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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal
Autoren: Unbekannt
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orangefarbenen Leuchten hervor. Alle elf waren unverletzt, keiner war in irgendeiner Weise beeinträchtigt. Im Gegenteil, ich gewann den Eindruck, als hätten sie im Lauf der Aktion an Selbstbewußtsein gewonnen.
    Gemeinsam mit A-Caliform stieg ich noch einmal hinunter. Der Gestank im Hort war noch derselbe, doch das abgestorbene Gewebe war zu achtzig Prozent von frischer Genmasse überwuchert.
    Es hörte bald zu schneien auf.
    Ich sah ein eiförmiges weißes Galornenboot aus dem Himmel auf die Stadt niedersinken.
     
    *
     
    Foremon erklärte uns die Sache mit der Schlacht um Helter Baaken; damit wurde klar, weshalb das schwarze Schiff so unversehens das Feld geräumt hatte Ich dachte an Loud Myriad und ihre Besatzung. Es mußte schon mehr als Glück im Spiel sein, sollte die SCARVANKEN die Schlacht überstanden haben. Die Sache mit dem Shifting war offenbar fehlgeschlagen. Aber das hatten wir ja vorausgesagt.
    Es war nun unsere Aufgabe, die übrigen drei Drachen von Plantagoo ebenso zu behandeln wie den von Galorn. Daß man es schaffen konnte, stand seit dem heutigen Tag außer Zweifel.
    Bushtam und Pondor sah ich als machbar an. Helter Baaken stellte jedoch ein schweres, auf den ersten Blick nicht lösbares Problem dar.
    Es schien zwar jederzeit möglich zu sein, in die Pentrische Wolke einzudringen - aber was dann? In der Wolke konzentrierten sich Tausende von schwarzen Schiffen. Auf Galorn waren wir nicht einmal mit einem fertig geworden.
    „Wir müssen die Dinge heute noch in Angriff nehmen", verlangte Foremon. „Jede Stunde Verzögerung kostet unzählige Leben."
    „Einen Moment", warf der Dicke ein. „Dir wird wohl klar sein, daß wir nicht so einfach auf Helter Baaken herumspazieren können. Hoppla, da sind wiroder so ähnlich."
    „Es ist mir klar", sagte Foremon ruhig.
    „Was soll also das Gerede? Als erstes benötigen wir einen Plan. Und zwar einen guten."
    Reginald Bull und Foremon schwiegen. Ebenso die Zentrifaal, die genau wußten, daß es auch bei einer eventuellen zweiten Mission wieder auf sie ankommen würde. Ich hatte A-Caliform und seine Leute lange nicht so zufrieden erlebt.
    „Wir haben noch ein Problem, das euch allen entgeht", sagte ich.
    Bully hob die Augenbrauen. „Nämlich?"
    „Wir wissen von unserem Aufenthalt in der Pentrischen Wolke, daß dort ein riesengroßes Objekt gebaut wurde. Das Ding nannte sich Heliotisches Bollwerk."
    „Ich erinnere mich ...", meinte Bull, plötzlich wieder unruhig. „Die wabenartige Form. 500 Meter dick, größte Ausdehnung 6,6 Kilometer. Was ist damit?"
    „Quer-Gen hat uns berichtet, daß das Bollwerk in der Wolke zerstört ist. Wir wissen aber, daß vorher schon zwei andere Bollwerke fertiggestellt wurden. Eines davon befindet sich auf dem Weg ins Solsystem."
    Bull schlug sich mit den Handflächen auf die Schenkel. „Mist!" fluchte er. „Stimmt ja. Und wir haben nicht die geringste Ahnung, was dieses Bollwerk bewirken soll."
    „Ich halte es für möglich, daß das Objekt eine Gefahr darstellt", sagte ich.
    Alles, was wir im Zusammenhang mit den Galornen und der Koalition Thoregon erlebt hatten, schien mir äußerst beängstigend. Zuerst der Pilzdom mitten im Solsystem. Dann die brennenden Drachen, der verschollene zweite Bote von Thoregon ... Die Liste ließ sich um einiges erweitern.
    Ich war nicht bereit, eine unbekannte Gefahr tatenlos auf meine Heimat los,ziehen zu lassen.
    „Der Drache ist fürs erste stillgelegt", sagte ich, „also ist der Zugang zur Brücke in die Unendlichkeit hiermit frei. Ich habe die Absicht, heute noch nach Hause zurückzukehren. Die Menschheit muß vor dem Heliotischen Bollwerk gewarnt werden."
    Es wurde ganz plötzlich still.
    Hätte ich eine Bombe gezündet, die Überraschung wäre nicht gravierend größer gewesen.
    „Wenn es für eine Warnung nicht zu spät ist", unkte Bully düster.
    „Du willst Plantagoo im Stich lassen?" erkundigte sich Foremon scheinbar unbewegt. Der Vorwurf in seinen Worten war jedoch nicht zu überhören.
    Ich gab Antwort: „Nein, das werde ich nicht. Es ist meine Absicht, lediglich für einige Stunden zurückzukehren. Exakt so lange, wie ich brauche, um die Lage zu klären und die Menschen in meiner Heimat zu unterrichten. Die Reise läßt sich keinesfalls aufschieben. Es könnte durchaus sein, daß wir im Lauf der Ereignisse getötet oder aufgehalten werden. Ich werde nicht riskieren, daß meine Nachricht eventuell niemals ankommt."
    „Und dann?" wollte Foremon wissen.
    „Nach dem
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