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1895 - Kampf um KONNEX A

Titel: 1895 - Kampf um KONNEX A
Autoren: Unbekannt
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Dschungel. Mehrere halb überwucherte Pfade führten in das Dickicht hinein. Der Insektoide schlug mit den beiden oberen Armpaaren eine Bresche und stolzierte voran. Dreißig Meter oder ein wenig mehr legten sie zurück. Als der Fothok stehenblieb, prallte Bontereigg gegen ihn und zerkratzte sich ein paar Schuppen.
    „Warum gehst du nicht weiter?"
    Kommentarlos trat der Insektoide zur Seite und deutete auf die gekrümmte Gestalt am Boden. Es war ein Mönch. Er hielt ein verbogenes Funkgerät in der Hand. In Körper und Kopf klaffte jeweils ein häßliches Loch mit ausgefransten Rändern.
    „Du hast es nicht bemerkt", sagte der Fothok. „Als wir die Gleiter verließen, entdeckte ich einen Spion, der uns aus der Deckung des Dschungels heraus beobachtete. Es gelang mir, ungesehen im Gebüsch zu verschwinden und ihm zu folgen. Er wollte seine Beobachtungen an eine übergeordnete Stelle weiterleiten. Ich konnte das verhindern."
    „Du hast ihn mit deinen Klauen durchbohrt."
    „Es gibt keine unauffälligere und lautlosere Waffe als die Gliedmaßen eines Wesens, das von den legendären Tessma abstammt."
    „Konntest du herausfinden, an wen der Mönch seine Beobachtungen weitergeben wollte?"
    „Nein. Das Funkgerät hat sich bei meinem Angriff selbst zerstört."
    „Und warum zeigst du mir den Toten?"
    „Weil er deinem Volk angehört und dennoch ein Fremder ist. Er steht auf der falschen Seite."
    Bontereigg verknotete die Finger ineinander. Zum Glück konnte der Fothok nicht ih sein Inneres schauen, sonst hätte er entdeckt, daß er es mit einem Außenwächter-Agenten und. nicht mit einem Gegenkultler zu tun hatte.
    „Ich kann mir denken, was in dir vorgeht", zirpte der Fothok weiter. „Immerhin ist er dein Artgenosse."
    „Ebenso wie der Dieb deiner war."
    „Jetzt hast du es endlich verstanden."
    Bontereigg erstarrte.
    „Willst du damit sagen, du hast den Mönch umgebracht, weil ich einen deiner Artgenossen getötet habe?"
    „Es soll so aussehen. Und es war in diesem Fall kein Versehen, sondern Absicht. Den Grund wirst du gleich erfahren. Ich tue jetzt etwas, das gegen die Regeln verstößt. Ich weiß deinen Namen, Bontereigg, und daher erfährst du den meinen. Ich heiße Fleissnerrg."
    In dem Außenwächter begannen sämtliche Alarmsirenen zu schrillen. Fleissnerrg war einer der wenigen Agenten des Ordens in diesem Voll. Der Mönch wich zurück und umrundete den Fothok. Tatsächlich. An der linken Körperseite prangte unauffällig, aber für Eingeweihte doch sichtbar das Zeichen.
    „Begreifst du jetzt die Zusammenhänge?" fuhr der Fothok fort und deutete auf den Toten. „Er hat uns beobachtet. Wir sind die einzigen Agenten in der Hundertschaft. Einer von uns beiden ist verraten worden."
    „Es kann nicht sein. Oder etwa doch? Von wem hast du deine Anweisungen? Von Geunpach?"
    „Von Nagoratel. Geunpach ist tot."
    „Tot? Sie haben ihn also entlarvt!"
    Fleissnerrg bewegte das unterste Armpaar hin und her zum Zeichen der Verneinung.
    „Er hat das Trägerschiff Tiu Agutts in die Luft gesprengt und sich damit selbst getötet. Er ist ein Held deines Volkes."
    Vor Schock sank Bontereigg in sich zusammen und suchte Halt an einem der Gebüsche.
    „Geunpach - tot. Warum ist das Schicksal so hart zu mir?" fragte er mit brüchiger Stimme und deutete auf den toten Artgenossen. „Bist du ganz sicher, daß der hier keiner unserer Agenten war?"
    „Ganz bestimmt. Er hätte sich mir zu erkennen gegeben. Alle bereits auf GK achthundertsechsundsiebzig anwesenden Agenten sind über meine Ankunft informiert worden."
    „Welchen Auftrag hast du?"
    „Ich soll die Aufmerksamkeit auf mich und dadurch von dir ablenken. Keine Sorge, Bontereigg. Wenn der Mönch jemanden beobachtet hat, dann mich."
    Nach einem letzten Blick auf den Toten traten sie den Rückweg zur Containerburg an. Sie gaben sich den Anschein, als hätten sie das Gelände um die Burg untersucht. Sie suchten den Caliguren auf und erstatteten Bericht.
    „Alles ist in Ordnung", erklärte Fleissnerrg abschließend. „Wir können mit der Arbeit beginnen, egal, worum es sich handelt."
    „Es handelt sich um nichts!" tobte Otterwein. „Wir sind zur Untätigkeit verdammt. Niemand fühlt sich für uns zuständig. Einer der Koordinatoren wollte wissen, warum wir nicht auf Tavigo geblieben sind. Einen Vermerk über unsere Rückkehr will er in keinem seiner Speicher gefunden haben."
    „Möglicherweise sagt er die Wahrheit", überlegte Bontereigg. „Wenn Schiffe der
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