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2101 - Der Konquestor

Titel: 2101 - Der Konquestor
Autoren: Unbekannt
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Frachttransmitterdurchgangs mit infizierten Containern nur durch eine sofortige Stilllegung des gesamten Transmitterbahnhofs hatte verhindert werden können.
    Lediglich Trokan, der aus dem Arresum „eingeschleppte" und gegen den kristallisierten Mars ausgetauschte vierte Planet des Solsystems, blieb weitgehend verschont. Die einheimischen Herreach hatten der terranischen Technik schon immer skeptisch gegenübergestanden und hatten sie kaum in ihren Alltag integriert.
    Und auch der tradomische Katamar und die MARZOM, die unbeirrt ihren Kurs beibehielt, schienen nicht von KorraVir beeinträchtigt zu werden.
    Leider!, dachte Perry Rhodan und ließ sich mit Reginald Bull auf der ROALD AMUNDSEN verbinden. „Seid ihr bei der Erforschung des Sternenfensters weitergekommen, Bully?"
    „Nicht wesentlich", sagte der Verteidigungsminister unbehaglich. In der Zentrale des ENTDECKERS, die der Zentrale der LEIF ERIKSSON zum Verwechseln ähnlich sah, herrschte nach wie vor Alarmbetrieb. Das lag nicht nur am so genannten Sternenfenster, durch das Trah Rogues Katamar gekommen war - und durch das jederzeit weitere Schiffe des Reiches Tradom in die Milchstraße eindringen konnten -, sondern auch an den 49.000 arkonidischen Einheiten, die den Hayok-Sektor als ihr Hoheitsgebiet betrachteten und die beiden terranischen 1800-Meter-Schlachtschiffe und die Forschungsraumer, die sie begleiteten, ständig im Visier behielten.
    „Wir haben bereits Dutzende Sonden losgeschickt", sagte Reginald Bull. „Ohne nennenswerte Ergebnisse.
    Auch aus nächster Nähe ist kein Ortungszugriff auf die Regionen jenseits des Sternenfensters möglich. Die Scheibenstationen, die das Fenster errichtet haben, sind in eine Art Ultrasemi-Manifestation gehüllt und damit für unsere Taster und Scanner praktisch ungreifbar. Sie reagieren auch nicht auf unsere Sondierungsversuche und die Manöver der Arkoniden."
    „Keine Aktivitäten hinter dem Fenster?", fragte Rhodan.
    „Optisch ist nichts Neues zu erkennen. Von den Sonden hat es bis jetzt keine auf die andere Seite geschafft - obwohl das eigentlich möglich sein sollte. Sie sind alle zerschellt. Als ob das Fünf-D-Feld feste Materie wäre."
    „Das Fenster ist möglicherweise nur in eine Richtung passierbar", gab Rhodan zu bedenken.
    „Unsere Hyperphysiker sind anderer Meinung, auch wenn sie noch sehr wenig von der Struktur des Feldes verstehen - und überhaupt nichts von seiner Funktionsweise. Wir versuchen es jedenfalls weiter..."
    „Macht das, Bully!" sagte Rhodan. „Und halte mich bitte auf dem Laufenden."
    „Wir finden schon noch einen Weg hinüber", sagte Reginald Bull grimmig. „Und wenn ich dir noch einen Tipp geben darf", fügte er hinzu, bevor er die Hyperfunkverbindung endgültig unterbrach. „Leg dich für ein paar Stunden aufs Ohr, Perry! Du siehst furchtbar aus. Ganz ohne Schlaf kriegen auch Unsterbliche wie du und ich Ringe unter den Augen - und deine erinnern mich fast schon an Schwarze Löcher."
    „Unsterbliche wie du und ich" war der Titel der Reportage eines gewissen Hahnhelm Sauki über das Privatleben der Zellaktivatorträger gewesen - oder über das, was der Reporter dafür hielt. Die „Unsterblichen", die sich zur Zeit in der Milchstraße befanden, hatten sich köstlich darüber amüsiert.
    Rhodan beschloss, dem Rat seines Freundes zu folgen. Solange die MARZOM, die inzwischen den Asteroidengürtel weit hinter sich gelassen hatte - im Schlepptau eine anwachsende Flotte von Ligaschiffen -, nicht am Rendezvouspunkt mit dem Riesenkatamar eingetroffen war, sollte es zu keinen neuen Schwierigkeiten kommen. Und die Bekämpfung des „Systemfiebers" hatten die zuständigen Leute - insbesondere Sackx Prakma und Humphrey Blue Parrot, die per Transmitter auf die LEIF ERIKSSON zurückgekehrt waren - mittlerweile halbwegs im Griff.
    Rhodan gab das Kommando über das Schiff an Pearl TenWafer zurück und suchte seinen persönlichen Ruheraum auf, der sich direkt hinter der Zentrale auf Deck 9 befand. Er schlief traumlos und tief.
    Dass er vor dem Einschlafen die beiden Holowürfel von Mondra Diamond, die seit Jahren die kleine, mobile Kom-Säule neben seinem Bett zierten, automatisch beiseite räumte, wurde ihm gar nicht bewusst.
    Die Syntronik des Schiffes weckte ihn erst, als Trah Rogues MARZOM nur noch wenige Lichtminuten entfernt war und ihre Fahrt massiv verzögerte. Die Hauptmacht der terranischen Wach- und Heimatflotte hatte aufgeschlossen und riegelte den Raumsektor um die LEIF ERIKSSON,
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