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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster
Autoren: Unbekannt
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übernommen!"
    „Schiffssyntron?"
    „Check läuft! Positronik ist klar!"
    „Wir verzeichnen über tausend kleine und mittlere Schäden in der Zentralkugel ..."
    „... über zehntausend in der Peripherie. Antigravschächte vollständig ausgefallen!"
    „Zustand des Schiffes bedingt gefechtsbereit!"
    Als erster Terraner richtete sich Perry Rhodan in seinem Sessel wieder auf. Das Strukturbeben erinnerte an einen Fehlsprung mit einem altertümlichen Transitionsschiff nur dass die LEIF ERIKSSON sich nicht einen Kilometer von der Stelle gerührt hatte.
    Ein Heer aus faustgroßen Reparaturrobs ergoss sich in die Zentrale des Flaggschiffs: Mit einer Geschwindigkeit, der das menschliche Auge nicht zu folgen vermochte, wurden sichtbare und versteckte Schäden ausgebessert.
    Die Alarmsirene verstummte endlich.
    Während sich Reginald Bull zu regen begann, im Sessel nebenan, während Parrot und Prakma auf dem von Splittern übersäten Boden verarztet wurden; klebte Rhodans Blick an den Messgeräten. „Perry! Was zum ..."
    „Komm hoch, Dicker. Mach schnell!"
    Bull richtete sich schwer atmend in seinem Sessel auf.
    Die imaginäre quadratische Ebene, Kantenlänge 1,8 Millionen Kilometer, an deren Eckpunkten die vier Raumstationen standen, hatte sich in ein extrem energiegeladenes, fünfdimensional gesättigtes Feld verwandelt. Die physikalische Beschaffenheit der Ebene ließ sich auf Anhieb nicht ermitteln.
    Die LEIF ERIKSSON erwachte zu einer vielstimmigen, dennoch zielgerichtet agierenden Geschäftigkeit.
    Pearl TenWafer hetzte ohne Gnade ihre Mannschaft, bis der Status des Schiffes das ersehnte „gefechtsbereit" erreichte.
    Rhodan strich mit der flachen Hand über die Flanke des kleinen Elefanten, der zu seinen Füßen lag. Norman atmete noch. Ein Medorob schwirrte heran, der den Kleinen in Behandlung nahm; nach wenigen Sekunden drang ein ersticktes Schnaufen aus dem Rüssel.
    Die Raum-Zeit-Struktur im Sektor Hayok rutschte zusehends ins Gleichgewicht zurück.
    Keines des wiederhergestellten Messgeräte zeigte mehr Ausschläge in einem auffälligen Bereich.
    Die energetischen Emissionen, die das gigantische Quadrat abstrahlte, sanken binnen kurzer Zeit auf einen überraschend geringen Wert. Rhodan nahm an, dass die Ebene aus mehr als einem Lichtjahr Distanz mittlerweile nicht mehr anzumessen war; schon gar nicht die neunzehn Kilometer messenden Raumstationen. „Humphrey", drängte Rhodan, „bist du einsatzklar?"
    Die ausgezehrte Gestalt des Wissenschaftlers wirkte hinfällig, ein Biomolverband verschloss eine Blessur am Hinterkopf. Doch das Funkeln in seinen Augen zeigte Rhodan, wie sehr mit dem Mann zu rechnen war. „Es geht mir ausgezeichnet", versetzte Parrot in blasiertem Ton. „Was leider nicht bedeutet, dass ich mir auf die Sache einen Reim machen könnte. Wir können nur sicher sagen, dass die fünfdimensional strahlende Ebene von den Raumstationen projiziert wird. Aber nicht, zu welchem Zweck, auf welche Weise."
    „Der große Humphrey Parrot ratlos?", fragte Bull sarkastisch. „So sieht es leider aus."
    Im selben Moment schaltete der Schiffssyntron die Ortermatrix um. Die symbolhafte Darstellung des gesamten Sektors erlosch; die Raumstationen, die fünfzigtausend Arkonidenschiffe, die Ebene aus Energie, das alles verschwand.
    Stattdessen wurde ein Echtfarbenbild eingeblendet, eine optische Ansieht der quadratischen Ebene.
    Die LEIF ERIKSSON stand sechs Lichtminuten von der Ebene entfernt. In diesem Augenblick, exakt sechs Minuten später, traf das sichtbare Licht beim Flaggschiff des Residenten ein. „Allmächtiger ..."
    „... das kann nicht ..."
    „Rhodan ... !"
    „Ich sehe es."
    Dort, wo die Ebene sich befand, war das Hintergrundbild der Milchstraße und des Hayok-Sternenarchipels verschwunden.
    Perry Rhodans Blick fiel auf fremde Sterne.
    Ein leises protestierendes Tröten erklang von unten, und Rhodan verfolgte mit Erleichterung, wie Norman sich mit ungelenken Bewegungen aufrichtete. Einige Sekunden stand der kleine indische Elefant auf unsicheren Beinen. Dann schüttelte er sich und blickte vorwurfsvoll, aber auch neugierig zu dem Terraner empor.
    Rhodan wünschte, er hätte Norman eine Antwort geben können. Stattdessen versetzte er Norman einen Knuff, der den Kleinen gut gelaunt jauchzen ließ. „Keine der Sternkonstellationen wird vom Syntron bekannten Sternbildern zugeordnet!", meldete Lauter Broch't. „Wir tappen astronomisch gesehen im Dunkeln. Die Kartentanks enthalten keine ähnlichen oder
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