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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran
Autoren: Unbekannt
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Kompetenzüberschreitungen, die er auf sich nehmen mußte. Aber anders ging es nicht.
    Es wäre denn doch zu tolldreist gewesen, die Altersgrenze für die gesamte arkonidische Flotte zu erhöhen. Das wäre zu auffällig gewesen und wäre unweigerlich wie ein Bumerang auf Yonkine Kineda - oder zumindest das Thektran - zurückgekommen. Aber Yonkine konnte zumindest für die GILGAMESCH eine Sonderregelung einführen.
    Im Moment war die Prioritätenliste, mit der nach Fachkräften für das Kristallimperium gesucht wurde, mit Stufe 6 festgesetzt. Yonkine hatte nichts weiter zu tun, als für den Komplex GILGAMESCH die Stufe 7 festzulegen. Stufe 7 bedeutete, daß auf Alter und körperlichen Zustand für gesuchte Fachkräfte keine Rücksicht genommen zu werden brauchte. Damit konnte jedermann, ob Körperbehinderter oder Greis, der die gestellten Anforderungen erfüllte, zum Dienst auf der GILGAMESCH herangezogen werden.
    Damit nahm die Sache ihren Lauf, und Yonkine brauchte nichts weiter zu tun. Die Suchmaschinen des Thektran waren auf die neuen Vorgaben umprogrammiert. Yonkine wußte, daß ab nun im ganzen Kristallimperium nach hochqualifizierten Syntronikspezialisten für die GILGAMESCH gefahndet wurde, die das Anforderungsprofil der Stufe 7 erfüllten.
    Und dies hochoffiziell.
    Mit einigem Glück mußten die Suchmaschinen des Thektran früher oder später auf zwei alte Arkoniden namens Himos und Cortys stoßen. Monkeys Auftrag würde seinen Lauf nehmen.
    Yonkine konnte nichts mehr dazu beitragen.
    Nun war es an der Zeit, sich des anderen, eigentlichen Problems anzunehmen.
    Yonkine schickte ein Auftrag ausgeführt nach Quinto-Center. Fast im selben Moment bekam er zu seiner Überraschung eine Gegenreaktion. Sie war kurz, aber inhaltsschwer. Sie lautete: Kein Kontakt zu „Arbaraith".
    Das war eine überaus beunruhigende Meldung, die alles mögliche bedeuten konnte, nur nichts Gutes. Es konnte sogar heißen, daß „Arbaraith" enttarnt worden war oder er deshalb nicht antwortete, weil er gefährdet war. Yonkine mußte sich fragen, ob man eine Querverbindung zu ihm gefunden hatte und er vielleicht ebenfalls knapp vor der Enttarnung stand.
    Eine mißliche Lage für ihn. Sollte er vorsichtig sein oder aufs Ganze gehen? Er entschloß sich für einen Mittelweg.
    Yonkine verteilte alle über Ark'Thektran gesammelten Unterlagen auf die von ihm mit dem speziellen USO-Programm infizierten fünf Zentralrechner und begab sich zu seiner Dienststelle in der Administration. Vielleicht konnte er aus der dort herrschenden Stimmung etwas über seine Lage herauslesen. Auf jeden Fall fühlte er sich in offizieller Umgebung für weitere Manipulationen sicherer als in seiner Privatsphäre.
     
    8.
     
    Im Thektran gab es keine Liebe, war kein Platz für Gefühle. Aber das schloß Sex nicht aus.
    Das arkonidische Flottenzentralkommando konnte auf eine unendlich lange Reihe von Affären zurückblicken. Doch waren diese häufig durch Zwang, Nötigung und Dienstabhängigkeit zustande gekommen.
    Und doch hatte das Thektran seine Liebesgeschichte.
    Es war die Geschichte von Vina und Vilander, die von niedrigem Adel gewesen waren und verfeindeten Geschlechtern angehörten. Darum gingen sie einander anfangs aus dem Wege.
    Doch dann führte sie die Arbeit an einem gemeinsamen Projekt zusammen. Sie kamen einander zögernd und mißtrauisch näher und fanden heraus, daß die Kluft zwischen ihren Geschlechtern kein Abgrund war, den zwei Arkoniden nicht überbrücken konnten.
    Sie begannen heimlich eine Liebschaft. Doch da im Thektran nichts auf Dauer geheim bleiben kann, was nicht von oben verordneter Geheimhaltungspflicht unterliegt, munkelte man bald über das ungehörige Verhältnis von Vilander zu Vina.
    Die Verwandten und Sympathisanten der verfeindeten Geschlechter, die im Thektran zu gleichen Teilen vertreten waren, versuchten auf jeden der beiden einzuwirken, sich der guten Sitten zu besinnen. Aber weder Vina noch Vilander waren einsichtig. Selbst unverhohlene Drohungen blieben wirkungslos. Die beiden Liebenden wollten nicht voneinander lassen.
    Der Thek'athor wollte diesem schändlichen Treiben bald nicht länger zusehen und den Ruf des Thektran nicht länger aufs Spiel setzen. Erfand eine für die Verhältnisse im Thektran typische Lösung, indem er Beweise für gravierende Verfehlungen konstruieren ließ.
    Vina und Vilander wurden auf diese Weise des Verrats überführt und auf Strafplaneten in Verbannung geschickt. Jeder der Liebenden auf eine
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