Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2081 - Gruppe Sanfter Rebell

Titel: 2081 - Gruppe Sanfter Rebell
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Heimweg ein, und Tausende andere folgten. In ruhigen, geordneten Bahnen und ohne Eile löste sich die Demonstration auf und zerstreute sich. Niemand achtete auf die Soldaten der Besatzungsmacht, die ohne Befehl nicht eingreifen durften. Und es gab keinen Grund zum Eingreifen, da alles friedlich verlief. Innerhalb neunzig Minuten löste sich der riesige Pulk auf, ohne dass es zu Zwischenfällen gekommen wäre. Die Menschen verstreuten sich in alle Winde, gingen zu Fuß oder fuhren mit der Rohrbahn. Cari und Mohamin gingen Hand in Hand und nahmen das nächste Transportband nach Ganaru. Sie hatten es nicht eilig, nach Hause zu kommen, Straßen und Rohrbahnen waren ohnehin überfüllt und verstopft.
    Dieser Tag, der 20. Februar 1304 NGZ, würde mit Sicherheit als Tag der Demonstration am STARDUST-Memorial in die Annalen eingehen. Ganz gleich, wie der Kampf gegen SEELENQUELL ausging obwohl niemand mehr an Perry Rhodans Sieg zweifelte -, dies war von immenser historischer Bedeutung.
    Terra war immer noch besetzt. Aber von diesem Tag an schien die Zukunft nicht mehr so düster.
     
    9.
     
    AUMOKJON
    derselbe Tag
     
    „Er wird nicht mehr kommen", sprach Dor'athor Undan in Mascant Kraschyns düstere Gedanken hinein. „Vermutlich hatte er nie die Absicht zu kommen. Er hat uns an der Nase herumgeführt und die verdammten Terraner dort unten auch, aber es scheint ihnen nichts auszumachen." Sie zerstreuten sich einfach, wie auf einen unsichtbaren Befehl hin. So, wie sie gekommen waren, gingen sie auch wieder. Nach knapp zwei Stunden hatte sich der riesige Platz weitgehend geleert, es waren vielleicht noch dreißigtausend Leute da. „Diese da sind garantiert aktive Mitglieder des Widerstands, wenn nicht sogar Agenten des Terranischen Liga-Dienstes!" rief Undan und deutete auf das Holo.. „Wir müssen sie festnehmen! Jetzt sofort! Sonst verlieren wir endgültig unser Gesicht!"
    „Wenn hier jemand das Gesicht verliert, dann du", schnappte Kraschyn. „Von dir gibt es keine Taten, nur großmäuliges Gerede!" Undan warf die Haare in einer heftigen Kopfbewegung zurück. „Ich hätte. längst etwas unternommen. Du warst es doch, der gezaudert hat!"
    „Was soll ich mit dreißigtausend Gefangenen?" Kraschyns Stimme war gefährlich leise und sehr ruhig. „Sie durchfüttern? Ständig verlegen, damit sie von ihren Artgenossen nicht befreit werden können? Soll ich sie nach und nach öffentlich hinrichten lassen, um die Rückgabe der Netze zu fordern oder Roi Dantons Auslieferung? Glaubst du im Ernst, sie werden darauf eingehen? Es ist mir persönlich völlig gleichgültig, ob dreißigtausend oder dreihunderttausend Zivilisten draufgehen - aber es muss einen Sinn haben!
    Was soll ich ein Blutbad anrichten, das uns nur schaden wird, vor allem wirtschaftlich? Wir gewinnen dadurch keinen Vorteil! Nein, ich lasse sie gehen, an diesem Tag hat keiner etwas gewonnen. Ich weiß nicht, was diese Aktion sollte, und es kümmert mich jetzt auch nicht mehr. Ich werde andere Maßnahmen ergreifen, diese widersetzlichen Minderwertigen gefügig zu machen. Da gibt es jede Menge Möglichkeiten!"
    „Aber ..."
    „Still jetzt, ich will nicht mehr darüber reden!" Kraschyn verschränkte die Arme auf dem Rücken und wanderte in der Zentrale auf und ab, in düsteren Gedanken versunken, bevor er einige Befehle erteilte. Dor'athor Undan konnte nicht glauben, dass Kraschyn erneut zauderte. Das konnte, durfte nicht sein! „Mascant, ich ...", setzte er an und verstummte, als Kraschyn zu ihm herumwirbelte. „Undan, du bist noch da!" Seine Stimme klang fast jovial. „Gut, dass du mich an dich erinnerst und mich in meiner Arbeit störst. Aber dein unangemessenes Verhalten deinem Mascant gegenüber hat dich noch nie gestört, ebensowenig, wenn ich dich ermahnt habe. Ich habe dich satt, Undan, dich und dein dummes Geschwätz, deine Arroganz und Selbstgefälligkeit. Nicht ich, sondern du trägst die Schuld an dem heute verschwendeten Tag; du allein hast versagt, seit ich dich mit Aufgaben betraute. Vermutlich würde es dich sogar überfordern, wenn ich dich zum Reinigungspersonal abkommandiere!"
    Undan nahm Haltung an. „Es ist meine Aufgabe als Berater, auf wichtige Dinge hinzuweisen."
    „Berater? Berater bist du die längste Zeit gewesen!
    Du wirst dich hier nicht mehr blicken lassen, als Thos'athor hast du ohnehin keinen Zutritt mehr zur Kommandoebene!" Undans Augen weiteten sich. „Thos'athor?" flüsterte er. „Ganz recht, ich degradiere dich. Geh
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher