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2095 - Nekrophoren

Titel: 2095 - Nekrophoren
Autoren: Unbekannt
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Jahrhunderttausende währenden Abschottung des Landes."
    „Ganz abgesehen davon, daß die Hilfe wohl ohnehin zu spät käme. Und daß nach der Vernichtung von Couxhal eigentlich jeder greifbare Druide für die Behandlung von Seuchenopfern hier im Land Dommrath benötigt wird ..."
    Fees Gesicht hellte sich ein wenig auf. „Mit einer Ausnahme. Außer Kascha bleibt noch ein zweiter Passagier an Bord der SOL."
    „Keifan? Will er Trim und Startat doch nicht allein lassen?"
    „Genau", sagte die Kommandantin. „Und seine ... Maus Hermigo nimmt er natürlich mit."
    „Was ist mit den Mom'Serimern?"
    „Ich habe mit Lord-Eunuch Crom Harkanvolter gesprochen, und er hat mir nachdrücklich klargemacht, daß sie die SOL auf keinen Fall verlassen werden."
    Wenn ich zu mir selbst ehrlich war, mußte ich eingestehen, daß ich diese Entscheidung bedauerte.
    Die kleinen Bewohner der untergegangenen NACHT hatten auf mein Betreiben von den Rittern das Angebot erhalten, sich im Land Dommrath anzusiedeln, auf einem Planeten mit eigenem Portalstandort, doch offenbar hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
    Seit ihrer Evakuierung von NachtAcht boten wir den hektischen Gefolgsleuten von ESTARTU Asyl, doch ich hätte es natürlich gern gesehen, wenn sie hier eine neue Heimat gefunden hätten.
    „Sie ziehen es also vor, die Reise der SOL mitzumachen?"
    „Ja. Sie glauben fest daran, daß ihre Bestimmung an einem anderen Ort im' Universum liegt."
    Ich nickte und warf einen Blick auf - die Liste der 355 Besatzungsmitglieder, die Fee mir reichte.
    Prominente Angehörige der Schiffsführung standen nicht darauf, aber damit hatte ich auch nicht gerechnet. Trotzdem war ich froh, daß das Gros der SOL-Besatzung sich unter ihrer Kommandantin Fee Kellind zu dem Weiterflug bereit erklärt hatte.
    Mit einer Ausnahme vielleicht. „Mondra bleibt an Bord?" fragte ich. Sie hatte so viel durchgemacht, daß ich es durchaus verstanden hätte, wenn sie unbedingt zurück in die Milchstraße wollte - und zu Perry „Sie bleibt", bestätigte Fee. „Sie hat allerdings einen Holowürfel besprochen, der nach der Rückkehr der fünf SOL-Kreuzer Rhodan übergeben werden soll. Ich habe vier Kopien anfertigen lassen; jeder der Kreuzer führt einen Würfel mit."
    Ich wußte, was sie damit sagen wollte.
    Die fünf Einheiten traten abgesichts ihrer geringen Größe einen Flug ins Ungewisse an. Es stand keineswegs fest, daß alle das Ziel sicher erreichen würden.
    „Gut gemacht", sagte ich.
    Vor mir bildete sich ein Hologramm von Steph La Nievand, dem Major der Schiffsführung für Besondere Aufgaben. Sein buschiger Gascogner-Schnurrbart zuckte leicht.
    „Mohodeh Kascha ist soeben an Bord eingetroffen", meldete er.
    „Sind die Kreuzer bemannt?"
    La Nievand bestätigte mit einem kurzen Nicken.
    „Dann schalte mir bitte eine Holo-Direktverbindung zu allen fünf Schiffen."
    Der Major hatte diese Anweisung vorausgesehen. „Verbindung steht", sagte er wie aus der Pistole geschossen.
    Ich bedankte mich bei den 355 Besatzungsmitgliedern, die die Reise in die Heimat antreten wollten, für ihre bisherige Mitarbeit und wünschte ihnen einen guten Flug. Dann erteilte ich den Befehl, die Kreuzer auszuschleusen.
    Auf Holos beobachtete ich, wie sie beschleunigten und abrupt verschwanden, als sie in den Hypertakt eintraten.
    Die Holos zeigten nun die Sternenkammer. Der Anblick der fünfeckigen Plattform mit einer zentralen Kuppel in Form des Symbols der Ritter von Dommrath war atemberaubend.
    „Kurs Richtung galaktisches Halo", sagte ich, „zum Rand des Landes Dommrath."
    Das 22 Kilometer durchmessende Gebilde schien unter uns kleiner zu werden und mit ihm nicht nur das Symbol der Ritter, sondern auch der Planet Crozeiro, den die Kammer umkreiste.
    Die Welt, auf der vor fast drei Millionen Jahren vieles, wenn nicht sogar alles angefangen hatte, was nun zu einem Abschluß gebracht worden war.
    Schließlich verblich das Symbol der Ritter in den Holos, und übrig blieb nur die Schwärze des Alls.
    Das Gefühl, tatsächlich einen Abschluß mitzuerleben, wurde in mir stärker, bis es schließlich eine fast schmerzhafte Intensität erreichte.
    Wir hatten soeben eine Reise beendet, aber auch eine neue begonnen.
    Bis zur Galaxis Wassermal waren viele, viele Millionen Lichtjahre zurückzulegen.
    In gewisser Hinsicht galt für uns dasselbe wie für die fünf SOL-Kreuzer.
    Auch wir traten einen Flug ins Ungewisse an. Wir wußten weder, was uns an unserem neuen Ziel erwartete,
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