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1977 - Transformation

Titel: 1977 - Transformation
Autoren: Unbekannt
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Auch hier, etliche hundert Meter entfernt, wäre er dann gefährdet.
    Plötzlich kamen die CawCadd wieder von allen Seiten. So schnell er flog, so schnell waren sie mit ihren zehn Beinen in ihren Netzen. Lotho Keraete sah sich von überall her angegriffen und ahnte, was die Spinnenwesen vorhatten: Sie wollten ihn mit konzentriertem Punktfeuer töten, aber das sollte ihnen nicht gelingen. Keraete begann, mit den Mitteln seines Flugaggregats zu „spielen". Er gab einmal Schub vor-, dann rückwärts, dann zur Seite, während er unablässig auf seine Gegner feuerte.
    Lotho erzielte Dutzende von Abschüssen, bevor er selbst in Gefahr kam. Sofort schoss er wieder davon, diesmal wieder nach vorne, und brannte sich ein Stück Weg frei. Wie er gehofft hatte, hatten sich die Spinnen hinter ihm in die Lücke fallen lassen und verfolgten ihn jetzt massiert. Ebenso massiert war ihr Feuer, und sein Schirm flammte bedenklich auf. Aber dann schoss er, mit beiden Händen gleichzeitig, und dezimierte oder betäubte seine Verfolger innerhalb weniger Sekunden um die Hälfte.
    Jetzt schnell weiter zum Sender!
    Er feuerte noch einmal hinter sich und sah erstaunt und erleichtert, dass die übrigen CawCadd zu fliehen begannen. Sie dachten offenbar vorerst nicht mehr an einen Erfolg und wandten sich wahrscheinlich dem Heim oder der HARQUIST zu. Das war ein gefährlicher Irrtum, wie Lotho bald feststellen sollte. Aber im Augenblick galt sein ganzes Interesse dem Sender. Und nicht nur seines.
    Als er ihn aus dem Geflecht auftauchen sah, wurde ihm klar, warum die Spinnen von ihm abgelassen hatten. Der Sender war von ihnen bedeckt! Sie belagerten ihn nicht nur, er verschwand - zumindest an dieser Stelle - geradezu unter ihnen.
    Gegen diese Übermacht hatte Lotho Keraete auch in seinem neuen Körper keine Chance.
    Er stoppte und wartete ab, was geschehen würde. Das Einstiegsluk lag direkt vor ihm, aber darüber kauerten in zwei Schichten übereinander die CawCadd. Noch verhielten sie sich still. Noch feuerten sie nicht auf ihn. Er hätte es nicht überstanden.
    Da geschah etwas, womit er nicht mehr gerechnet hätte. Über ihm entstand ein Wirbel in dem Geflecht. Es glühte rot und löste sich auf. Im nächsten Moment schwebte einer der Roboter neben ihm - einer von denen, die mit den Bomben ausgerüstet worden waren.
    Und er trug sie noch immer. „Du bist meine Rettung, mein Freund!" rief Lotho Keraete erleichtert aus. „Komm, gib sie mir!"
    Aber der Roboter hatte schon reagiert. Seiner Programmierung folgend, schoss er die Bombe auf den Sender ab, dessen Hülle ihre Explosion ebenfalls nicht schaden konnte. Dafür aber riss sie gut die Hälfte der CawCadd in den Tod. Keraete musste für einen Moment die Augen schließen, so groß war die Lichtentfaltung.
    Als er sie wieder öffnete, sah er, dass die Hülle des Senders rund um das Einstiegsluk herum frei von Spinnen war. Sofort schwebte er darauf zu und befahl seinem robotischen Freund, ihm die CawCadd so lange vom Hals zu halten, bis er im Sender war.
    Dann machte er sich in fieberhafter Arbeit daran, den Kode einzugeben, und tatsächlich öffnete sich das Luk für ihn. Er glitt in die Schleuse dahinter und wartete auf den Druckausgleich, obwohl dieser nur gering ausfallen konnte, weil der Sender sich im Bereich der künstlichen Atmosphäre der CawCadd befand, wie die beiden anderen Körper der Dreiheit auch. Der Roboter wollte ihm folgen, aber nur Meter bevor er die Schleuse erreicht hatte, verging er im Punktfeuer der CawCadd. Und statt seiner kamen die Spinnen heran und versuchten einzudringen.
    Lotho Keraete konnte das Außenschott nicht mehr rechtzeitig schließen. Er hastete vorwärts und schaffte es gerade noch, das ohne Kode zu betätigende Innenschott zufahren zu lassen. Mochten sich die CawCadd inzwischen dort bemühen, ins Innere des Senders vorzustoßen - er kannte nur noch ein Ziel.
    Auch der Sender war ihm von Schulungen her bekannt, genau wie die HARQUIST. Er schwebte durch die Korridore und Schächte, um am Ende die Zentrale zu erreichen, ohne dass sich ihm etwas in den Weg gestellt hätte. Dort angekommen, sah er aber bereits auf Bildschirmen, wie sich die Spinnen den Weg in den Sender freigesprengt hatten und ihm folgten.
    Jetzt zählte jede Sekunde! „Syntron!" rief Keraete. „Ich brauche eine Funkverbindung zu ES! Es eilt!"
    „Die Leitung steht, Bolphor", antwortete das überlichtschnelle Rechengehirn. „Du kannst sprechen. Diese Frequenz wird hauptsächlich von ES
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