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1916 - Krieg der Träume

Titel: 1916 - Krieg der Träume
Autoren: Unbekannt
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dir.
    Es kann losgehen!"
    Die beiden ungleichen Freunde blickten sich an. Gucky verzog das Gesicht zu einem fröhlichen Grinsen. In diesem Augenblick hielt er inne.
    „Schwör mir eins!" sagte Gucky auf einmal. „Schwör mir, daß du eine Sache nie wieder machst."
    „Ich verstehe dich nicht", grollte der Haluter erstaunt und blickte auf den Kleinen hinab.
    Der Mausbiber faßte sich in den Nacken, tastete über die Wunde.
    Mein Pelz", seufzte er, „meine schönen, flauschigen Nackenhaare - einfach abrasiert." Er stöhnte theatralisch. „Was bist du nur für ein gräßlicher Barbar, Icho Tolot!"
     
    7.
     
    Die Zentralebesatzung des Hauses ORNAGHATOS hatte unter dem Einfluß der Träumerin von Puydor zwar Gucky als Befehlshaber akzeptiert, aber gewöhnt hatten sich die Shuuken, Rawwen und die anderen an die Eigenheiten des Mutanten noch lange nicht.
    Als der Mausbiber mit einem Teleportersprung in der Zentrale auftauchte, ging erst einmal ein Schrecken durch die Besatzung. Einige griffen sogar zu den Waffen, ließen sie aber sofort sinken, als sie Gucky erkannten.
    „Alles klar?" wollte der Mausbiber wissen.
    Die Antwort fiel zustimmend aus. ORNAGHATOS stand vollständig unter der Kontrolle der Träumerin von Puydor. Und noch, so hatte es den Anschein, war Jii'Nevever nicht miß trauisch geworden. Dennoch war sich Gucky darüber klar, daß der kleinste Fehler augenblicklich dazu führen würde, daß die Besatzung sich gegen ihn wandte, ihn gefangennahm oder sogar tötete.
    „Dann wollen wir uns um die nächste Station kümmern", bestimmte Gucky.
    „Ist das Arbeitskommando für Curayo zusammengestellt?"
    „Bereits unterwegs", wurde er informiert.
    „Sehr gut!" lobte der Mausbiber freundlich. „Jii'Nevever wird sehr zufrieden mit euch sein."
    Das Lob kostete schließlich nichts, und an der Treue zur Träumerin würde Gucky ohnehin bei diesen Geschöpfen nichts ändern können.
    Während er einige Dokumente überflog, die ihm gereicht wurden, streckte er seine telepathischen Fühler nach Julian Tifflor aus. Schnell hatte der Mausbiber herausgefunden, welche der Chronautenstationen sich Timor vorgenommen hatte. Und daß er allem Anschein nach in Schwierigkeiten steckte.
    Gucky gab Befehl, diese Station anzufunken.
    „Kämpfe, schwere Kämpfe", klang Timors Stimme nach kurzer Zeit aus dem Lautsprecher.
    Eine Bildfunkverbindung gab es anscheinend nicht; Tifflor benutzte den Sender seines SERUNS.
    „Brauchst du Hilfe?" erkundigte sich Gucky sofort. Die Tatsache paßten ihm hervorragend ins Konzept.
    „Nicht nötig", antwortete Tifflor sofort. „Ich komme schon allein damit zurecht."
    Der Mausbiber hätte es sich denken können. Julian Tifflor war nicht der Mann, der sich schnell geschlagen gab oder Hilfe erbat. Welche Aufgabe er in der Vergangenheit auch übernommen hatte, er hatte sie stets mit allem Eifer und großer Konzentration angepackt und gelöst.
    „Wenn ich dir helfe, geht es aber schneller", gab Gucky zurück. „Bei mir ist im Augenblick ohnehin Pause; wir rüsten uns gerade, eine andere Chronautenstation zu übernehmen. Bis es soweit ist. könnte ich dir beistehen."
    „Meinetwegen", gab Tifflor zu.
    Damit verriet der Terraner ungewollt. daß er mit beträchtlichen Problemen zu kämpfen hatte.
    „Da bin ich schon!" Gucky materialisierte unmittelbar neben Tifflor und versetzte dessen Begleitern zunächst einmal einen kleinen Schock.
    „Es sind ungefähr fünfzig!" berichtete Timor. „Sie halten die Zentrale und setzen uns ordentlich zu."
    Gucky streckte seine Fühler nach der Zentrale aus. Seit geraumer Zeit wurden die Besatzungen der Chronautenstationen von Jii'Nevevers Traumimpulsen regelrecht überschwemmt. Es war sehr erstaunlich, daß es noch immer Besatzungsmitglieder gab, die diesen Impulsen nicht nur nicht erlagen, sondern sogar einen regelrechten Widerstand leisteten.
    Es konnte nur daran liegen, daß die Träumerin nach der langen Pause noch nicht ihre frühere Leistungsfähigkeit zurückgewonnen hatte - worin die auch immer in der frühen Zeit gelegen haben mochte.
    „Hm, so ist das also ...", murmelte Gucky und wandte sich an Tifflor. „Die Burschen unter irgendeiner halluzinogenen Droge, du sie anscheinend gegen den Einfluß der Träumerin immun. Wir können natürlich abwarten, bis die Wirkung der Droge verfliegt, aber wenn ich das richtig sehe, haben sie einen beträchtlichen Vorrat von dem Zeug bei sich. Es kann also sehr lange dauern, bis sie endlich vernünftig werden und
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