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1934 - Shabazzas Tagebuch

Titel: 1934 - Shabazzas Tagebuch
Autoren: Unbekannt
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Empiriums besiegelte?
    Und seinen eigenen Tod...
    Direktor sechs war kein Feigling. Irgendwann mußte er sterben. Ob es in fünfzig Jahren war oder jetzt.
    Darum ging es nicht.
    Es ging um das Empirium mit seinen Tausenden von Intelligenzen an Bord.
    Es ging um die Zukunft von Zophengorn und damit um die Zukunft unzähliger Welten, die von Kesselbeben bedroht waren und deren Bevölkerung nur die Voraussagen der Bebenforscher Rettung bringen konnten.
    Direktor sechs erinnerte sich an seine eigene Zeit als Novize, als er von Idealen erfüllt gewesen war. Nur ein tüchtiger Bebenforscher hatte er werden wollen. Aber das Schicksal hatte es anders mit ihm gemeint. Er hatte ein Kesselbeben überlebt und war einige Jahre später ins Direktorium gewählt worden.
    Langsam, ganz langsam näherte sich seine Hand einer Sensorfläche auf seinem Arbeitspult.
    Noch einmal hielt er inne. Und wenn die Fremden nur blufften?
    Dagegen sprach, daß sie es geschafft hatten, in die Kabine des noch immer nicht zurückgekehrten Direktors zehn einzudringen und alle Sperren zu überwinden.
    Dagegen sprach auch, daß sie es sich hatten leisten können, bisher jedenfalls, die sich ihnen in den Weg stellenden Touffx nur zu lähmen, statt sie zu töten - von den Granaten ganz unten im Empirium abgesehen.
    „Der Heilige Berg mag mir beistehen", sagte Direktor sechs, als er seine Entscheidung traf.
     
    8.
     
    Pläne Drei Minuten vor Ablauf des Ultimatums erlosch der Alarm. Gleichzeitig damit wurden alle Sperren aufgehoben, und der Einstiegsschacht zur GLIMMER ließ sich wieder öffnen.
    Spontaner Jubel brandete auf. Nico Knobloch machte eine Faust und schüttelte sie. Dann ließ sie sich von Reginald Bull umarmen. Nur Perry Rhodan und Mondra Diamond blieben ruhig.
    „Hebt euch das Feiern für später auf!" verlangte Rhodan von seinen Gefährten. „Noch sitzen die Touffx uns im Nacken. Egal, wie ihre Befehle jetzt lauten - die Überlebenden könnten für ihre toten und vermeintlich toten Kameraden Rache nehmen wollen."
    „Was ich gut verstehen könnte", sagte Mondra finster und bedachte Monkey mit einem vernichtenden Blick.
    „Dann nichts wie ab in die GLIMMER, Eismer Störmengord!" meinte Bull. „Geh du voran, wir folgen dir. Ich kümmere mich um den paralysierten Karett."
    Der Bebenforscher konnte ihn natürlich nicht sehen, nicht den auffordernden Blick. Er sagte meckernd etwas, das keiner verstand, und öffnete de Schacht vor ihnen. Danach ließ er sich hineingleiten und in die Tiefe rutschen.
    Die GLIMMER war nicht wie die Trans-Z-Kapseln durch eine isolierende Manschette vor dem Weltraumvakuum geschützt, sondern durch einen Energieschlauch, der vom Empirium bis zu einer ihrer Luken führte. Eismer Störmengord vertraute sich ihm an, bis er die Luke erreicht hatte. Dann öffnete er sie und betrat seine neunzig Meter lange, stark keilförmige Yacht.
    „Ihr könnt jetzt nachkommen", funkte er Rhodan an.
    Rhodan nickte und gab Bully das Zeichen, sich mit Uabzon Karett als erster und zweiter dem Schlauch anzuvertrauen. Er selbst behielt die Touffx im Auge. Sie lagen noch in ihren Deckungen und warteten offenbar auf einen Befehl. Seine Befürchtung bewahrheitete sich also noch nicht.
    Reginald Bull verschwand mit dem Positronik-Spezialisten im Schacht.
    „Jetzt Nico", sagte Rhodan. „Danach Tautmo, Fee, und dann du, Mondra."
    Sie protestierte nicht, was ihn einigermaßen verwunderte. Nico Knobloch verschwand im Schacht, gefolgt von Aagenfelt, Fee Kellind und der ehemaligen Zirkusartistin.
    In dem Augenblick, als Rhodan Monkey auffordern wollte, als nächster zu gehen, griffen die Touffx an.
    Perry drückte das Robotgehirn mit der linken Hand an sich, stieß Monkey in den Schacht, wozu er seine ganze Körperkraft brauchte, und ließ sich hinter ihm in die Tiefe fallen. Dabei schoß er auf die anrennenden Touffx und warf selbst noch eine Granate, allerdings so weit vor ihre Beine, daß sie sich in Deckung werfen konnten.
    Er sah noch, wie sie das taten - also begriffen hatten, was ihnen da vor die Füße rollte. Damit war der Vorsprung gesichert.
    Perry Rhodan glitt durch den Energieschlauch und betrat als letzter die GLIMMER. Sofort schloß und verriegelte sich hinter ihnen die Luke, und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Eismer Störmengord hatte also keine Sekunde verloren und sich sofort in seine Zentrale im Bug begeben.
    Perry sah durch ein Fenster, wie der Schlauch sich auflöste und der Schacht im Empirium sich ebenfalls schloß.
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