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2012 - Die Neue USO

Titel: 2012 - Die Neue USO
Autoren: Unbekannt
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war nur zu gut nachzuvollziehen. Niemand ließ sich gerne aus seiner Heimat vertreiben. Sofern sie die intensive Sicherheitsüberprüfung überstand, wollte sie das Angebot annehmen - und als Kadettin in die USO-Spezialistenausbildung eintreten.
    Ihr Lächeln war eine einzige Verheißung: „Komm mit mir", sagte sie leise; ihre Hand lang warm auf meiner Hüfte. „Du bist mindestens ebenso geeignet wie ich."
    „Hm."
    Mea sah mich mit kühlem Blick an und sagte: „Ich mache dir hiermit ein offizielles Angebot! Aber ich denke auch, daß es Zeit wird, daß du ins Bett kommst. Arto, schlaf dich aus ..." Mit einem Seitenblick auf Cory fügte er rasch hinzu: „Allein! Dann denk gründlich nach und handle, wie ich es von dir gewohnt bin! Das Angebot steht!"
    „Gut", murmelte ich fröstelnd. „Vermutlich hast du recht."
    Plötzlich hatte ich es eilig, mich zu verabschieden. Corys Kuß machte mich schwindlig, dann huschte sie leichtfüßig aus dem Raum. Mein überstürzter Aufbruch wollte mir wie eine Flucht erscheinen, und ich fragte mich: Angst vor der eigenen Courage?
    Kurz darauf torkelte ich in meiner Wohnung zum Bett. In meinen wirren Träumen erschien Cory Varynne und tanzte mit mir einen wilden quirilianischen Reigen, daß sogar Sonthrax vor Neid ergrünte ...
     
    *
     
    Yart Fulgen: Zahlen, Zenturien, Ziele und Zeugnisse - aus der Arbeit des Historischen Korps der Neuen USO; QC-Archiv, 1303 NGZ
     
    Seit Anfang Februar des Jahres 1303 drohen die Spannungen zwischen Terra und Arkon zu eskalieren. Unsere Analysen sagen voraus, daß Bestich früher oder später die Liga Freier Terraner übernehmen wird. Zumindest wird ein entsprechender Versuch unausweichlich sein.
    Ob sich das Kristallimperium an einem solchen Brocken nicht verschluckt, bleibt abzuwarten.
    Angesichts der schieren Masse der Planeten wird die imperialistische Verwaltung mit jedem System, das Arkon zusätzlich übernimmt, schwerer und unpraktikabler.
    Wir Analysten sind davon überzeugt, daß Imperator Bostich von übermächtigem Ehrgeiz getrieben wird, von der Sehnsucht, sich einen überragenden Platz in Arkons Geschichte zu erobern, Bostich wird nicht eher innehalten, bis die wichtigsten Sektoren der Milchstraße ihm gehören. Sein Ziel ist ohne Zweifel, mit dem Kristallimperium ein Machtgebilde zu schaffen, das sogar das des alten Tai Ark´Tussan in seiner Glanzzeit übertrifft!
    So gesehen erscheint es logisch, sich die LFT als nächstes Opfer auszusuchen. Denn Arkon und Terra liegen vergleichsweise nahe beieinander, die Territorien berühren sich, Das bedeutet, die nötigen Befehlswege können relativ kurz gehalten werden. Militärische Verbände können durch die Berührung der Territorien schnell und vor allem anderen kostengünstig (!) verschoben werden.
    Terraner und Menschenabkömmlinge sind für Arkoniden wohl auch wesentlich leichter zu beherrschen als Fremdvölker, da deren Mentalität deutlich mehr Verständnisprobleme bereitet. Die psychologischen Mechanismen, wie ein Mensch funktioniert, kennt jeder Arkonide, abgesehen von regionalen Unterschieden der Mentalität.
    Wenn es auf den ersten Blick auch nicht so aussehen mag, aber von den galaktischen Großmächten ist die LFT das naheliegende erste Opfer! Denn ist der stärkste Gegner erst unterworfen, wird Bostich die restlichen Sternenreiche mit größerer Ruhe in Angriff nehmen können. Angriffe von der ungeschützten Terra-Flanke können dann nicht mehr erfolgen. Die wirtschaftlichen Ressourcen der LFT würden dann sogar helfen, Arkons Kriegsflotte ökonomisch zu unterhalten.
    Und einen besseren Zeitpunkt als das Jahr 1303 NGZ wird Bostich kaum finden. Terra ist durch den Verlust des Hayok-Sternenarchipels geschwächt, die Umstellung auf Positroniken im Militärbereich noch nicht vollständig vollzogen. Inpuncto reiner Flottenstärke ist Arkon ohnehin um ein Mehrfaches überlegen ...
     
    8.
     
    Roi Danton
    Quinto-Center, 16. Mai 1303 NGZ
     
    Während der Plophoser noch mit der Detailauswertung der Ereignisse bei Olymp beschäftigt war, kam es plötzlich für Quinto-Center selbst zu einer bedrohlichen Entwicklung: Im Nahbereich des kleinen Mondes materialisierte ein arkonidisches Kundschafterschiff.
    Augenblicklich gellte der Vollalarm auf.
    Zum ersten Mal mußte sich zeigen, was der Drill der zurückliegenden Monate und Jahre wert war.
    Aber Quinto-Center funktionierte wie eine gutgeölte Maschine. Die Syntroniken des Mondes wurden automatisch heruntergefahren, die Anlagen gingen
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