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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster
Autoren: Unbekannt
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Am 22. Dezember 1306 NGZ fiel ein kleiner, nicht mehr als fünf Einheiten umfassender Verband von Raumschiffen vor dem Solsystem aus dem Hyperraum. Es handelte sich ausnahmslos um 100-Meter-Kreuzer mit golden schimmernder Außenhülle. Golden. Das scheinbar unwichtige Detail sorgte im Regierungssitz für hellen Aufruhr. Perry Rhodan erreichte im Sprint die Zentrale der Solaren Residenz, der Stahlorchidee über den Dächern Terranias. „Perry!" Reginald Bull winkte ihn hektisch zu einem Hologramm, das die Ergebnisse der Ortung dreidimensional abbildete. „Das müssen Kreuzer von der SOL sein! Nachricht von Atlan !Und von..."
    Der Dicke verstummte. Und von Mondra Diamond, hatte Bull sagen wollen. Mondra Diamond war die Frau, die Rhodan liebte. Bevor ihr gemeinsamer Sohn Delorian zur Welt gekommen war, hatte sich Mondra mit dem Raumschiff SOL und dem Kommandanten Atlan auf große Expedition begeben. Aber das war fünfzehn Jahre her. Seither hatte Rhodan keine Nachricht mehr von ihr. „O Gott ...", flüsterte Rhodan. „Bully, wenn Mondra wirklich an Bord ist ..."
    „Warte erst mal ab", mahnte Bull. Die fünf Kreuzer gingen auf dem Raumhafen von Terrania nieder. An Bord befanden sich 355 ehemalige Besatzungsmitglieder der SOL. Mit ihren Hypertakt-Triebwerken hatten sie die Distanz von 38,6 Millionen Lichtjahren zwischen einer fernen Galaxis namens Dommrath und der Milchstraße zurückgelegt; zweieinhalb Jahre lang aufgehalten von Reparaturarbeiten in Folge eines kriegerischen Zwischenfalls.
    Aber das war es nicht, was Perry Rhodan hören wollte. „Was ist mit Mondra Diamond?", fragte er den Kommandanten des Verbandes. Nun war es heraus. „Hör zu, Rhodan ... Sie ist nicht bei uns, Mondra ist auf der SOL geblieben. Sie hat uns aber eine Nachricht für dich mitgegeben."
    Rhodan -nahm die Aussage schockiert zur Kenntnis. Doch er hatte es tief in seinem Inneren geahnt und die wilde Freude zuvor nicht an sich herangelassen.
    Die Raumfahrer berichteten - unterstützt durch faszinierende dreidimensionale Aufnahmen -, von der fernen Galaxis Segafrendo, in der ein Thoregon vor 18 Millionen Jahren untergegangen war; vom Land Dommrath und den Rittern von Dommrath; dem Chaotender ZENTAPHER und dem Tod von Torr Samaho, dem Diener der Materie. Namen und Begriffe rauschten an Rhodan vorüber. Die SOL hatte sich unter Atlans Kommando längst auf eine weitere Reise begeben: zu den Pangalaktischen Statistikern von Wassermal, die über Informationen zur Koalition Thoregon verfügten.
    Am Ende des Berichtes, Stunden später, händigte der Kommandant der Kreuzer Rhodan einen faustgroßen Gegenstand aus. Es handelte sich um einen Holowürfel. „Die Botschaft auf diesem Datenträger ist ausschließlich für dich bestimmt, Perry Rhodan", schärfte ihm der Raumfahrer ein. „Mondra Diamond hat eine Botschaft für dich darauf aufgezeichnet."
    Rhodan nahm den Holowürfel in Empfang und er hoffte, dass seine Hände, nicht zitterten.
    Fünfzehn Jahre. Für einen Unsterblichen bedeuteten fünfzehn Jahre nicht viel und er wusste, dass für Mondra aufgrund eines Zeitsprungs nur Monate vergangen waren. Trotzdem waren für ihn fünfzehn Jahre vergangen, und Rhodan fürchtete sich vor dem, was sie ihm nun zu sagen hatte.
    Wäre sie in Gedanken noch bei ihm gewesen, grübelte er, sie hätte einen der Kreuzer bestiegen und wäre zu ihm heimgekommen. Aber das hatte sie nicht getan. Rhodan wog den Würfel prüfend in der Hand. „Willst du die Botschaft nicht abspielen?", fragte eine beinahe sanft klingende Stimme neben ihm. „Ob du's glaubst oder nicht, Bully, ich habe Angst davor."
    Rhodan bestieg seinen Gleiter und ließ sich von der Residenz aus in Richtung Osten' treiben.
    Ein kalter Nieselregen ging über den Vierteln von Terrania nieder, eine graue Wolkendecke verdeckte wie ein dräuender Vorhang die höchsten Spitzen der Wohntürme.
    Mit einem Gefühl der Wehmut blickte er über seine Stadt, die er selbst einst gegründet hatte.
    Von den Schäden, die der Krieg zwischen Arkon und Terra hinterlassen hatte, war optisch nichts mehr zu entdecken.
    Die Geheimdienstzentrale des Terranischen Liga-Dienstes, der legendäre TLD-Tower, war während des Krieges auf dem Mond vernichtet worden. Rhodan hatte den Tower neu errichten lassen, allerdings nicht mehr auf Luna, sondern unterhalb eines Naturschutzgebietes im ehemaligen Stadtteil Alashan. Die Ausweichzentrale Alpha Karthago, während der Besetzung Terras das wichtigste Widerstandsnest, stand seit dem
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