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2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

Titel: 2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!
Autoren: Kathleen Eagle
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halten?“
    „Ja.“ Er legte eine Hand auf ihren Arm, bevor er den zweiten Handschuh überstreifte. „Ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Du kommst mir noch etwas wacklig auf den Beinen vor.“
    „Das liegt nur am Kuss“, scherzte sie und lächelte zaghaft. „Her mit dem Pfosten. Ich bin eine begnadete Pfostenhalterin.“ Er warf ihr einen verblüfften Blick zu, und sie lachte. „Ich hatte einen guten Lehrmeister.“
    Er stimmte in ihr Lachen ein. „Der kaputte Fuß behindert mich nicht. Aber wenn ich daneben schlage und mir den Finger zerquetsche, war’s das. Ohne die Hände geht gar nichts.“
    „Ich weiß. Also sei bitte vorsichtig.“
    „Mal sehen …“ Trace tat so, als müsste er überlegen. „Wie kannst du ihn halten? Von unten? Aber vielleicht ist er zu schwer für dich. Außerdem bist du eine geborene Reiterin, oder?“
    Sie lächelte. „Stimmt.“
    „Na, dann klemm ihn dir zwischen die Beine. Dann müssten wir es schaffen.“
    Skyler hielt den Pfosten schräg, während Trace den langen Nagel ins Holz trieb und ihn mit dem Gegenstück verband. „Hey!“, rief sie begeistert. „Wir sind ein tolles Team, was?“
    Trace lag auf dem Rücken im Gras, die Beine auf dem Zaun abgelegt, das verletzte Gelenk auf dem gesunden. Er hatte das Hemd wieder angezogen, es aber nicht zugeknöpft, weil es heiß war. Weil ihm heiß war, und er gesehen hatte, wie Skyler ihn vorhin angestarrt hatte. Man musste sich alle Optionen offenhalten. Er wusste, was ihr an ihm gefiel, und warum sollte er sich selbst seiner Chancen berauben?
    Er hatte sich den Hut tief ins Gesicht gezogen, aber nur so weit, dass er Skyler noch sehen konnte. Sie saß auf dem Zaun, den sie gerade zusammen repariert hatten. Sie trug einen alten Strohhut, aber er war sicher, dass ihr Gesicht, die Arme und die Brust zwischen Hals und Brüsten heute Abend rot sein würden. Und er freute sich schon darauf, die gereizte Haut mit Logans Allheilmittel einreiben zu dürfen. Der Zaubernussextrakt half nicht nur gegen Verstauchungen.
    Wenn sie eine Weile bei ihm bleiben wollte, würde er gut auf sie aufpassen. Er fragte sich, ob sie es sich gefallen lassen würde. Sie hatte sich um ihn gekümmert, und er wollte sich revanchieren. Als Jack sie fast abgeworfen hatte, war ihm fast das Herz stehen geblieben.
    Doch dann war sie wie ein echter Profi im Sattel geblieben, und es hatte weitergeschlagen. Kraftvoller als zuvor, oder bildete er sich das nur ein?
    „Was macht unser Pfosten?“, fragte er.
    „Steht fest“, antwortete sie. „Du bist ein toller Handwerker.“
    „Leider kein so vielseitiger, wie ich es gern wäre.“
    „Ist Wildpferdreiten ein Handwerk?“ Sie stieg vom Zaun und setzte sich neben ihm ins Gras. „Denn wenn es das ist …“
    „Jeder Cowboy ist ein Handwerker. Ein Cowboy muss alles können, was auf einer Ranch so anfällt. Ich kann mich zwar auf einem Mustang halten, aber ein richtiger Cowboy bin ich leider noch lange nicht.“
    „Interessant.“ Sie schwieg einen Moment lang, und als er unter seinem Hut hervorlugte, sah er, dass sie Jacks samtige Nase streichelte. „Was wird aus einer Ranch, die keinen eigenen Cowboy hat?“, fragte sie.
    „Eine Farm.“
    Sie lachte.
    „Du hast einen Helfer“, erinnerte er sie.
    „Er war mal Lehrer. Jetzt ist er pensioniert.“
    „Was willst du mehr? Der Mann kann mit den Händen und mit dem Kopf arbeiten!“
    „Grady ist auf einer Farm aufgewachsen. Er lebt mit seiner Frau in Gillette. Sie sagt dauernd, wenn die Winter hier oben noch schlimmer werden, zieht sie nach Arizona. Ich weiß nicht, was wir ohne ihn machen sollen.“
    „Wir?“, wiederholte er. „Ist das nicht Mikes Problem?“
    „Ich schreibe die Schecks aus“, erinnerte sie ihn.
    „Und Mike klaut sich die Kreditkarte.“
    „Die muss er nicht klauen“, entgegnete sie scharf. „Er hat eine eigene Karte.“
    „Hat er auch er ein eigenes Konto?“
    „Na ja …“ Sie seufzte. „Ich unterschreibe sämtliche Schecks.“
    Trace stützte sich auf einen Ellbogen, schob den Hut in den Nacken und schaute ihr in die Augen. „Warum willst du noch ein Kind? Du hast doch schon ein großes, und das isst vermutlich genug, um zwei oder drei kleine satt zu bekommen.“
    Sie funkelte ihn an. Dann sah sie zur Seite. Und lachte herzhaft. „Ihr seid alle gleich“, verkündete sie fröhlich. „Nicht die Cowboys. Die Männer.“
    „Oh nein, Honey, da irrst du dich.“ Sie lachte noch immer, aber ihm war gerade etwas Ernüchterndes
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