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1989 - Countdown für Chearth

Titel: 1989 - Countdown für Chearth
Autoren: Unbekannt
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berichtete. Im Notfall konnte man schnell da sein.
    Icho Tolot und Myles Kantor hatten darum gebeten, zuerst in diese kosmische Region zu fliegen. Noch war die Situation am Sonnentresor einigermaßen stabil; so blieb ein wenig Zeit, sich hier kundig zu machen und herauszufinden, was hinter diesem besonderen Hyperphänomen steckte. Beide Unsterbliche waren sich einig, daß die Gomrabianischen Hyperraumhügel bedeutungsvoll für ihr weiteres Vorgehen werden konnten. Zu diesem Zweck war es gut, daß sie Vincent Garron dabeihatten, was die Untersuchungen sicherlich erleichterte und die benötigte Zeit verkürzte.
    Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis mit Vincent Garron etwas geschah.
    Tuyula war gerade bei dem Mutanten; sie nahmen eine kleine Mahlzeit zu sich und unterhielten sich über die Vorgänge im Eleprysi-Sektor.
    Es war die erste Schlacht gewesen, an der die kleine Blue auf einem Vesta-Kreuzer teilgenommen hatte.
    Erstaunlicherweise aber hatte sie keinen Augenblick das Empfinden gehabt, in Gefahr zu sein.
    „Ich glaube, das Chaos dort draußen war einfach zu groß, und die Streuschüsse konnten uns ja nichts anhaben", sagte sie zu ihrem menschlichen Freund.
    Garron wollte gerade antworten, als plötzlich ein Ruck durch seinen Körper ging. Seine Augen weiteten sich.
    „Was ist denn...", stieß er verstört hervor. „Das kann doch nicht sein..."
    „Was hast du?" fragte Tuyula alarmiert.
    „Ich fühle mich krank... aber das ist bei dem Avatara-Körper doch gar nicht möglich..."
    Doch es schien so zu sein. Garron versagte die Stimme, er wurde von einem heftigen Schüttelfrost befallen, und er stürzte vom Stuhl. Sein Körper wurde auf dem Boden nur so umhergeworfen, seine Augen verdrehten sich, bis nur noch das Weiße zu sehen war, und weiße Schaumbläschen quollen aus seinem Mund.
    „Vincent, bei allen Kreaturen, was ist nur los mit dir?" Tuyula sprang voller Schrecken auf, rannte zum nächsten Bordkom und alarmierte die Zentrale. Sie zirpte schrill: „Mit Vincent ist was... Bitte kommt schnell... Ich habe Angst!"
    Elgor Rizz versprach, sofort zu kommen. „Und ich rufe Myles her. Keine Angst, Tuyula, ich bin gleich bei dir."
     
    *
     
    Wenige Minuten später traf Rizz ein, zusammen mit einem Mediker und einem Medotechniker. An Garrons Zustand hatte sich nichts verändert. Er wurde von Schüttelfrost gepeinigt und war nicht ansprechbar.
    Die beiden Spezialisten begannen sofort mit einem Notscan mittels der mitgebrachten Notversorgungs-Geräte und stellten ratlos fest, daß mit dem Avatara-Körper alles in Ordnung war und daß so etwas an sich nicht vorkommen dürfte.
    Tuyula Azyk stand zitternd neben ihnen. „Hört das denn nie auf?" jammerte sie. „Was muß er noch alles durchmachen?"
    „He, ist schon gut, Kleine", redete Elgor Rizz beruhigend auf sie ein. Er nahm ihre mit blauem Flaum bedeckte Hand und streichelte sie. „Myles ist bestimmt gleich hier, und er kann dir bestimmt mehr sagen. Sicher ist es bald vorüber. Vielleicht ist es eine Art Abstoßung, weil die Anpassung noch nicht vollständig erfolgt ist."
    „Also, das können wir ausschließen", fiel der Medotechniker ihm ins Wort. „Allerdings habe ich hier eine ziemlich hohe Psi-Anzeige in den dafür bestimmten Gehirnbereichen."
    Rizz sah Tuyula an. „Habt ihr irgendein Experiment versucht? Oder hat Vincent auf eigene Faust etwas unternommen?"
    „Aber nein, wir haben nur gegessen und uns ganz normal unterhalten!" beteuerte sie. „Es kam total ohne Vorwarnung wie diese komische Vision..."
    „Was für eine Vision?" hakte Rizz sofort nach.
    „Ich habe nichts erzählt, weil Vincent es für eine Täuschung hielt, und es passierte ja auch nichts weiter", sprudelte die Blue hervor. „Jedenfalls hatte er plötzlich einen Psi-Kontakt oder so, er war ganz verklärt und meinte, er habe einen Farbschemen gesehen, aber keinen Sonnenwurm. Weil es aber sofort wieder vorbei war, hielt er es für einen Irrtum."
    „Und er hatte diese Vision kein zweites Mal?"
    „Er hat mir nichts gesagt. Hängt das vielleicht damit zusammen?"
    „Das finden wir heraus, Tuyula."
    Myles Kantor stürzte völlig aufgelöst herein, die unvermeidliche blonde Strähne klebte an seiner Stirn.
    „Was ist los?" keuchte der Wissenschaftler.
    Rizz erzählte in kurzen Worten.
    Garron krümmte sich immer noch auf dem Boden; man hatte ihn nicht ruhigstellen können. Sowohl der Arzt als auch der Techniker waren sich einig, seine Lage momentan nicht zu verändern, solange man
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