Das lange, silberweiße Haar leuchtete im bunten Lichtschimmer der Kristallwände. Das Wesen war unbewaffnet. Es blieb ganz in der Nähe der Tür stehen. „Ich bin Atlan aus dem Volk der Arkoniden. Ich grüße den Herrn des Morgens, den Prinzenkrieger Sabal."
    Kuni Maghate trat vor. „Ich führe dich zu deinem Platz, Atlan." Sabal beachtete Maghate kaum. Angesichts des Fremden schrumpfte der Assassine in seiner Vorstellung zur Bedeutungslosigkeit. Der Prinzenkrieger wetzte die Lippen aneinander. Mit jedem Schritt, den sich das Wesen Atlan auf den Thron zubewegte, wuchs seine Erregung.
    Was ist das?, fragte er sich. Warum wühlt mich sein Erscheinen derart auf? Der Herr des Morgens hob den rechten Arm. Die Hand rutschte aus den weiten Falten des Umhangs hervor. „Halt, Fremder!" Zehn Schritte vor dem Thron blieb Atlan stehen. Aufmerksame Augen musterten den Prinzenkrieger. Sie leuchteten in hellem Rot. Aber da war noch etwas. Es hatte nichts mit dem Äußeren des Besuchers aus fremder Galaxis zu tun.
    Eine Aura... ihn umgab eine besondere Ausstrahlung. Sabal nahm sie jetzt ganz deutlich wahr. Als Prinzenkrieger, der sich zahllose Male von den pfauchonischen Propheten hatte weissagen
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