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2101 - Der Konquestor

Titel: 2101 - Der Konquestor
Autoren: Unbekannt
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MARZOM getauft hatte.
    Inzwischen hatten sich Tausende Raumer der Heimatflotte Sol umpositioniert und bildeten einen Korridor entlang der Gesamtstrecke, aus dem die MARZOM unmöglich ausscheren konnte. Und wenn sie es doch versuchte, würde sie soj fort wieder eingeholt werden.
    Die LEIF ERIKSSON und die fünf NOVA-Raumer fielen nach einer kurzen Metagrav-Etappe am Rand des Solsystems, rund 50 Millionen Kilometer innerhalb der Aagenfelt-Barriere, in den Normalraum zurück. Überlichtschnelle Tasterimpulse erfassten den tradomischen Riesenkatamar und projizierten sein hochgerechnetes Abbild in die zentrale Holo-Matrix und auf sämtliche Einsatz-Displays.
    „Was für ein Schiff!", sagte Klyna Valerys, die Zweite Pilotin, die nachweislich die letzte Marsianerin war und trotz ihres Kleinwuchses als „Grande Dame" der LEIF ERIKSSON galt. „Zwar nicht so schön wie die MARZOM, aber verdammt beeindruckend."
    „Und höchstwahrscheinlich verdammt gefährlich", sagte Rhodan.
    Er hoffte, die Kurzstreckenscanner könnten ihnen mehr über das technische Innenleben und insbesondere die Waffensysteme des Katamars verraten, der auf ihre Annäherung - die aber nicht über einen Respektabstand von 500.000 Kilometern hinausging - nicht reagierte. Hauptsächlich erhoffte er sich Aufschlüsse über die tradomische Schutzschirmtechnologie und die geheimnisvolle Reflektorwaffe, die zum zweimaligen Debakel der Arkoniden im Hayok-Sektor geführt hatte. Die Wissenschaftler machten sich unverzüglich an die Arbeit.
    Außerhalb der Aagenfelt-Grenze standen 11.000 arkonidische Schlachtschiffe - von etwa halb so vielen terranischen Einheiten misstrauisch belauert - in Warteposition, unter ihnen das Flaggschiff der Zweiten Imperialen Flotte, die 1500 Meter durchmessende KARRIBO. Ascari da Vivo zog es nun angesichts der Stunden, die bis zum Eintreffen der MARZOM noch vergehen würden, vor, wieder auf ihr eigenes Schiff überzuwechseln.
    Sie verabschiedete sich von Perry Rhodan mit einem durchdringenden, schwer zu deutenden Blick und einem saloppen „Wir sehen uns, Resident!", bevor sie durch den Transmitter in der Rückwand der Zentrale ging. Rhodan war froh darüber.
    Es gab genug zu tun. Aus allen Teilen des Solsystems trafen Schadensmeldungen und Berichte über folgenschwere Unfälle ein. Die Schäden wurden nur zu einem geringen Teil von Trah Rogues Mikromaschinen verursacht - und zum weitaus größeren vom Korragischen Virus, mit dessen Einsatz man einem Angriff der Mikros zuvorgekommen war. Humphrey Blue Parrot und Sackx Prakma hatten Recht behalten: Das terranische KorraVir setzte die Milliarden von Mikromaschinen praktisch auf einen Schlag außer Gefecht. Ihrer syntronischen Steuergehirne beraubt, vernichteten sie sich selbst und explodierten in einem feinen Funkenregen, der zahlreiche Aggregate des terranischen Alltagslebens lahm legte.
    Aber viel schwerer wogen die Nachwirkungen der Selbstverseuchung durch KorraVir. Das „Systemfieber" wütete trotz aller Notfallprogramme, mehrfach redundanten Hybridsysteme und ausgeklügelten Sicherheitsmechanismen.
    Wir haben den Teufel mit dem Btelzebub ausgetrieben, dachte Perry Rhodan, der per Konferenzschaltung eine Krisensitzung nach der anderen mit dem Ersten Terraner, dem TLD-Chef, den zuständigen Ministern und Residenzsekretären und hohen Flottenoffizieren abhielt.
    Die Verkehrsleitsysteme auf Terra, der Venus und Luna waren praktisch zusammengebrochen. Es kam zu bedrohlichen Engpässen in der Energieversorgung. In einer Klinik auf Mimas ereigneten sich drei tragische Todesfälle aufgrund ausgefallener Beatmungstanks. Eine Unterwasserstadt auf dem Jupitermond Europa wurde teilweise überflutet. Glücklicherweise konnten alle Bewohner rechtzeitig evakuiert werden. Eine bemannte Forschungsstation über dem Nordpol der Sonne wurde in letzter Sekunde von einem Flottentender geborgen, bevor sie in die Korona stürzte. Im Asteroidengürtel spielten vollautomatische Schürfroboter verrückt und begannen, sich gegenseitig „abzubauen".
    Sogar vereinzelte Schiffe der Liga-Streitkräfte mussten wegen schwerer Schäden, die bei der Umschaltung von syntronischem auf positronischen Betrieb entstanden waren, in die unterirdischen Großwerften auf Luna zurückgerufen werden - die aber für die Zeit des „Systemfiebers" jede Tätigkeit eingestellt hatten. Von FÜRST ROGER, dem Hauptrechner auf Olymp, traf per Hyperfunk die Meldung ein, dass eine Verseuchung durch KorraVir aufgrund eines ungenehmigten
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