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2022 - Para-City

Titel: 2022 - Para-City
Autoren: Unbekannt
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schon sehr bald wieder ein ganz normales, unbelastetes Leben führen kann."
    „Eben!"
    „Und da sollten sie uns nicht retten können? Wieso eigentlich nicht?"
    „Weil es eine Verschwörung ist", knurrte er. „Das ist nicht dein Ernst." Sie kam zu ihm, blickte ihm in die Augen und schmiegte sich an ihn. „Überleg doch mal!" appellierte er. „Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit sind so viele Mutanten auf der Erde gewesen. Dabei könnte einer schon für Unheil sorgen, wenn er wollte. Denk doch mal an Ribald Corello oder Vincent Garron! Welche Schwierigkeiten die beiden jeder für sich gemacht haben! Verstehst du denn nicht? Die Menschen der Erde haben Angst vor uns, und je schneller wir sterben, desto lieber ist es ihnen. Sie wissen, daß 35.000 Mutanten hierhergekommen sind, aber sie sind nicht darüber informiert, was jeder einzelne von uns kann."
    „Nach dem Motto: Ein toter Mutant ist ein guter Mutant?" Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Nein, wir haben Perry Rhodan reden gehört und Moharion Mawrey kennengelernt. Glaub mir, das sind Menschen, die uns retten wollen. Die Mediker und die Pharmazeuten tun alles, was in ihrer Macht steht, nur sind sie leider den Genetikern Monos bei weitem nicht gewachsen. Ein Mensch ist eben doch mehr als ein Sammelsurium von biologischen Einzelteilen."
    „Du bist naiv, Cinda, und das sollte eine Monochrom-Mutantin nicht sein."
    Sie senkte den Kopf und blickte traurig zu Boden. „Ich möchte ein Kind von dir", gestand sie ihm.
    Mogan küßte sie auf die Wange. „Du weißt, daß es nicht geht. Wir sind beide unfruchtbar. Alle Monochrom-Mutanten sind unfruchtbar. Nicht einer der bekannten Mutanten konnte ein Kind zeugen."
    Die junge Frau lächelte flüchtig. „Klar. Natürlich weiß ich das. Aber man kann ein Kind auch klonen. Außerdem glaube ich nicht, daß die Medizin das Problem nicht lösen kann. Unfruchtbarkeit von Mann oder Frau läßt sich heute leichter beheben als eine Grippe."
    „Ich werde Mediker fragen", versprach er ihr. „Aber ich bin sicher, daß Monos viel mächtiger war, als sie es sind." .„Es war so schön mit uns", fuhr sie leise fort. „Warum mußten wir uns streiten?"
    Barr zog sie lachend in seine Arme. „Cinda!" rief er. „Wenn man unterschiedlicher Meinung ist, hat man doch keinen Streit. Ich glaube, wirklich streiten könnte ich mich niemals mit dir. Ich liebe dich."
    Ihr Gesicht hellte sich auf. „Willst du so bleiben?" fragte sie. „Oder möchtest du ein Hemd anziehen?"
    „Ich bin gleich zurück", antwortete er und ging ins Nebenzimmer.
    Da er sich nicht sogleich für ein Hemd entscheiden konnte, dauerte es fast zwei Minuten, bis er zurückkehrte. Verblüfft blickte er sich um.
    Cinda war nicht mehr da! Sie hatte die Wohnung verlassen.
    Er eilte zu den Fenstern der Wohnung, die im achtzehnten Stockwerk eines Wohngebäudes lag, und schließlich entdeckte er sie. Cinda eilte auf die Solare Residenz zu, die nicht weit entfernt als riesige „Stahlorchidee" am Himmel schwebte.
    Barr verstand nicht, warum sie es tat, und er vermutete, daß sie eines der dortigen Restaurants aufsuchen wollte. Warum aber hatte sie nichts gesagt? Warum hatte sie nicht gewartet, wie es vereinbart gewesen war?
    Ein ungutes Gefühl beschlich ihn.
    Er wollte sie über den Armband-Syntron rufen, doch dann sah er, daß ihr Gerät noch immer auf den seidig schimmernden Laken lag.
    Es gab nur eine Deutung: Cinda wollte, daß er ihr folgte.
    Barr rannte aus der Wohnung und stürzte sich in den nach unten gepolten Antigravschacht. Viel zu langsam ging es nach seinem Geschmack nach unten. Eine kleine Ewigkeit schien verstrichen zu sein, als er das Wohngebäude endlich verließ und so schnell er eben konnte zur Solaren Residenz lief.
    Jetzt zeigte sich, daß er noch ganz gut in Form war. Das Konditionstraining zahlte sich aus.
    Er stieg in den nach oben gepolten Antigravschacht, einen Expreßschacht, und er glaubte, Cinda weit über sich erkennen zu können. Wiederum dauerte es für ihn viel zu lange, bis er endlich oben im Restaurantbereich des fliegenden Gebäudes war. Hier herrschte lebhaftes Treiben. Hunderte von Neugierigen sahen sich das Regierungsgebäude an. Normalerweise war das ein Grund, sich zu freuen, weil die Bevölkerung die Residenz derart begeistert annahm.
    In diese Fall aber störten ihn die Massen. Er kam nur schrittweise voran, und er konnte Cinda nicht sehen. „Du hast es aber eilig", sagte eine korpulente Frau und stellte ihm sich grinsend
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