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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr
Autoren: Steve Alten
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Sonnenturbulenzen springen Flammen an der unterirdischen Decke aus der Aschenglut und verleihen dem Gewölbe ein zuckendes Leben. Er versucht, sich aufzusetzen, muss jedoch feststellen, dass ein großes Gewicht gegen seine Kehle drückt und irgendetwas seinem Oberkörper und seinen Armen und Beinen einen noch größeren Widerstand entgegensetzt und ihn am Boden festhält.
    Er hört die Schreie seiner Mutter. Spürt die Gegenwart seines Vaters.
    Er schließt die Augen und gleitet in den Nexus.
     
    Jacob Gabriels Geist dringt in den kalten weißen Nebel ein, und er hat Angst.
    Es ist eine Ewigkeit her, mein Geliebter. Hast du mich vermisst?
    Das unheimliche Flüstern kitzelt sein Ohr. Er kann den Jasmin riechen, und dann sieht er ihre Augen, die in einem strahlenden Hunahpu-Blau funkeln.
    Die geschmeidige Gestalt taucht aus dem Nebel auf. Ihre angeschwollenen Brüste drücken sich gegen das hauchdünne, zinnoberrote Negligé.
    Ihr Blick fällt auf seinen rechten Arm, der vom letzten Angriff immer noch wund ist und blutet. Komm näher, Cousin. Lass mich deine Wunden lecken.

    Jacob zuckt zurück.
    Noch immer so verängstigt?
    Devlin … ist dieses Monster mein Sohn?
    Er ist Luzifers Sohn.
    Es hätte nicht so weit kommen müssen, Lilith.
    Aber es ist so gekommen. Die Iris ihrer Augen schimmert violett in diesem übernatürlichen Licht. Ich wurde in der Hölle geboren, und ich werde darin sterben, doch nicht als ihr Opfer, sondern als ihre Bezwingerin. Von Gott verlassen, wandte ich mich den einzigen Wesenheiten zu, die mich willkommen hießen, und das waren die geringeren Lichter.
    Sie waren nicht real, Lilith. Das waren nur Stimmen in deinem Kopf.
    Du warst eine Stimme in meinem Kopf, aber ich habe dich trotzdem geliebt! Und was hast du getan? Du hast mich in der Stunde der Not verlassen - zuerst, als wir Teenager waren, und dann vor der Balam . Du hast dabei geholfen, die Saat meines Verderbens zu säen, und jetzt kannst du die Ernte deiner Selbstsucht einfahren.
    Liliths dunkle Haut wird geisterhaft weiß, und die Pupillen ihrer azurblauen Augen flammen zinnoberrot auf. Der gerade noch so sinnliche Mund verformt sich zuckend … und verzerrt sich zu einer grässlichen vertikalen Öffnung. Die purpurfarbenen, Schamlippen gleichenden Ränder öffnen sich, und das groteske Grinsen lässt Jacobs Blut erschauern.
    Die Dämonin kommt näher und lässt zu, dass dabei die Träger ihres Nachthemds von ihrer Schulter rutschen. Als der dünne Stoff schließlich auf dem Boden liegt, tritt sie aus dem Kleidungsstück heraus und entblößt ihr entsetzliches Geschlecht.
    Jacob fällt in Ohnmacht, er kann sich nicht mehr konzentrieren, der Nexus wirbelt in seinem Kopf.

    Sie springt auf ihn zu und reißt ihn mit solcher Wucht an sich heran, als schlüge ihn jemand mit einem Vorschlaghammer in ihre Richtung. Sie setzt sich breitbeinig auf seine Brust und bohrt ihre Klauen in die Überreste seines Schutzanzugs, während er versucht, wieder zu Atem zu kommen. Der grässliche Schlitz ihres Mundes senkt sich immer tiefer auf sein Gesicht herab und enthüllt mehrere Reihen winziger, rasiermesserscharfer schwarzer Zähne.
    Jacob keucht unter ihrem schwefligen Atem. Er packt ihre Kehle mit seiner rechten Hand und versucht, das immer näher kommende Gesicht wegzudrücken, während sich seine andere Hand bemüht, die Klaue an seinem Unterleib wegzuschieben, und er wie gehetzt gegen seine Vergewaltigung ankämpft.
     
    Auf seiner einsamen Insel der Ruhe spürt das Bewusstsein, das Michael Gabriel ist, die plötzliche Störung innerhalb des Nexus. Ein Gefühl der Angst überwältigt ihn, als er die Energieströme registriert und den Kampf spürt, der sich in so großer Nähe zu seinem geschützten Bereich abspielt.
     
    Devlin lässt von Dominique ab und bewegt sich wie in Trance auf das Ufer des Sees zu, dessen Wasser jetzt smaragdgrün schimmert. »Höre mich, Vater. Schicke deinen Wächterdämon, leere die Grube Babylons und entschleiere die Tore der Hölle, auf dass ich dich befreien kann!«
    Dominique kriecht von dem Seraph weg auf Jacob zu. »Jake? Jake, wach auf!«
    Noch immer steckt Jacob unter den dicken Wurzeln des Kalebassenbaumes fest; er wirft sich wild hin und her, als wehre er sich gegen einen grauenhaften Albtraum.

    In der Ferne erklingt der Schlag einer schweren Glocke.
    Das Dorf der Gefallenen Seelen leert sich, und seine Bewohner ziehen langsam ans Ufer des sich verwandelnden Sees.
     
    Jacobs Geist schreit auf, während er
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