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1966 - Der Schattenbruder

Titel: 1966 - Der Schattenbruder
Autoren: Unbekannt
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fügen die starken Passagen zusammen und erstellen einige Textvariationen, die der Scoctore dann sprechen wird." Nun lächelte auch Atlan. „So machen wir es."
    Die Worte des Scoctoren Vil an Desch - laut Myles Kantor: Wir sind einem schrecklichen Irrtum aufgesessen. Man hat uns getäuscht. Oder Xion, der Geflügelte, der Gönner unserer Galaxis, der uns den Impulsgeber zur Verfügung gestellt hat und die Abwehrnetze, die jeden einzelnen von uns vor den destruktiven Kräften der Gharrer schützen, hat sich geirrt. Falls ich ihn in meiner Verblendung nicht falsch verstanden habe. Gaintanu zuerst der Gott des Todes und Icchto; Fährmann ins Himmelreich dann der Gott der Unsterblichkeit, darbt nicht im Sonnentresor, hält sich nicht einmal in Chearth auf.
    Vielmehr schützt dieses Gebilde aus einundsechzig Sonnen das gesamte Universum, die Chearther wie auch uns Algioten, vor furchtbaren Wesen, die ganze Galaxien entvölkert haben, indem sie ihre Sonnen in Novae verwandelten. Und diese Sonnenwürmer, die Guan aVar, werdet ihr auf uns alle loslassen, wenn ihr eure Manipulationen nicht beendet. Die Beweise dafür, dass sich im Sonnentresor nicht Gaintanu, sondern die Guan aVar befinden, sind Legion. Analysiert die scheinbaren Protuberanzen, die auf zahlreichen seiner Sterne deutlich zu erkennen sind!
    Ihr werdet feststellen, dass diese bogenförmigen Energiegebilde völlig ziellos über die Sonnen wandern. Schon allein ihre Zahl muss euch doch zweifelsfrei verraten, dass sich nicht nur ein Wesen im Tor der Erleuchtung befindet, wie wir es nennen, sondern Dutzende, Hunderte, Tausende...
     
    4.
     
    Mhogena
    1178 NGZ: Starres Auge
     
    Es sollte zwei Jahre dauern, bis Mhogena erneut den Geruch des Totlings wahrnahm, aber dann unter ganz anderen Umständen als damals, als der Schattenbruder ihn vor einem körperlichen Angriff gewarnt hatte. Die Ausdünstung der Verwesung drang ihm in die Geruchsorgane, als er das Gesicht gegen eine zaunähnliche Absperrung drückte, die verhindern sollte, dass übermäßig Neugierige einen Energieschirm berühren konnten, der ein Wildgehege umgab. Mhogena erstarrte. Nur noch undeutlich nahm er seine beiden Schwestern wahr, die ihn zu dem Gehege begleitet hatten. Ihre Gestalten verschwammen, als würden sie von dichten Schwaden eingehüllt.
    Allerdings regte sich in diesem Augenblick ausnahmsweise kein Luftzug, daher musste es sich um eine Täuschung handeln. Pauthor war eine Welt, deren Atmosphäre hauptsächlich aus Methan, Wasserstoff und Ammoniak bestand. Und Methan war ein völlig transparentes Gas, das sich bei einer Temperatur von über minus 82,1 Grad Celsius nicht verflüssigen ließ, ganz gleich, welche Druckverhältnisse herrschten. Es bildete definitiv keine Schwaden, nicht einmal unter Einfluss von Ammoniak.
    Doch die Winde und Stürme, die fast ständig auf den riesigen Wasserstoff- oder Methanwelten tobten, wirbelten unentwegt Sand, Staub und sonstigen Dreck auf, und diese Verunreinigungen erzeugten jene hauptsächlich gelblichen oder braungelben Wolken unterschiedlicher Konsistenz, die dann die Atmosphäre wie dichte Schwaden durchzogen. Aber nicht nur die Gesichter seiner beiden Gelegeschwestern verblichen, Mhogena vernahm in diesem Augenblick auch noch so deutlich, als hätte unmittelbar neben ihm jemand gesprochen, eine Stimme in seinem Kopf. In diesem Augenblick wird zu Hause dein Schicksal entschieden. Zu Hause, dachte er...
    Schon ganz früh an diesem Morgen hatte er instinktiv gespürt, dass zu Hause irgendetwas anders war als sonst. Seine Eltern, Geschwister und er selbst waren zur üblichen Zeit aufgestanden. Doch schon beim gemeinsamen Frühstück hatte er bei Eikheelin und Nowatnue eine unerklärliche Nervosität festgestellt. Unwillkürlich war in ihm der Eindruck entstanden, sie könnten es nicht abwarten, bis er endlich das Haus verließ, um seine Schwestern zu dem Wildgehege zu begleiten. Wie es bei den Gharrern seit Äonen selbstverständlich war, gingen Vater und Mutter den Berufen nach, für die sie am besten geeignet waren. Sie alle, ihr gesamtes Volk, bewachten den Sonnentresor, doch ansonsten suchten und fanden sie Erfüllung in der Tätigkeit für die Gemeinschaft.
    Eikheelin war für die Kommunalverwaltung ihrer Heimatwelt tätig; ihre Aufgabe bestand darin, den Unterhalt jener Pauthorer zu sichern, die auf den Raumschiffen der Gharrer Dienst taten, und die Sicherheit der Heimatgalaxis sowohl nach innen wie auch nach außen zu gewährleisten. Nowatnue
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