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1868 - Hoffnung der Tolkander

Titel: 1868 - Hoffnung der Tolkander
Autoren: Unbekannt
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sie keinen Wert.
    „Ja", antwortete die Mahnerin in der violetten Kutte. „Es kann überhaupt kein Zweifel bestehen. Ich habe eindeutig die Explosion und die Vernichtung des Organismus beobachten können. Es ist ganz sicher nichts mehr von dem Philosophen übrig."
    Zu Atlan sagte sie: „Wenn du gestattest, möchte ich umgehend Kontakt mit den anderen Schiffen aufnehmen, um ihnen hiervon zu berichten. Es ist eine gewaltige Aufgabe, aber wir haben sie gelöst. Das müßte den anderen also auch gelingen."
    „Das ist kein Problem. Wir gehen am besten zur Zentrale." Zu dritt machten sie sich auf den Weg.
    „Gott sei Dank ist Plophos befreit", seufzte die Kosmopsychologin. „Jetzt können wir endlich wieder hoffen!"
    Der Arkonide nickte. „Bedenklich stimmt mich nur dieser merkwürdige Organismus in der Blase. Er sieht so aus wie dieser Goedda-Anfang, so kenne ich ihn zumindest aus der Vision, die ich erhalten habe.
    Hoffen wir, daß wir mit den weiteren Aktionen schnell genug sind, bevor wir herausfinden, was es damit auf sich hat."
    „Deshalb wollen wir keine Zeit mehr verlieren", stimmte Caljono Yai zu.
    „Irgendwie kann ich es noch gar nicht glauben ..." Bré war immer noch wie gelähmt. Die Anspannung der vergangenen Stunden löste sich nur sehr langsam, aber sie wußte nicht, ob sie danach Freude empfinden konnte.
    Atlan ging darüber hinweg; nachdem er sich ein befreites Lächeln gestattet hatte, ging er zur Tagesordnung über, als wäre nichts geschehen. Er hatte solche Stunden schon so oft erlebt.
    Sie konnte seine Ruhe spüren, die allmählich auch auf sie überging. Es war sehr angenehm, in der Nähe dieses Mannes zu sein. Sie wußte, daß er dasselbe bei ihr empfand. Das gefiel ihr. Merkwürdigerweise fand sie das nicht einmal erstaunlich.
    In der Zentrale herrschte allerdings Euphorie, sogar Erle Thomas zeigte sich ungewöhnlich aufgeräumt.
    Sie gratulierte Caljono Yai zu ihrem Erfolg und schüttelte Bré beinahe die Hand ab.
    Die Herreach wurde in die Obhut eines Funkers übergeben, während der Arkonide sich nach Meldungen, die ihn betrafen, erkundigte.
    Er hoffte natürlich auf eine Nachricht von der IPRASA zu den Verhältnissen auf Arkon. Nachdem es ein derartiges Problem dargestellt hatte, den Philosophen von Plophos zu vernichten, mochte er nun kaum glauben, daß dem Kristallimperium die Vernichtung ihres Philosophen „einfach so", noch dazu unter dem Einfluß des Kritzelsyndroms, gelungen sein konnte.
    „Zu der Auffassung bin ich ebenfalls gekommen", sagte Bré. „Irgend etwas stimmt dort ganz und gar nicht."
    „Ich hoffe, du willst mich jetzt nicht beunruhigen."
    „Ich tue, was ich kann."
    Es lagen einige Meldungen der anderen Schiffe vor, die ihre Einsatzorte erreicht und bereits erste Versuche unternommen hatten; allerdings sehr vorsichtig, um den Philosophen nicht vorzeitig aufzuschrecken und zur Abwehr oder zur Flucht zu veranlassen.
    Caljono Yais Bericht kam ihnen nun natürlich sehr gelegen, und der Arkonide konnte sicher sein, daß sie umgehend handeln würden.
    Die Krisenkonferenz der LFT war inzwischen beendet und natürlich wie erwartet ohne Ergebnis.
    Welche Pläne sollten da auch schon geschmiedet und beschlossen werden? Sie konnten nur hilflos zusammensitzen und sich die Köpfe heiß reden mit Überlegungen, die nicht durchführbar waren.
    „Da wird Homer aber froh sein, wieder zurück zu sein", vermutete Atlan. Mit einem Seitenblick auf Bré fügte er hinzu: „Und er wird sich bestimmt reichlich ärgern, Jafko verpaßt zu haben."
    „Dazu bekommt er ja vielleicht noch die Gelegenheit, wenn wir wieder zurück sind", sagte sie vergnügt.
    „Wir fliegen jetzt doch wieder zurück, oder?"
    „Hm. Mal sehen."
    Ihre Augen weiteten sich, und sie sah zu der Kommandantin, die die Schultern hob.
    „Aber wir haben den Herreach doch versprochen ...", begann sie.
    „An dieses Versprechen halte ich mich auch", unterbrach er. „Aber die Aufgabe ist noch nicht beendet.
    Möglicherweise werden wir anderswo gebraucht. So schnell geht das einfach nicht, Bré, und das erwartet auch Presto Go nicht von mir!"
    Sie spürte seine Entschlossenheit und schwieg. Sie fragte nicht einmal, was er nun vorhabe. Sie hatte Hunger und fühlte sich angestrengt, aber ihren Platz gab sie so schnell nicht auf. Zuerst mußte sie wissen, wie es weiterging.
    Da kam plötzlich ein Funkspruch von der GILGAMESCH herein. Es war keine Direktmeldung, sondern eine Nachricht, die von Camelot über die GILGAMESCH an
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