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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt
Autoren: A.F.Morland
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und bekam jedes Wort mit. Wenn sie eingriff, riskierte sie, getötet zu werden.
    Ihre Chancen waren viel größer, wenn sie wartete, bis Morron Kull mit dem Mädchen weiterzog, denn dann würde er in ihr unsichtbares Netz laufen und ihr ausgeliefert sein.
    Sollte es ihr gelingen, ihn zu fangen und seinen Körper zu übernehmen, würde Regi-Teida von ihr ihre Freiheit wiederbekommen.
    Im Moment mußte sie sich noch in Geduld fassen, obwohl ihr das sehr schwerfiel.
    Der Dämon durchschritt die Gitterstäbe, als wären sie nicht vorhanden. Sein Gesicht verzog sich zu einem triumphierenden Grinsen.
    Er betrachtete das schöne Mädchen als Geschenk. Als Belohnung dafür, daß er Tony Ballard, den Höllenfeind Nummer eins, vernichtet hatte.
    ***
    Wir hatten Morron Kulls Feuer vor uns. In den Flammen entstanden grauenerregende Fratzen, die uns feindselig anstarrten und darauf warteten, daß wir aus dem Raum traten.
    Ich glaubte zu wissen, warum und auf wen Huntington geschossen hatte. Der Schloßbesitzer mußte Morron Kull entdeckt haben, und da er nicht wollte, daß der Dämon sein Schloß niederbrannte, hatte er die Duellpistole auf ihn abgefeuert.
    Sicherlich ohne Erfolg.
    Ich war davon überzeugt, daß Steward Huntington inzwischen nicht mehr lebte.
    »Wir müssen schnellstens raus aus dem Schloß, Tony!« keuchte Daryl Crenna.
    »Nicht ohne das Zauberschwert!« gab ich zurück.
    »Wir werden es nicht schaffen, uns bis zum Schwert durchzuschlagen!«
    »Es muß uns gelingen. Schließlich sind wir aus diesem Grund hier!«
    Ich nahm meine Halskette ab, an der der Dämonendiskus hing, und riet dem Mann aus der Welt des Guten, dicht hinter mir zu bleiben.
    »Das Schwert allein ist nutzlos!« stieß Pakka-dee heiser hervor.
    »Das weiß ich. Wir werden auch das Gewand des Druiden mitnehmen.«
    »Vorausgesetzt, die Flammen haben es noch nicht zerstört.«
    »Das werden wir sehen.« Ich setzte mich in Bewegung. Sofort griff mich die erste Feuerfratze an. Sie schoß mir entgegen und riß ihr Maul auf. Es wurde so groß, daß mein Kopf hineingepaßt hätte, doch es konnte mir nichts anhaben, denn der Dämonendiskus, den ich nach vorn schwingen ließ, zerstörte es.
    Als das Maul mit der milchig-silbrigen Scheibe in Berührung kam, zerriß es die Kraft des Diskus, und ein Feuerregen flog davon.
    Das gab mir Auftrieb. Ich blieb aber dennoch vorsichtig, ließ den Diskus vor mir wie einen Propeller kreiseln, und wenn von der Seite ein Angriff erfolgte, drehte ich mich mit meiner stärksten Waffe blitzschnell, um ihn abzublocken.
    Hinter uns mußte sich das attackierte Feuer erst wieder sammeln und erholen. Das brauchte einige Zeit. Mittlerweile hatten wir uns schon tief in die Flammenwand »hineingefräst« und brauchten nicht zu befürchten, daß uns die Flammen in den Rücken fielen.
    Das Feuer bildete Hände, Mäuler, Schlangen, Drachen und kleine Teufel, die alle irgendwie an uns heranzukommen versuchten. Ich erschlug und zerschlug jeden brennenden Feind.
    »Tony!« stieß Daryl Crenna hinter mir hervor.
    Er machte mich auf Steward Huntington aufmerksam, der an einem Kronleuchter hing - eine violette Schlinge um den Hals. Morron Kull hatte ihn bestraft, weil er sich erdreistete, auf ihn zu schießen.
    Unter dem Kronleuchter hatten sich brennende Ungeheuer versammelt -achtbeinige Höllenhunde, die immer wieder hochsprangen und den Toten zu erreichen versuchten.
    In diesem Augenblick gelang es einem.
    Er hing an Huntingtons Beinen, die Schlinge zerriß, der Schloßbesitzer fiel zwischen die brennenden Bestien, die sich sofort auf ihn stürzten.
    Ihre Körper deckten ihn zu. Wir konnten ihn nicht mehr sehen. Ich kämpfte mich an die Höllenhunde heran. Sie knurrten aggressiv und wollten von ihrer Beute nicht ablassen.
    Jene, die mich angriffen, vernichtete ich mit dem rotierenden Diskus. Die anderen packten Huntington und schleiften ihn fort. Sie würden nichts von ihm übriglassen.
    Es hatte keinen Sinn, ihnen zu folgen. Wichtiger war es, Schwert und Gewand des Druiden zu retten, bevor hier alles ein Opfer der Flammen wurde. Die Hitze und der akute Sauerstoffmangel machten mir zu schaffen. Schweiß brannte in meinen Augen. Mehrmals drohte ich in diesem Flammeninferno die Orientierung zu verlieren.
    Manchmal versuchte mich auch das lebende Feuer in die Irre zu führen.
    Daryl Crenna half mir, den richtigen Weg zu finden.
    Das Gewand des Druiden »wehrte« sich gegen das wütende Feuer. Aus dem durchbrochenen Goldgürtel schossen
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