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2099 - Sekundärwaffe Geistertanz

Titel: 2099 - Sekundärwaffe Geistertanz
Autoren: Unbekannt
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Augen geschlossen und gab seinen Ängsten nach. Mit einem knappen Kopfschütteln wischte er dann alle Befürchtungen beiseite. Es galt, den Schlussstrich unter das düstere Kapitel zu setzen und Perry Rhodan aus SEELENQUELLS Gewalt zu befreien.
    Exakt um 11:45:15 Uhr Standardzeit waren die ersten Schiffe der Angriffsflotte in den Hyperraum gegangen. Jetzt zeigten die Uhren 11:45:19. Auf Schirmen und in den Hologrammen schimmerte wieder der Weltraum. Dennoch kein Aufatmen, kein Jubel. Die anhaltende Anspannung der Besatzung schien geradezu körperlich spürbar. Keine sonnenheiße, vernichtende Glutwolke hüllte das Schiff ein. Aber Tausende Ortungsreflexe zeichneten.
    Kommandos hallten wieder durch die Zentrale, Daten wurden weitergegeben. 11:45:25. In weitem Umkreis materialisierten Einheiten der Angriffsflotte.
    Einige tausend bereits, deren Kennung vom Syntron in die strategischen Holos projiziert wurde.
    Die ersten Transformexplosionen griffen nach der LEIF ERIKSSON. Doch das Flaggschiff durchpflügte die Glutwolken ohne nennenswerte Schirmfeldbelastungen. .Der Rücksturz war zwischen den Umlaufbahnen des zweiundzwanzigsten und dreiundzwanzigsten Planeten erfolgt. Während Jefnuzhoo von den Distanzortungen nicht einmal erfasst wurde, zeichnete sich Ukrohag als graue Eiskugel dreißig Millionen Kilometer voraus ab. „Vier schwere Geschützstellungen!" meldete Lauter Broch't von den Ortungen. „Ihre Zielpeilung hat uns erfasst."
    Mit einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit drang die LEIF ERIKSSON tiefer ins System ein. Bei gleichbleibendem Kurs bedeutete das wenig mehr als eine Minute, bis das Flaggschiff in den Wirkungsbereich der planetaren Transformgeschütze geriet. Ohnehin erhielten die Verteidiger schnell Verstärkung. Das Blau des Paratronschirms wurde unter dem anhaltenden Beschuss zum intensiven Glühen. Bislang hatten weder die LEIF ERIKSSON noch die anderen Schiffe der Heimatflotte Sol das Feuer der Arkoniden erwidert. Zusammen mit Imperator Bostichs auf allen Hyperfunkfrequenzen verbreiteter Aufforderung, dem Sternendämon SEELENQUELL zu widerstehen und die wirkliche Beeinflussung zu erkennen, war das ein letzter Versuch, es nicht zum Äußersten kommen zu lassen.
    Die Schirmfeldbelastung stieg weiter an. Bully registrierte einen Wert von knapp über fünfundneunzig Prozent, als die Kommandantin Pearl Ten Wafer endlich die Feuerfreigabe erteilte. 11:46:25 Uhr. Vom Hauptsyntron kam die erste Hochrechnung, dass rund sechzigtausend Raumer des Imperiums zwischen den Planeten standen. Bis auf wenige Ausnahmen flogen diese Einheiten mittlerweile Abfangkurse. Die Strukturlücke im Kristallschirm, ein annähernd kreisförmiges, 20.000 Kilometer durchmessendes Loch, hatte weiterhin Bestand. In jeder Sekunde überwanden knapp tausend eigene Schiffe den bis dahin undurchdringlichen Wall.
    Die Direktbeobachtung ließ keine Veränderung erkennen; die ansonsten dicht stehenden Sterne von M13 blieben jenseits der weißblaukristallinen Sphäre verborgen. Nur die Ortungen offenbarten den Aufriss; das Licht selbst würde noch geraume Zeit benötigen, bis es in einem engbegrenzten Bereich wieder den gewohnten Weltraum zeigte. Die ersten abtastenden Schusswechsel wurden zu erbitterten Gefechten. Aber noch erreichten die explodierenden Transformgeschosse nicht die Gewalt aus Bullys kurzem Wachtraum.
    Die Verlustmeldungen häuften sich dennoch. In ohnmächtigem Zorn presste Bull die Lippen aufeinander. Wenngleich weder die eigenen Schiffe noch die schwerfällig wirkenden, kantigen Posbi-Boxen im Zentrum des gegnerischen Feuers lagen. Es schien, dass die Kampfschiffe des Göttlichen Imperiums vor allem die zu Bostich übergelaufenen Einheiten ins Visier nahmen. Um 11:47:19 Uhr erteilte Reginald Bull als Oberkommandierender der Vereinigten Flotte den Befehl, die neuen KorraVir-Varianten einzusetzen. Ab diesem Moment arbeiteten auf allen Schiffen nur mehr die Positroniken.
    Ohne festen K-Damm gab es auf seiten der Verteidiger nicht den Heimvorteil, den die LFT in der Schlacht um Terra verbucht hatte. Andererseits war die Erde trotz NATHAN letztlich nicht zu halten gewesen. Im Arkon-System blieb der Nachteil des Positronik-Modus für alle Kontrahenten gleich. Strategische Vorteile versprach sich Reginald Bull jedoch von den ENTDECKERN. Die acht Schiffe wurden von ertrusischen Emotionauten mit unvergleichlich hoher Reaktionsschnelligkeit geflogen. Bullys Miene verhärtete sich, als seine Gedanken wieder zu Perry Rhodan
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