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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda
Autoren: Unbekannt
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Siccombostarogo sah nicht mehr das Leid des Krieges, das sie am eigenen Leib verspürt hatte. Die Kuun erkannte dagegen die Notwendigkeit des Krieges, der das Endziel hatte, die Brut der Quapuz auszutilgen und die Galaxis Suuvar von diesem Ungeziefer zu reinigen.
    In diesen Tagen bahnte sich etwas Großes an, eine Entscheidungsschlacht. Siccombostarogos Einheit wurde in den Sektor Gundoov verlegt, der nahe von Umam-Urra lag. In diesem Gebiet folgten die Sternenmassen längst nicht mehr der Eigenrotation der Galaxis, sondern ihr Lauf wurde vom Schwarzen Loch diktiert, das sie sich in einer Spirale zuführte.
    Bei Gundoov bekam Siccombostarogo zum erstenmal die Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra mit eigenen Augen zu sehen Zum letztenmal wurde sie sich der Schönheit und Einmaligkeit der Schöpfungskraft bewußt, wurde beim Anblick dieses Naturwunders zu dem kurzen, flüchtigen Gedanken angeregt, daß es im Leben auch noch etwas anderes geben sollte, als nur zu töten und zu vernichten.
    Im Sektor Gundoov hatten sich Zigtausende Raumschiffe der Viniden, der Allianz der Säuger von Suuvar, eingefunden. Und es wurden ihrer immer mehr, immer neue Flotten stießen zur Armada.
    Siccombostarogo und die anderen Befehlsempfänger begannen zu ahnen, daß dieser Aufmarsch einer Entscheidungsschlacht galt, die endlich und ein für allemal die Machtverhältnisse in Suuvar regeln sollte.
    Gerüchte und Parolen machten die Runde. Es hieß, daß sich das militärische Führungskommando der Viniden mit dem Kriegskommando der Insedder auf diesen entscheidenden Waffengang geeinigt hätte.
    Dieser Entscheidung war die weise Erkenntnis beider Parteien vorausgegangen, daß man durch die wahllose Vernichtung von Planeten und Sonnensystemen nicht nur den Feind schwächte, sondern sich auch der eigenen Existenzgrundlagen beraubte. Also sollte es bei Gundoov zur entscheidenden Raumschlacht kommen.
    Eine ehrliche militärische Auseinandersetzung, die keinen Blutzoll Unschuldiger fordern sollte, aus der der Sieger aber als führende Macht von Suuvar hervorgehen sollte.
    Als die Viniden sich formiert hatten, wurde den Inseddern das Zeichen zur Kampfbereitschaft gegeben.
    Die Insedder bestätigten in aller Höflichkeit die ihre. Es wurde ein Zeitpunkt für den Beginn der Raumschlacht vereinbart.
    Es muß festgehalten werden, daß sich beide Parteien an die Vereinbarungen hielten. Die Kriegsparteien behandelten einander mit Zuvorkommenheit und Ehrerbietung. Es fielen keine Schimpfwörter wie „Krozza" und „Quapuz"; und jeder gemeine Soldat, dem ein solches aus dem losen Maul rutschte, wurde vom stAndréchtlich exekutiert oder, wenn er der anderen Seite angehörte, von den Vorsitzenden des Kriegsgerichts auf der Stelle verspeist.
    Und dann war es soweit. Hunderttausende Raumschiffe auf beiden Seiten setzten sich in Bewegung. Als sie aufeinanderprallten, kam es zur größten Raumschlacht, die Suuvar je erlebt hatte. Vermutlich war die Raumschlacht von Gundoov die größte des ganzen Universums.
    Die Kämpfe dauerten Tage und Wochen - eigentlich so lange, bis sich die Parteien gegenseitig aufgerieben hatten. Das angestrebte Ziel wurde indes nicht erreicht. Es gab keinen Sieger, nur Verlierer.
    Siccombostarogo überlebte die Schlacht mit einer Handvoll aus ihrer Mannschaft im Wrack ihres Schiffes. Als sie aufgefischt wurden, teilte man sie sofort den Revitalisierungskommandos zu. Das hieß nichts anderes, als daß sie aus den herumtreibenden Wracks - egal welcher Herkunft - funktionierendes technisches Gerät zum Zwecke der Wiederverwertung holen sollten. Damit man daraus Kriegsschiffe zusammenstoppeln und sie in neue Einsätze schicken konnte. Zu wahren Raumschlachten kam es danach jedoch nie wieder.
    Siccombostarogo wurde einem anderen Programm zugeteilt: Als gesunde Frau war es ihre Pflicht, für möglichst viel Nachwuchs in einer aussterbenden Rasse zu sorgen.
    (Aus >Die Chronik des Blutes: 1000 Jahre Krieg" von Llashot’ Aym) 2.
    Der Admiral betrachtete fasziniert das Farbenspiel der Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra.
    Obwohl die ARR’ACOR noch vier Lichtjahre entfernt war - und somit in sicherem Abstand vom Ereignishorizont des Schwarzen Loches -, wirkte dieser sich dauernd verändernde Vorhang aus Myriaden von Blitzlichtern zum Greifen nahe.
    Was für ein einmaliges Naturschauspiel, das keine Entsprechung im ganzen Universum hatte! Die Kaskaden aus Flammen und leuchtenden Explosionen, die sich wie brennende Wasserfälle aus dem Nichts in
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