Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2060 - Geburt eines Helden

Titel: 2060 - Geburt eines Helden
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
konnte.
    Er riß das Schwert hoch und versuchte, den Hieb aufzuhalten. Es kugelte ihm beinahe den Arm aus der Schulter, aber die Klinge hielt der grausamen Waffe stand.
    Trim konnte das Schwert allerdings nicht mehr halten, es wurde ihm aus der Hand geprellt und bis fast auf die andere Seite der Arena geschleudert, wo es im Staub liegenblieb. Die Wucht des Aufpralls riß ihn herum, und ein Zacken traf Trims Schulter.
    Die Folie hielt dem Aufprall tatsächlich stand, sie verhärtete sich sofort und verhinderte, daß Trims Schulter zerfetzt und in einen blutigen Fleischklumpen verwandelt wurde. So ging nur die Uniform in Fetzen.
    Trotzdem wirbelte die Wucht des Aufschlags den Jungen durch die Luft. Als er zu Boden stürzte, merkte er, daß er kein Gefühl mehr im rechten Arm hatte. Er war nicht zu gebrauchen.
    Trim kam sofort wieder auf die Beine und rannte los, in die Richtung, wo sein Schwert lag. Doch was sollte er damit jetzt anfangen? Seine rechte Schulter war fast zertrümmert, der Arm baumelte leblos hinab.
    Die vergifteten Fingernägel? Schaffte er es, lebend so nah an diese Kampfmaschine heranzukommen? Vielleicht, wenn er ihm zuerst mit dem Schwert einen Hieb versetzte, der Rembatta verletzte und ablenkte ...
    Während er rannte, wirbelte er soviel Staub wie möglich auf, doch Rembatta blieb außer Reichweite und ließ sich nicht blenden. Der Yiintari beugte sich nach vorn und schleuderte den Morgenstern nach dem Terraner.
    Trims Schrei erstickte in der Kehle, brennender Schmerz jagte durch seinen Körper und explodierte in einem Funkenregen in seinem Kopf. Er stürzte haltlos in den Sand, der Aufprall raubte ihm fast den Atem, nahm aber auch den Schmerz.
    Das ist der Schock, dachte Trim entsetzt. Er hat mich umgebracht.
    Der Monochrom-Mutant stützte sich auf den linken Arm und schaute an sich hinunter. Die Rüstung hing in Fetzen an ihm, aber die Folie hatte erneut standgehalten.
    Rembatta brüllte seinen Sieg hinter ihm hinaus und kam langsam näher, um den Regeln entsprechend das Duell zu beenden.
    Steh auf! schrie eine Stimme in Trim. Wehr dich!
    Doch als er aufzustehen versuchte, gellte sein Schrei bis zum Himmel empor.
    Wimmernd zog Trim das rechte Bein an sich und sah das Blut. Überall war Blut im Sand, es pochte in gleichmäßigen Stößen aus seiner Ferse. Dort hatten sie keine Folie anbringen können.
    Die rechte Seite hatte es nun voll erwischt, Trim wußte, daß er nicht mehr laufen, nicht mal mehr dahinrobben konnte. Vermutlich hatte es die Achillessehne erwischt ... An welche Heldengeschichte erinnerte ihn das nur ...
    Rembatta kam langsam näher. Er ließ sich sehr viel Zeit, weidete sich am Anblick seines verwundeten Opfers, an den verzweifelten Versuchen, mit einer Hand und einem Bein mühsam vor ihm davonzukriechen, eine Blutspur hinterlassend. „Nun beende ich es endgültig", grinste der Oberste Waffenträger höhnisch mit gefletschten Zähnen. In seinen Augen glühten sadistische Freude und Mordlust. „Ich werde dich Stück für Stück auseinandernehmen, bis nichts mehr übrig ist, und dann werde ich dich erlösen."
    Es ist vorbei. Trim hatte geglaubt, daß er dem Tod gelassen ins Auge blicken würde, wenn es soweit wäre. Angesichts der Schmerzen, die er bereits litt, und der Erschöpfung, die ihn zusätzlich lahmte, hätte es auch so sein sollen.
    Aber er wollte nicht, daß es vorbei war. Er wollte leben, um jeden Preis. Es konnte, durfte nicht zu Ende sein. „Ich bin Terraner!" schrie Trim Marath mit letzter Kraft. „Ich allein entscheide, wann ich sterbe, und jetzt ist es noch nicht soweit!"
    In diesem Moment spürte er einen scharfen Ruck in seinem Gehirn, und ihm wurde schwarz vor Augen.
     
    11.
     
    Der Andere
     
    Etwas geschah mit ihm. Er fühlte einen unglaublichen Energieschub, der sich in seinem Kopf sammelte, sich pulsierend ausweitete und durch seinen Körper raste. Es geschah, ohne daß er einen Einfluß darauf hatte.
    Unkontrolliert weitete sich etwas in ihm aus und wurde glühend heiß, als ob er von innen heraus brannte.
    Und dann bildete sich mitten aus der Luft heraus zwischen ihm und Rembatta, der abrupt verharrte, eine schwarze Nebelwolke - ähnlich der, die er schon einmal gesehen hatte.
    Oder war es doch nur der aufgewirbelte Sand?
    Aber Rembatta starrte auf die Nebelwolke wie auf einen unirdischen Geist, sein Arm mit dem Morgenstern sank herab.
    Trim spürte die Wolke. Sie pulsierte und verdichtete sich, und je mehr das geschah, desto deutlicher wurde eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher