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195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod
Autoren: A.F.Morland
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ihnen nicht auffiel, daß Afton Gunn bei ihm war, sonst hätten sie sie auch aufgefordert, sie zu begleiten.
    Es war zwar nicht die ganz seriöse Art für einen Parapsychologen zu türmen, aber die Situation, in die Rufus ihn manövriert hatte, erforderte ungewöhnliche Gegenmaßnahmen.
    Sobald er sich in Sicherheit gebracht hatte, wollte er Afton anrufen und sich mit ihr treffen. Er würde ihr Geld geben und sie in den nächsten Zug oder Bus nach Plymouth setzen, damit sie erst einmal bei ihrer Tante unterkam. Die restliche Arbeit würde dann Tucker Peckinpah übernehmen.
    Ein Kastenwagen bog in die Chichester Road ein. Sofort »stand« Lance Selbys Plan!
    Als der Wagen heran war, sollte Lance in das Polizeiauto steigen. Das tat er aber nicht, sondern er überraschte die Beamten mit einer Flanke über die Motorhaube.
    Das Timing hätte nicht besser sein können. Lance kam gerade noch vor dem Kastenwagen über die Straße, und als das nicht sehr schnell fahrende Fahrzeug vorbei war, war der Parapsychologe verschwunden.
    Lance kannte Paddington wie seine Westentasche, deshalb fiel es ihm nicht schwer, unterzutauchen. Dieser Stadtteil bot ihm viele Versteckmöglichkeiten - düstere Straßen, dunkle Unterführungen, unbeleuchtete Höfe… Wer ihn hier finden wollte, mußte eine Spürnase wie ein Jagdhund haben und außerdem in dieser Gegend aufgewachsen sein.
    Von der nächsten Telefonzelle aus rief er zu Hause an, doch Afton ging nicht ran. Das konnte bedeuten, daß sie auch getürmt war, oder daß die Polizei sie mitgenommen hatte.
    Wohin jetzt? fragte sich der Parapsychologe. Auf jeden Fall weg von der Straße, lautete seine logische Antwort, denn da suchen sie dich.
    Er brauchte Zeit und Ruhe, mußte seine Situation gründlich überdenken, brauchte Hilfe. All das würde er im Haus von Tony Ballard finden.
    ***
    Als Lance Selby mit seiner turbulenten Geschichte fertig war, sagte ich: »Das bringt Tucker Peckinpah im Handumdrehen ins Reine.«
    »Ich möchte nicht, zu lange hier bleiben«, erwiderte Lance, »denn es ist zu erwarten, daß mich die Polizei bei meinen Freunden sucht.«
    »Dann löst du dich für kurze Zeit einfach auf«, sagte Mr. Silver grinsend. »Boram zeigt dir, wie das geht.«
    Der Ex-Dämon hatte sich Rufus’ Kristall angesehen. Auch Koxane hatte sich mit ihrer Hexenkraft daran versucht, doch im Moment war das Ding nur tote Materie.
    Rufus schien sein »Abhörgerät« vorübergehend abgeschaltet zu haben, damit niemand herausfinden konnte, wo er sich zur Zeit aufhielt, aber er würde den Kristall bestimmt wieder aktivieren, und das merkten wir dann hoffentlich, denn dadurch hätte sich uns die Möglichkeit geboten, den Dämon mit den vielen Gesichtern unter Umständen mit falschen Informationen in eine Falle zu locken.
    »Tucker Peckinpah wird dir garantiert ein Versteck zur Verfügung stellen und die Polizeifahndung abwürgen«, sagte Mr. Silver.
    »Wenn ich nur wüßte, was mit Afton ist«, quetschte Lance hervor.
    »Auch das kann Peckinpah für uns in Erfahrung bringen«, sagte ich zuversichtlich und begab mich zum Telefon, um den Industriellen anzurufen.
    Cruv, sein Leibwächter, schien nicht mehr so gern zu telefonieren. Wenn man früher Peckinpah angerufen hatte, war zuerst immer der Gnom dran gewesen.
    Neuerdings meldete sich fast immer sofort der Industrielle. Ich erzählte ihm, daß sich Noel Bannister aus den Staaten gemeldet hatte, und daß unser Freund drüben schon wieder mit beiden Beinen mitten im Geschehen stand.
    Daß ich Peckinpah aber nicht mitten in der Nacht anrief, um ihm das mitzuteilen, konnte er sich denken. Ich servierte ihm als nächstes Lance Selbys Geschichte und sagte auch gleich, auf welche Weise er dem Parapsychologen helfen konnte.
    »Das mache ich«, versprach Tucker Peckinpah sogleich. »Ist überhaupt kein Problem. Ich melde mich in Kürze wieder, Tony. Dann sage ich Ihnen, welches meiner Häuser sich am besten als Versteck für Lance eignet. Sagen Sie ihm, er kann ganz unbesorgt sein. Ich kann die Wogen in ein paar Stunden glätten.«
    »Danke, Partner. Ein Händedruck von Boram ist Ihnen gewiß.« Ich lachte über den Scherz, denn wenn Boram jemandem die Hand gab, kostete das den anderen Energie und war außerdem schmerzhaft.
    Das war auch dem Industriellen bekannt, deshalb erwiderte er: »Den Händedruck überlasse ich Ihnen.«
    ***
    Tucker Peckinpah rieb sich grinsend die Hände, während er seinen Komplizen Cruv und Morron Kull von Lance Selbys
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