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2083 - Brennpunkt Para-City

Titel: 2083 - Brennpunkt Para-City
Autoren: Unbekannt
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zu spät kam und anscheinend nicht mehr in der Lage war, das Blatt zu wenden und der Milchstraße eine glücklichere Zukunft zu bescheren. .Bei einem Vorgang wie diesem halfen Ihnen nicht einmal mehr die PsIso-Netze gegen die mentale Gewalt der Superintelligenz. Ob sie es hinterher noch taten, Wenn der Ableger existierte, wagte er zu bezweifeln.
    Monkey verdunkelte seine Augenimplantate und versuchte, sich auf diese Weise zu konzentrieren. Mechanisch, ohne dass er es richtig merkte, glitt die inzwischen geladene Waffe in seine Hand. Er legte den Lauf auf den Felsen und bestimmte am ausgestreckten Arm in etwa die Richtung. Der Druck in seinem Kopf nahm zu. Er empfand es so, als würde die unbegreifliche Geistesmacht dort drüben seine Anwesenheit erkennen und versuchen, den letzten ernstzunehmenden Gegner auszuschalten. Vielleicht verhielt es sich tatsächlich so. SEELENQUELL traute er inzwischen alles zu.
    Nimm das Gewehr an die Wange! schärfte er sich ein. Die Bewegung mit den Armen fiel ihm unsäglich schwer. Er sank in die Knie. Der Schaft lag an seiner Wange und auf der Schulter. Seine Gedanken überschlugen sich. Die Reihenfolge logischer Ketten stimmte nicht mehr. Etwas oder jemand wirkte gezielt auf ihn ein. Morkhero? Nahm der junge Seelenquell schon Einfluss auf seine Umgebung? Du musst es schaffen! Eine einzige Bewegung des Zeigefingers nur, mehr war es nicht.
    Monkey öffnete die Augenblenden, fixierte das Ziel hinter dem Funkenregen, nicht zu hoch und nicht zu tief. Das Wesen aus einer fernen Galaxis, dem sie all das Leid zu verdanken hatten, durfte nicht überleben. Der Fokus stimmte, ebenso die Richtung. Der Blick durch das Zielfernrohr zeigte die leuchtende Wolke. Sie füllte den gesamten Innenraum des Schutzfeldes aus und zeichnete in etwa die Konturen der beiden Gestalten nach. „Jetzt!"
    Monkey biss sich fast auf die Zunge. Der rechte Zeigefinger krümmte sich um den Abzug. Gleichzeitig erhöhte sich der Druck auf seinen Kopf.
    Etwas stach wie ein Messer in sein Gehirn. Seine Sehfähigkeit trübte sich erneut. Es war zu spät. Er schaffte es nicht mehr. Der Ableger von SEELENQUELL entstand, daran gab es keinen Zweifel mehr. Und er, USO-Chef Oberstleutnant Monkey, trug die Schuld daran.
    Tia de Mym kämpfte gegen den Druck in ihrem Kopf. Ein Geräusch ließ sie aufblicken. Plato stand vor ihr. „Es tut mir leid", erklärte der Alte. „Aber meine Bienen sind mir wichtiger als das Überleben der Menschheit." Sein Gesicht verzerrte sich zu einer hässlichen Fratze. Plato verwandelte sich in einen Mausbiber-Dämon. Er streckte die Klauen nach ihr aus und wollte ihr die Augen auskratzen. Mit einem Schrei warf sie sich herum. Etwas schlug gegen ihren Kopf und machte sie noch benommener, als sie schon war. Wider Erwarten klärten sich ihre Gedanken. Der Dämon war spurlos verschwunden. Er hatte nie existiert. Tia rief sich in Erinnerung, wo sie sich befand und wer die Gestalt dort drunten war.
    Wenn er versagt, musst du es tun! So hatte sie es mit Noviel Residor und ohne das Wissen des Oxtorners abgesprochen. Sie stemmte sich mit den Ellenbogen hoch und starrte den Hang hinab. Monkey kniete an einem Felsen, das Gewehr in Richtung Para-City gestreckt. Dort nahm die Intensität des Funkenflugs immer weiter zu. Die Gestalt dahinter war auf diese Entfernung nicht mehr auszumachen. Mühsam gelang es der TLD-Agentin, das Nachtsichtgerät mit der eingebauten Zoom-Optik vor das Gesicht zu bringen. Jetzt sah sie den Vorgang im Zentrum ein wenig besser. Der Verkünder bewegte sich nicht mehr. Er stand still.
    Aus dem Hyperraum regnete es unaufhörlich Psi-Materie. Sie durchdrang nicht nur den Schirm, sondern auch den Körper. Zumindest ließ sich innerhalb des gelben Ovals keine Übersättigung feststellen. Monkey musste endlich schießen, aber der Oxtorner tat es nicht. Tia kam taumelnd auf die Beine. Gebückt und mit den Armen rudernd, wankte sie vorwärts. Dass SEELENQUELL einen Angreifer trotz PsIso-Netz aufspürte und umbrachte, erschien ihr unwahrscheinlich, aber dennoch möglich. „Schieß doch!" wollte sie rufen. Aus ihrem Hals drang lediglich ein Krächzen. Sie keuchte und sank auf die Knie. In dieser Haltung robbte sie weiter, immer das Gewehr im Blick. Schieß doch! Gleich ist es zu spät! Im Nachtsichtgerät entdeckte sie die fuchtelnden Arme Morkheros. Der Seelenquell schien das Meer der Psi - Funken mit den Händen einfangen zu wollen. Eine bessere Möglichkeit, die exakte Position seines Körpers
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