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1997 - Das Ende des Sonnentresors

Titel: 1997 - Das Ende des Sonnentresors
Autoren: Unbekannt
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deinem Erfüllungsgehilfen zu machen."Noch immer weigerte sich alles in Veldenhovv, das Unausweichliche zu akzeptieren. Vredentaich lachte und warf ihm das Tuch mit dem Gegenstand zu. Er tat es mit einer Schnelligkeit, dass Veldenhovv keine Zeit zum Ausweichen blieb. Reflexartig fing er beides auf. Seine Arme sanken unter dem Aufprall nach unten, aber seine Hände klammerten sich um das Tuch und spürten den kürbisähnlichen Gegenstand. „Ich ... will... ni...", stammelte der Meisterdieb.
    Aus der Kristallblume strömte Wärme durch seine Finger und Arme in den Körper. Der Gegenstand unter dem Tuch schien ihm mit jedem Atemzug leichter.
    Der Boden vibrierte übergangslos. Die Grashalme schüttelten sich wie unter einem starken Wind. Vredentaich trat dicht an ihn heran und legte einen kleinen Lederbeutel auf das Tuch. „Sammle den Staub und führe ihn mit dir! Nach deiner Rückkehr übergib ihn der Kristallwüste!"
    „Wel... welchen ... Staub ...?"
    Vor seinen Augen entledigte sich Vredentaich der Kleidung und ließ sie achtlos zu Boden fallen. Die Metallplättchen schepperten schrill. Der Körper des Kristallhüters veränderte sich auf erschreckende Weise. „Leb wohl und viel, viel Glück für Chearth!" hörte Veldenhovv die gehauchten Worte.
    Vredentaichs Körper schrumpfte und verlor jede Konsistenz. Er zerfiel zu feinem, kristallinem Staub. Von dem Hüter blieb ein kleines, glitzerndes Häufchen zurück. Mehr nicht. Gleichzeitig erstarb das Vibrieren des Untergrunds.
    Der Meisterdieb sank zu Boden und setzte die Kristallblume ab. Vorsichtig fegte er mit den Fingern den Staub in den Lederbeutel und hängte sich diesen an den Gürtel. „Ich fürchte, du hast in allem die Wahrheit gesagt", murmelte er. „Du wolltest einen Boten? Jetzt hast du ihn, gegen seinen Willen. Erwarte keinen Dank!" Er griff unter das Tuch und erhielt zum ersten Mal direkten Kontakt zu der Kristallblume. Sirku spricht zu dir, vernahm er eine telepathische Stimme. Suche Vil an Desch! Sirku spricht zu dir. Suche Vil an Desch ...
     
    4.
     
    Mitten in der Zentrale tauchte aus dem Nichts eine Gestalt auf. Es war der Arkonide in seinem TRUV, dicht gefolgt von Tekener im SERUN. Sie verließen die von Vincent Garron geschaffene Hypersenke, die sich in den vergangenen Stunden zu einem häufig frequentierten Ort entwickelt hatte.
    Mit ihrer Hilfe übermittelte die Besatzung der TAUCOON Sirkus Justierungsanweisungen an die Modul-Schiffe. Der Splitter Nisaarus sah sich aufgrund der immer heftigeren Hyperstürme weiterhin außerstande, unmittelbaren telepathischen Kontakt zu den Halutern herzustellen.
    Der funktionierte nur zu Vincent Garron. Es lag an der starken Affinität zwischen den beiden Wesen und an der Tatsache, dass Garron als Hyperceptor Phänomene des Hyperraums wahrnahm und über eine hohe Sensibilität im Bereich der paranormalen Schwingungen verfügte. Atlan wandte sich an den MonochromMutanten. „Jirzo Kuphal schickt dir eine Warnung. Die hyperenergetischen Einflüsse innerhalb des Tresors steigen an. Die BANTAM misst instabile Zonen, die sich in den Randbereich verlagern."
    Garron reagierte nicht. Er schien in sich hineinzulauschen. „Sirku ist der Meinung, dass vorerst keine Gefahr besteht", antwortete er nach kurzem Zögern und richtete seinen Blick wieder auf die Stelle, wo sich der unsichtbare Zugang zu der von ihm ge schaffenen Hypersenke befand. „Kann er das bei seiner augenscheinlichen Behinderung überhaupt erkennen?"Garron hob ruckartig den Kopf. „Er verfügt über stärkere Fähigkeiten, als ihr alle ahnt." Wieder starrte er auf den Zugang zur Hypersenke. Endlich kehrte die junge Blue zurück. Sie stürzte mehr aus der Hypersenke, als sie ging. „Er wollte mich umbringen", krächzte sie und fiel in Garrons Arme. „Schnell, mach zu!" Garron konzentrierte sich und nickte dann. „Die Hypersenke existiert nicht mehr. Du bist in Sicherheit." Tuyula war zuletzt ins Modulschiff dreiundvierzig gegangen. Der Haluter dort hieß Woldo Tebrath. Icho Tolot ließ ein dumpfes Brummen hören. „Kein Haluter greift ein hilfloses Wesen an", wies er Garron zurecht. „Es sei denn, er befindet sich in der Drangwäsche. Tebraths letzte Drangwäsche liegt nur kurze Zeit zurück. Er ist psychisch ausgeglichen."
    Die junge Blue sank in einen Sessel und öffnete den Helm. Verzweifelt starrte sie Garron an. „So glaubt mir doch!"
    „Wir werden es überprüfen, Kleines." Sanft strich der Avatara über Tuyulas Tellerkopf. „Wer
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