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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster
Autoren: Unbekannt
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klang wie zuvor, das Klirren der Kristallkelche und die seltame, aus hunderten von Quellen kriechende Musik.
    Doch von direkt hinter ihm wurde es beinahe geisterhaft still. Wie in einem Dschungel. Bevor das Raubtier zuschlägt.
    Rhodan drehte sich in einer kontrolliert wirkenden Bewegung um. Bostich!
    Eine wahre Gasse gab den Blick frei auf seinen großen Kontrahenten. Ohne sich die Spur einer Gefühlsregung anmerken zu lassen, musterte er den Imperator, einen hochgewachsenen, kantigen Arkoniden in einer blütenweißen Paradeuniform. Bostich I. war von zwei kleineren, drahtig wirkenden Männern flankiert, die theoretisch Minister hätten sein können; in der Praxis ließ ihre betont unauffällige Kleidung inmitten der Juwelenparade aber auf Leibwächter schließen. Rhodan tippte insgeheim auf Kralasenen. die berühmten Bluthunde des Imperators.
    Euer Erhabenheit .grüßte Rodan förmlich. Wir wissen in höchstem Maße den Unterhaltungswert Eurer Festivität zu schätzen." Bostich I. fixierte Rhodan mit einem endlosen, forschenden Blick. „Rhodan ... Ich begrüße dich auf meinem Empfang."
    Niemand in Reichweite ließ sich etwas anmerken; doch die prächtig ausstaffierten Gestalten waren sich ausnahmslos bewusst, dass sich in diesem Augenblick die zwei wichtigsten Männer der Galaxis auf gesellschaftlichem Parkett gegenüberstanden.
    Bostich ließ den starren Blickkontakt zu Rhodan für einen Moment abreißen. Der Imperator schaute in die Runde und signalisierte mit einem herrischen, knappen Zeichen, dass die Show zu Ende war. Seine Erhabenheit entwickelte eine Präsenz, die ohne große Gesten auskam. Neben Bostich gab es nicht sehr viel, was zählte, und das ließ der Imperator alle fühlen, die unter ihm standen.
    Rings um Rhodan und Bostich I. schlossen sich die Reihen. „Wie hat mein neuer DeKeon'athor dir gefallen, Rhodan?", fragte Bostich in beinahe privatem Ton. „Wen bitte meinst du?"
    Ein De-Keon'athor war nach Rhodans Wissen ein Admiral Zweiter Klasse und Dreisonnenträger, ein arkonidischer Vize-Admiral. Über einem De-Keon'athor standen im Rangsystem der arkonidischen Flotte nur der Thek'athor und der Rang eines Mascants, in Friedenszeiten maximal zwei- bis dreimal besetzt - und natürlich Bostich selbst. der Begam.
    Rhodan begriff im selben Moment.Er konnte sehen,dass der Augenblick der Erkenntnis Bostich nicht verborgen blieb.
    Der Imperator lachte schallend. „Mein De-Keon'athor ist Ascari da Vivo. Erbin des Da-Vivo-Fürstentums, immerhin 38 Sonnensysteme. Und, nebenbei bemerkt, die talentierteste Flottenführerin, über die Arkon verfügt."
    „Tatsächlich?"
    Wenn Bostich die Ironie in Rhodans Stimme bemerkte, so gab er nichts davon zu erkennen:: „Jawohl Ascari da Vivo wurde soeben auf mein Geheiß zur Dreisonnenträgerin befördert. Sie übernimmt ab kommender Woche das Kommando über den Imperialen Flottenstützpunkt Hayok."
    Nun war es heraus. „Ich verstehe, Euer..."
    Rhodan umgab sich mit einem undurchdringlichen Panzer. 'Bostichs forschender Blick drang nicht einen Millimeter in das Innere des Terraners ein..
    Das Gespräch, das er eben mit der jungen Arkonidin geführt, hatte, erschien mit einem Mal in einem neuen, verständlichen Licht. Ein vermeintlicher Zufall entpuppte sich als erste Fühlungnahme zwischen künftigen Gegnern.
    Bostich hob eine Hand und winkte nach hinten. Zwei Lakaien eilten heran und offerierten auf Prallfeldtabletts jedem der zwei Männer ein cremefarbenes Getränk, dessen Oberfläche von perlendem Schaum bedeckt war. „Auf dein Wohl, Rhodan!" Bostich I. setzte ein gewinnendes Lächeln auf, dem der Terraner kein Vertrauen schenkte. Die Getränke waren vorbereitet. Bostich hatte vorher gewusst, dass die Situation genau so eintreten würde.
    Rhodan hob dennoch seinen Schwenker, nippte vorsichtig, dann leerte er mit einem Zug das halbe Glas. Vorneol. Also doch. In dem Getränk befand sich ein heimtückisch wirkendes Stimulans, das manchen Terraner stundenweise in einen kichernden Idioten verwandelt hatte.
    Er spürte, wie die Substanz durch seine Adern kreiste. In seiner Schulter pulsierte jedoch der Zellaktivator, der ihn nicht nur relativ unsterblich machte, sondern auch für die Neutralisation von Giften oder Drogen sorgte.
    Bostich zog .ein enttäuschtes Gesicht, als Rhodan ihm das Gesicht zukehrte. Dabei hätte der Imperator es besser wissen müssen; trug er doch seit einigen Jahren selbst den Aktivatorchip.
    Rhodan fragte sich, weshalb der Imperator auf solche
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