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2089 - Rebellen am Schemmenstern

Titel: 2089 - Rebellen am Schemmenstern
Autoren: Unbekannt
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auskragenden Pylonen konnten Frachter und die Schiffe der Händler ankoppeln, sofern sie nicht neben den Orbitstädten herflogen. Sämtliche Völker des Imperiums gaben sich hier ein Stelldichein: Neben dem Hauptprodukt der Hyperkristalle wurde naturgemäß mit allem gehandelt, was gut und teuer war. Der Sekundär-Warenumschlag erreichte demzufolge Ausmaße, die bestenfalls von denen der großen Haupthandelswelten übertroffen wurden.
    Die Zentralbörse von TAI-MEREN-MOAS zählte zu den fünfzig wichtigsten im ganzen Kristallimperium. Etwa 120 Millionen Lebewesen lebten in den insgesamt 268 Orbitalen Städten, die Schemmen auf verschiedenen Umlaufbahnen umkreisten; die auf den Monden arbeitenden Techniker, Kaufleute und Besatzungen der ständig an- und abfliegenden Raumschiffe nicht eingerechnet.
    Die Zahl 268 blieb gleich, weil zwischendurch immer wieder zerstörte Stationen stets schnell ersetzt worden waren. Das war auch nach 12.423 da Ark der Fall gewesen, einem der finstersten Jahre des Systems. Damals hatte Imperator Reomix IX. die Militärmacht des Imperiums gegen den Tato Rupiak in Marsch gesetzt, der die Orbitalen Städte damals zu einem Sammelpunkt kritischer Geister aller Art gemacht hatte.
    Wie an allen Orten, wo täglich riesige Summen den Besitzer wechselten, fehlte das galaktisch organisierte Verbrechen nicht, suchten die Clans der SENTENZA oder die Galactic Guardians ihren Profit, so daß die entsprechenden Vergnügungsund Amüsierviertel einschließlich der damit verbundenen, einschlägig bekannten Phänomene ebenfalls vorhanden waren ...
     
    *
     
    „Masken, Masken, Masken!"
    Junocyl verschränkte die Hände im Nacken und starrte aus zusammengekniffenen Augen auf die Holos seines Kontors. Die meisten waren zweigeteilt und zeigten neben den durch Biomolplast und andere Hilfsmittel veränderten Brustbildern die Originale. „Seit Pragos kommen sie einzeln oder in kleinen Gruppen; inzwischen sind es mehr als hundert", fuhr er halblaut fort. Die Gesichter waren von syntronischen Aufzeichnungsg eräten überprüft und analysiert worden; der Abgleich mit gespeicherten Daten und das Morphing lieferten die ähnlichen, leicht veränderten Abbilder. „Gestern ist Nert Jharien da Ammh Riconah eingetroffen, davor die Barone von mindestens einem Dutzend kleinerer Systeme ..."
    Sogar der mächtige Ta von Girmomar war gekommen, Junocyl hatte ihn selbst gesehen. Die hohen Herrschaften flogen lediglich durch einen Zufall auf - weil einem der Ankömmlinge nach dem Zusammenstoß mit einem betrunkenen Hasproner die Maske verrutschte und Junocyls Aufmerksamkeit erregte. „Girmomar ist eine wichtige Handelswelt im Imperium, Sitz der viertgrößten Börse, dreiundfünfzig Lichtjahre von Arkon entfernt. Was ist daraus zu schließen?"
    Am ehesten fühlte sich der Mann an die Rebellion des Ark'Tussan-Bundes erinnert, die von Imperator Bostich persönlich niedergeschlagen worden war. Das Bündnis der 800 Systeme - 400 davon Industriewelten - war unter Zuhilfenahme von KorraVir besiegt worden.
    Den „Gegenimperator" Kentorol da Orbanaschol, lange Zeit ein Freund Bostichs und ihm durch die gemeinsame ARK SUMMIA-Zeit verbunden, hatte man nach Celkar gebracht, nach kurzem Schauprozeß zur Infiniten Todesstrafe verurteilt und öffentlich hingerichtet, insgesamt neunmal, weil nach jedem Tod sofort reanimiert... „Soll in den Orbitalstädten etwa ein zweites Ark'Tussan gegründet werden?" Was der arkonidische Hyperkristallhändler sein „Kontor" nannte, war auf den ersten Blick an Schäbigkeit kaum zu überbieten. Nur wer sich genauer und mit geschultem Auge in den beengten Räumlichkeiten umsah, entdeckte einige Anzeichen, die nicht so recht in das Bild des ersten Eindrucks passen wollten.
    Neben vielen eher minderwertigen Hyperkristallen gab es in den prallfeldgeschützten Vitrinen einige Kleinode, deren Wert ga rnicht zum Rest paßte. Auch das positronisch -syntronische Hybrid-Terminal als Zugangsrechner zum Netzwerk von TAI-MEREN-MOAS konnte man zwar in den großen Handelsvertretungen erwarten, nicht jedoch bei Junocyl.
    Schließlich noch der Mann selbst: eine hochgewachsene, durchtrainiertathletische Gestalt, deren weißes Haar von einer Howalgoniumspange zum Zopf gerafft war, dazu eine kostbare Chybis - Kombination, deren photoaktives Gewebe fünfmal pro Tonta die Farbe wechselte - und ein hartes Gesicht, das nicht zu einem einfachen Hyperkristallhändler gehören wollte.
    Gerüchte und Vermutungen gab es in den
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