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1916 - Krieg der Träume

Titel: 1916 - Krieg der Träume
Autoren: Unbekannt
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dennoch hohe Anspannung und Besorgnis.
    Damit war die MILLY ORSONS zu einem leicht anzugreifenden Objekt geworden; eine einzige Salve eines der Jandaren-Schiffe würde ausreichen, Tifflors Flaggschiff buchstäblich zu atomisieren.
    Gespannt wartete Julian Tifflor auf die Reaktion der Jandaren. Sein Signal war klar und eindeutig gewesen. Indem er seine Verteidigungsfähigkeit ebenso drastisch wie offensichtlich verringerte, gab er ein Zeichen von Friedfertigkeit; jetzt war es Sache der Jandaren. in ähnlicher Weise zu antworten. Tifflor lächelte schwach.
    Die Reaktion der Jandaren ließ auch nicht lange auf sich warten. Inzwischen war die Flotte, die Tifflors MILLY ORSONS eingekreist hatte, auf mehr als fünfhundert Einheiten angewachsen. Aber jetzt kam Bewegung in diese Flotte.
    Die Schiffe entfernten sich langsam, nur vier Einheiten, darunter das Flaggschiff der Jandaren, blieben in unmittelbarer Nähe der MILLY ORSONS.
    Außerdem konnte Julian Tifflor über die Projektion der Ortung sehen, daß die Geschütze des Jandaren-Flaggschiffs die Richtung änderten. Nun lächelte er zufrieden.
    Der Untergang des Jandaren-Imperiums war damit eingeleitet; die Schlacht geschlagen und gewonnen...
     
    2.
     
    Normalerweise gab Julian Timor wenig auf Orden, Abzeichen und andere Symbole dieser Art. Auch war der Aktivatorträger kein Freund prunkvoller Uniformen.
    Aber in diesem Fall gab es einen gewissen Sachzwang, dem er nachgab.
    Unter normalen Umständen hätte er diese Uniform niemals getragen, er fand sie einfach scheußlich.
    Das Gewand war jedoch nicht nach seinem Geschmack, sondern nach dem ästhetischen Empfinden der Jandaren gefertigt worden. Es wies ein außerordentlich kompliziertes Muster von ineinander verlaufenden Farben auf, darunter einige in Schattierungen, die die Jandaren bei ihren Hautmustern gar nicht produzieren konnten.
    Es war ein Prunkgewand, jedenfalls nach Jandaren-Maßstäben, sehr aufwendig und auf den ersten Blick zu erkennen als die Kleidung einer außerordentlich bedeutenden Persönlichkeit, die über viel Macht und Einfluß verfügte. Dabei war bei der Herstellung, die Timor persönlich überwacht hatte, sehr viel Wert darauf gelegt worden, daß Tifflor darin auf die Jandaren nicht als eitler Fatzke und Angeber wirken konnte. Gänzlich sicher konnte der Terraner nicht sein; sich wirklich exakt in die Kultur der Jandaren einzudenken, dazu hatte ihm die Zeit und auch die Lust gefehlt. Man konnte den Aufwand der Friedfertigkeit zudem übertreiben.
    Tifflor öffnete die flache Schachtel, die vor ihm lag. Auf einem silberfarbenen Samtkissen lag eine prunkvolle Halskette, die er anlegte. Wer etwas von diesen Dingen verstand, der mußte auf den ersten Blick sehen, daß diese Kette aus dem überaus seltenen und kostbaren Tronium-Azint bestand. Tifflor lächelte, während er sich im Spiegel betrachtete.
    Seine Freunde aus der heimatlichen Milchstraße hätten bei diesem Anblick wahrscheinlich einen Lachkrampf bekommen; vor allem Gucky hätte es an spitzen Bemerkungen nicht fehlen lassen. Aber für diesen Zweck war der Aufzug genau richtig.
    Der Zellaktivatorträger verließ seine Kabine an Bord der MILLY ORSONS und ging in die Zentrale seines Flaggschiffs, wo die leitenden Offiziere bereits auf ihn warteten. Sie hatten sich ähnlich kostümiert wie Tifflor. und ihnen schien dieser Aufputz noch sehr viel weniger zu gefallen als ihm.
    Auch sie hatten sich mit Schmuck versehen, auch er aus Tronium-Azint gefertigt.
    „Können wir aufbrechen?" wollte der Terraner wissen.
    „Wir sind bereit, General!" wurde ihm stramm und laut geantwortet.
    Julian Tifflor nickte langsam, fast bedächtig.
    „Dann wollen wir uns in Marsch setzen", sagte er lächelnd. „In weniger als einer Stunde, so hoffe ich, ist das Imperium von Jandahar Vergangenheit. Jii'Nevever wird mit uns zu frieden sein!"
    Die MILLY ORSONS war inzwischen auf Jandar. der Zentralwelt des Imperiums, gelandet. Das Schiff stand auf dem größten Raumhafen des Planeten, in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt.
    Die Jandaren verhielten sich höflich, aber keineswegs leichtsinnig. Zwar stand die MILLY ORSONS für sich allein, in respektvollem Abstand zu anderen Einheiten. Aber Tifflor wußte, daß einige Dutzend Jandaren-Schiffe ihre Geschütze auf ihn gerichtet hielten, für alle Fälle.
    Langsam wurde nun die untere Schleuse geöffnet, als sich ein großer Gleiter der MILLY ORSONS näherte, gefolgt von einem Dutzend weiterer Fahrzeuge.
    In dem großen
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