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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren
Autoren: Unbekannt
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Gruppe gehört?" unterbrach ihn Mhogena. Obwohl Haduahls Gesicht auf dem Bildschirm in der Zentrale der MAGREDU nicht besonders groß abgebildet war, ließ sich die Verwunderung darauf deutlich ausmachen. „Vor über einer Woche. Aber das ist nicht außergewöhnlich. Wie gesagt, die Ebene liegt auf der anderen Seite von, Keroufa, und unsere Infrastruktur lässt sich nicht mit der erschlossener Welten vergleichen. Das Team arbeitet selbständig und meldet sich nur bei besonderen Anlässen."
    „Ich möchte dich trotzdem bitten, uns die Koordinaten der Hochebene zu überspielen."
    „Natürlich, Erhabener." Mhogena zögerte kurz und entschloss sich dann, seinem Instinkt zu vertrauen. „Und schick sofort ein Medo-Team hin!" Nun wurde aus dem Befremden des Verwaltungschefs Misstrauen. „Würdest du mir verraten, wieso? Die MAGREDU befindet sich noch im Anflug, hat nicht einmal den Orbit unserer Welt erreicht ..." Chethona lässt dich grüßen...
    Und Mhogena tat etwas, das er noch nie zuvor getan hatte. Es widerstrebte ihm zutiefst, aber er hatte keine Zeit für Erklärungen. Er nutzte seinen Rang aus. „Weil ein Protektor und Meister des Sandes dich darum bittet", sagte er und zuckte innerlich zusammen. Ihn trieb eine irrwitzige Hoffnung. Aber als der Kommandant bestätigte, dass er die Koordinaten erhalten hatte, und die Verbindung mit Keroufa unterbrach, glaubte er, erneut die Stimme seines Schattenbruders zu hören. Sie stieß ein höhnisches Gelächter aus, das ihm Ammoniakschauer über den Rücken trieb.
    Schon aus dem hohen Orbit verrieten zuerst die Massetaster und später, viel später, dann auch die optischen Ortungssysteme, dass jede Hoffnung vergebens war. Die Dekkaret-Hochebene existierte nicht mehr, jedenfalls nicht so, wie sie in den Aufzeichnungen ausgesehen hatte, die Haduahls Mitarbeiter ihm zusammen mit den Koordinaten geschickt hatten. Unter der MAGREDU dehnte sich eine schier endlose Felswüste aus. Kilometerweit erstreckten sich die Geröllbrocken vom Hang eines Zwölftausenders bis zu einem Hochgebirgstal inmitten der Ebene, das sie zur Hälfte aufgefüllt hatten. Stellenweise erreichte der Felsschutt eine Höhe von 400 Metern. Auf dreihundert Kilometer hing Staub schwer und dicht in der Atmosphäre und behinderte die optische Ortung, und die riesige Wolke dehnte sich noch immer aus.
    Dort bildete sich ein Sturm gigantischen. Ausmaßes, und man würde so schnell wie möglich etwas tun müssen, um zu verhindern, dass er große Teile des Planeten einhüllte und verwüstete und mit seinem Staub zu ernsthaften Temperaturschwankungen führte, die die Ökologie der Wasserstoffwelt auf Jahrhunderte nachhaltig störte. Dem Gipfel des Zwölftausenders fehlten die obersten sechshundert Meter. Der Berg wirkte, verglichen mit den Unterlagen, wie abgeschnitten, als hätte die Strahlenwaffe eines gigantischen Raumschiffs einfach seine Spitze desintegriert.... Und sein Inneres schien ausgehöhlt worden zu sein, ausgelöffelt von der Kelle Hernstals, des legendären Weltenschöpfers der Wlatschiden. Dieser Riese war beim Urknall von der anderen Seite der Amplitude des Nichts auf diese hinübergewechselt und hatte mit seinem Löffel, der so groß war, dass nur er ihn heben konnte, die Ursuppe der neu entstehenden Materie verteilt und Universen geschaffen, Galaxien und Sternenballungen, in denen seine Geschöpfe, die er frei nach seiner Phantasie gestaltet hatte, nun Großes taten.
    Die Ränder des kraterähnlichen Gebildes waren glasiert, wie unter starker Hitze geschmolzen und wieder erstarrt. Undeutlich bekam Mhogena mit, dass Administrator Haduahls Gesicht auf einem Bildschirm in der Zentrale flimmerte. Noch verschwommener nahm er Satzfetzen des Verwaltungschefs wahr, doch ihr Sinn war ihm schmerzlich klar. „Eine Katastrophe ... seismische Geräte ausgefallen ... Orter erst jetzt entdeckt ... von noch höheren Bergen umgeben ... wohl ein erloschener Vulkan ... plötzlich ausgebrochen ... Rauchwolke ... gravierende Umweltschäden ... Hilfe unterwegs ..."
    Für Chethona kam jede Hilfe zu spät. Es sollte noch eine geraume Weile dauern, doch schließlich entdeckte man mit Hilfe der empfindlichen Instrumente der MAGREDU unter und zwischen den Gesteinsmassen die zerschmetterten und teilweise verbrannten Überreste von vierzehn Gharrern, genauer gesagt das. wenige, was noch von ihnen vorhanden war. Die Expedition hatte. aus vierzehn Agrarökonomen bestanden. Eine abstruse, wenn auch verständliche Hoffnung hatte
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