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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal
Autoren: Unbekannt
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Gegenteil, wir hoffen, daß wir von euch Informationen bekommen können."
    Kommandant Quer-Gen gab ein Geräusch von sich, das ich als „aufatmen" interpretierte.
    „Das sollte kein Problem sein, Perry Rhodan."
    Dadurch, daß ich mich auf einem Galornenschiff befand, erkannte er mich offenbar als vertrauenswürdige Person an. So kamen wir endlich zu Auskünften aus erster Hand. Ich hielt es für wichtig, über die Geschehnisse in der Wolke Bescheid zu wissen.
    Der Tasch-Ter-Man fuhr fort: „Auf Helter Baaken brach innerhalb kürzester Zeit Chaos aus. Wir konnten nicht genau erkennen, was passiert ist, schließlich waren wir nicht dabei. Wir waren auf den Funkverkehr angewiesen. Jedenfalls entwickelten die Galornen plötzlich völlig neue Angriffslust. Es hätte nicht viel gefehlt, und die TENDRIKON wäre vernichtet worden."
    „Was hat euch gerettet?" fragte ich.
    „Der Start der schwarzen Galornenschiffe von Tribath. Die Galornen haben unter ihrer neuen Kriegsherrin Kaif Chiriatha die Flotte bemannt. So bekamen sie genug mit sich selbst zu tun. Sie hatten keine Zeit mehr, sich um hilflose Tasch-Ter-Man zu kümmern."
    „Ihr seid also aus der Wolke geflohen?" ermunterte ich ihn.
    „Das ist richtig, Perry Rhodan. Die Aggressionsstrahlung wirkte sich nämlich auch auf uns Tasch-Ter-Man aus. Wir entwickelten keine Aggressivität, so wie alle anderen, sondern wir verspürten den plötzlichen Drang, eigene Entscheidungen zu treffen. Unser Kommandant befand sich nicht an Bord. Wir wußten nicht, ob er noch einmal zurückkommen würde. Er ist bestimmt gestorben, die zerbrechlichen Gottheiten sind empfindlich ... Also einigten wir uns darauf, daß ich das Kommando über die TENDRIKON führen sollte."
    „Und, jetzt seid ihr hier", stellte ich fest.
    „So ist es. Wir möchten etwas tun, Perry Rhodan! Irgend etwas! Aber wir wissen nicht, was."
    „Ich frage mich, weshalb ihr nicht längst wieder die alten seid. Hier im Gronen-System wirkt keine Aggressionsstrahlung."
    Eine Weile überlegte ich, ob die aggressionsfördernde Wirkung irreversibel war. Das konnte jedoch nicht sein. Ich hatte mich selbst im Bereich der Strahlung aufgehalten, und zwar eine ganze Weile, auf dem Planeten Galorn. Ich spürte nichts mehr davon. Ebensowenig Reginald Bull.
    „Du irrst dich in einem Punkt, Perry Rhodan", sprach Quer-Gen. „Wir an Bord der TENDRIKON spüren die Aggesssionsstrahlung durchaus. Auch hier im Gronen-System, selbst wenn Helter Baaken 10.000 Lichtjahre entfernt ist. Das Feld ist sehr schwach. Man kann ihm jedoch nirgendwo in Plantagoo entkommen, wenn man einen empfänglichen Geist besitzt."
    Das war es also. Bull, Foremon und ich selbst verfügten über eine andere .mentale Stabilität als Quer-Gen und seine Leute.
    Ich versuchte, mich in die Lage der Tasch-Ter-Man zu versetzen. Auf den ersten Blick schien es, als habe die Aggressionsstrahlung sie weniger getroffen als die Galornen oder andere Zivilisationen von Plantagoo.
    Ich erkannte das jedoch als Irrtum.
    Quer-Gen tat mir leid. Auf ihre Weise waren die Tasch-Ter-Man genauso geschlagen wie alle andern.
    Eigene Entscheidungen treffen zu müssen, darin lag für sie ein tragisches Schicksal. Jede Entscheidung verbrauchte ein bestimmtes Quantum des Entscheidungshormons Kasch-Phech. Wenn die gesamte Menge verbraucht war, bedeutete das den Tod. Sie waren von jetzt an verurteilt, ein hyperaktives Burnout-Leben zu führen. Wann es zu Ende war, konnte keiner sagen; vielleicht in einem Monat, vielleicht in einem Jahr. .
    „Es ist möglich", sagte ich, „daß wir euch eine sinnvolle Aufgabe anbieten können. Ich empfehle, daß ihr mit der TENDRIKON in der Nähe der SCARV-3 bleibt."
    „Aus welchem Grund?" fragte QuerGen voller Wißbegier. „Sag es, Perry Rhodan!"
    Der fordernde Tonfall erstaunte mich. Und das von einem Tasch-Ter-Man ... Ich würde mich wohl umstellen müssen.
    Ich antwortete ihm: „Wir suchen auf dem Paneten Tasch-Term nach einer verschollenen Station. An Bord der SCARV-3 befindet sich einer eurer Artgenossen, der die ungefähre Position kennt."
     
    *
     
    Ton-Gabbeth dirgierte die SCARV-3 über den halben Planeten, ausgehend vom Raumhafen in Richtung Südpol. Wir passierten einige Stürme und mehrere Schlechtwetterfronten.
    Dann rief der Tasch-Ter-Man unvermittelt: „Hier ist es. Hier!"
    Foremon reduzierte die Fluggeschwindigkeit, bis das eiförmige Beibootbewegungslos über dem Sumpf hing. „Wir können nichts erkennen, Gabbeth!"
    „Ich täusche mich
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