Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2062 - Portal-Installateure

Titel: 2062 - Portal-Installateure
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Crozeiro trennt, nonstop hin und zurück zu bewältigen."
    „Pardauz! Das sind ja fast 28.000 Lichtjahre Reichweite!" hatte ich ge spöttelt und den Präsentator einer terranischen Trivid-Show nachgeahmt, in der angeblich erstaunliche Erfindungen vorgestellt wurden. Dort wurde das Publikum fürs Klatschen bezahlt.
    Der Revolutionsführer hatte versprochen, uns bei dem Versuch zu unterstützen, wieder in die Heimat zu gelangen. Im Gegenzug war ich mit ihm ins Innere des Portals von Yezzikan Rimba teleportiert. Wie wir allerdings auf Crozeiro, in der legendenumwobenen Sternenkammer der Ritter, ein intergalaktisches Transportmittel finden sollten, war ein anderes Thema. Wenn überhaupt, waren jedoch nur dort die einzigen Fernraumschiffe des Landes Dommrath vorzufinden, die legendären Ritterschiffe. Sofern wir uns nicht doch für die RUMAHU entscheiden... Während Trim sich erholte - Keifan hatte ihn mit seinen druidischen Fähigkeiten behandelt - und die im Kampf gegen Rembatta-O-E erlittenen Verletzungen heilten, hatte ich mich beim billigen Taschen-Trividspiel mit den Karaketta-Antigravgondeln abzulenken versucht. Die Bewohner von Yezzikan Rimba versuchten hingegen, den Schock zu verkraften, den das Auftauchen der Außenlandkolonisten-Flotte bewirkt hatte. Ruben hatte viele Stunden nachdenklich auf der obersten Plattform des Klarsicht-Turms verbracht.
    Nach der Hektik im Anschluss an unsere Versetzung ins Land Dommrath, dem Einstürmen ungezählter Eindrücke, den Erlebnissen im Inneren des Sektorportals, der körperlosen Reise in dem sonderbaren Medium, das neben dem Do'Tarfryddan der Transmitter be stand, und der Begegnung mit Leikene und den anderen Tayrobo, war es notwendig gewesen, dass wir zur Ruhe kamen und Zeit zum Verarbeiten fanden. Versetzt in eine fremde Galaxie. Millionen von Lichtjahren von der Heimat entfernt... Hätte mir das jemand vor einem halben Jahr oder so prophezeit, ich hätte ihn ausgelacht. Inzwischen war mir das Lachen vergangen. Allein was Trim mir von seinem Kampf gegen den Omera Ekhdaran, den Obersten Waffenträger und Obersten Eroberer der Außenlandkolonisten aus dem Volk der Yiintari, berichtet hatte, ließ mich schaudern.
    Ohne den Schwarzen Nebelkrieger hätte mein Freund das Duell gegen Rembatta-O-E nie lebend überstanden. Es war der in höchster Lebensgefahr erwachte Ausdruck der bislang brachliegenden Parafähigkeit - immerhin hatte Trim die höchsten Psi-Werte, die je bei Monochrom-Mutanten gemessen wurden. Ein wahrer Held aber ist niemals vorhersehbar, niemals dazu geboren, noch je dazu ausgebildet. Er ist derjenige, der im entscheidenden Moment und erst dann - weiß, was zu tun ist, richtig handelt und bereit ist, sich zu opfern... Unwillkürlich fragte ich mich, ob sich Trim wirklich bewusst war, was er geleistet hatte. Dank seines Einsatzes überlebten die 700 Millionen Intelligenzwesen des Geiselplaneten! Er mochte es sich nicht eingestehen, aber er war ein Held - und ich mächtig stolz auf ihn, diesen kleinen terranischen Sturkopf.
    Er hatte nur abgewinkt und schief grinsend eine Anekdote erzählt, die sich angeblich im Februar 2329 alter Zeitrechnung auf dem Planeten Roost abgespielt hatte. Zu der Zeit, als Oberstleutnant Nome Tschato, genannt der Löwe, mit einer Space-Jet einen „Risikoeinsatz" flog: „Ein Wahnsinniger!" rief Reginald Bull. „Ein Teufelskerl", meinte Melbar Kasom entzückt. Atlan blickte sie der Reihe nach an und schüttelte den Kopf, während die Space-Jet über sie hinwegflog. „Nein. Es ist ein Terraner." Ich fürchtete, dass unsere neuen Freunde inzwischen etwas Ähnliches dachten. Nachträglich betrachtet stellte sich mir die Frage, ob unser Flug nicht ein Fehler gewesen war. Zu viele Leben hatte der gescheiterte Vorstoß nach Crozeiro gekostet. War es das wert gewesen? Was hätten wir anders machen müssen? Hätten wir voraussehen können, voraussehen müssen, dass...?
    Der Gedanke brach ab; ich seufzte. Was schief gehen kann, geht auch schief - Murphys Law, wie Trim es nannte, hatte sich wieder einmal bestätigt.
    Dass es jedoch auf diese Weise geschehen musste. Zum wiederholten Mal ging ich die Ereignisse durch, erinnerte mich. Es schien vor einer halben Ewigkeit gewesen zu sein. Dabei war es nur etwas mehr als einen Monat her, dass wir Yezzikan Rimba verlassen hatten. Womöglich für immer.
    Die Bilder der Abermilliarden Sterne, die auf diese Weise nur wenige im Land Dommrath zu sehen bekommen, faszinieren dich wie am ersten Croz.
    Viele
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher