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199 - Das Monster aus dem Stein

199 - Das Monster aus dem Stein

Titel: 199 - Das Monster aus dem Stein
Autoren: A.F.Morland
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zu sein.
    Murray und Geoff legten die Leiche auf die Plane und deckten ihn zu. Joe kam mit den Schaufeln, und sie trugen den Toten zum Flußufer hinunter. Lambert Quayle folgte ihnen schweigend und mit gesenktem Kopf. Sorgenfalten kräuselten seine Stirn. Joe und Murray begannen zu graben. Der Boden war weich, das Grab war schnell ausgehoben. Murray und Geoff legten die Leiche mit der Plane hinein, und Joe begann als erster, das Grab zuzuschaufeln. Geoff half ihm dabei.
    Er schlug mit dem Schaufelblatt auf die lockere, krümelige Erde und sagte: »Er war nie hier. Wir haben ihn nie gesehen.«
    ***
    Ich zog rasch trockene Sachen an, und dann suchten wir den vollbärtigen, fettleibigen Leiter der Waschstraße in dessen Büro auf.
    »Wie heißt der Mann, der sich um die Autos kümmert, bevor sie in den Tunnel fahren?« wollte ich wissen.
    »Bobby Brack«, antwortete der Dicke. Er knallte die schwere Faust auf den Schreibtisch. »Hat er schon wieder Mist gebaut? Ich schmeiß ihn raus! Ich habe ihn gewarnt! Ich habe diesem Traumtänzer gesagt, daß er seinen Job verliert, wenn er sich nicht mehr bemüht!«
    »Wo wohnt Brack?« fragte ich.
    Der Schwergewichtige erhob sich. »Augenblick, ich hole ihn herein.«
    »Er ist nicht draußen.«
    »Er hat seinen Arbeitsplatz ohne meine Erlaubnis verlassen? Damit ist das Maß endgültig voll. Der Mistkerl braucht sich hier nicht wieder blicken zu lassen. Ich bin mit ihm fertig.«
    »Können wir seine Adresse haben, Sir?« fragte ich ungeduldig.
    »Klar.« Der Dicke öffnete ein Karteikästchen und las uns die Anschrift des gefeuerten Angestellten vor. Ich bat ihn, sie für uns aufzuschreiben, und nachdem ich den Zettel bekommen hatte, fragte ich: »Nun müssen Sie uns nur noch sagen, wie wir da hinkommen.«
    Bobby Brack wohnte nicht in Vancouver, sondern außerhalb, wie wir von seinem Ex-Chef erfuhren. »Eine schmale Bergstraße führt zu seinem Haus hinauf.«
    »Er besitzt ein Haus?« fragte ich.
    Der Mann winkte ab. »Eine bessere Hundehütte. Passen Sie auf, daß Sie keinen Floh erwischen, wenn Sie reingehen.«
    »Vielen Dank für die Auskunft, Sir.«
    »Wenn Sie Bobby sehen, sagen Sie ihm, daß ich mit ihm fertig bin. Er braucht sich hier nicht mehr blicken zu lassen. Seine Papiere kriegt er per Post.«
    »Wir werden es ihm bestellen«, versprach ich und verließ mit Mr. Silver das Büro
    ***
    Im Blockhaus herrschte betretenes Schweigen Die Quayles saßen wieder am roh gezimmerten Tisch und tranken den restlichen Whisky
    »Wir hätten versuchen müssen, den Bären zu kriegen«, unterbrach Geoff das Schweigen
    »Man sieht da draußen doch kaum was«, sagte Joe.
    »Der Bursche kommt vielleicht zurück«, meinte Geoff.
    »Dann können wir ihn immer noch umlegen«, erwiderte Murray.
    Endlich sagte auch Lambert Quayle wieder etwas. »Das war kein Bär, Jungs.«
    Murray sah ihn entgeistert an. »Kein Bär? Wer sonst sollte Pete Mason so zugerichtet haben?«
    »Ihr kennt die Geschichte mit Tim Frazer. Ich weiß, wie ein Mensch aussieht, der von einem wütenden Bären überfallen wurde, und deshalb steht für mich fest, daß Mason keinem Bären zum Opfer fiel.«
    »Sondern?« fragte Murray gespannt. Lambert Quayle starrte in sein leeres Glas. »In diesen Wäldern gibt es ein schreckliches Geheimnis. Ich habe euch nie davon erzählt, weil ich wollte, daß ihr unbeschwert und ohne Furcht aufwachst, aber nun darf ich nicht länger schweigen.«
    »Hört sich richtig unangenehm an«, stellte Murray leicht fröstelnd fest.
    Lambert Quayle sah seinen ältesten Sohn ernst an und nickte langsam. »Es ist unangenehm. Sehr unangenehm sogar.« Er setzte sein Glas an die Lippen und ließ den allerletzten Whiskytropfen in seinen Mund rinnen. »In diesem Teil der Rocky Mountains lebt seit undenklichen Zeiten ein Wesen, das nicht von dieser Welt ist.«
    Joe räusperte sich nervös.
    »Besser, ihr denkt nicht: Der Alte spinnt oder ist besoffen«, sagte Quayle. »Besser für euch, denn ich sage die Wahrheit. Schon in grauer Vorzeit kamen Menschen auf dieselbe schreckliche Weise ums Leben wie Pete Mason. Man schrieb es dem Teufel zu, der angeblich die Welt in unregelmäßigen Abständen heimsuchte, um sich seine Blutopfer zu holen und hinterher wieder zu verschwinden. Aber es war nicht der Teufel persönlich, von dem die Menschen hingemetzelt wurden, sondern ein Wesen, das ihm in puncto Grausamkeit nicht nachstand. Und es verschwand auch nicht, nachdem es zugeschlagen hatte. Es blieb und ließ Gras über
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