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1858 - Posbis weinen nicht

Titel: 1858 - Posbis weinen nicht
Autoren: Unbekannt
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beschützen! Welchen Sinn hätte mein Leben noch, kämst du durch meine Schuld auf Tolk-17 um! Relebo - nein, bitte nicht auf mich zielen! Du brauchst mich doch! Ohne meinen Schutz und meinen Rat ..."
    „... geht es mir besser", sagte der Kommandant der BOX-7443, nachdem er den Matten-Willy paralysiert und den Strahler in den Ovalkörper eingezogen hatte.
    Er lachte trocken, als er auf dem Weg zum Beiboot war, aber immerhin lachte er.
    Er ahnte da bereits, daß es vorerst das letztemal war. Denn einmal den Tangle-Scan aktiviert, würde er ein anderes Wesen sein.
    Doch diese Erfahrung mußte er machen. Viel konnte davon abhängen.
    Vielleicht die Zukunft seines Volkes. Vielleicht die Zukunft der ganzen Galaxis.
     
    *
     
    Tolk-17 war die Bezeichnung für eine der 26 Basiswelten und Produktionsstätten der Tolkander in 47 Tucani, dem 15.000 Lichtjahre von Sol entfernten Kugelsternhaufen in der galaktischen Peripherie, in dem vorwiegend alte Sterne der Population II und Rote Riesen anzutreffen waren - ein Grund dafür, daß 47 Tucani von terranischen Explorern und Kolonistenschiffen so gut wie nie angeflogen worden war. Die Planeten waren ebenfalls alt und in aller Regel lebensfeindlich.
    Tolk-17 war der dritte von insgesamt sechs Planeten eines solchen Roten Riesen, der von einem der wenigen nach 47 Tucani entsandten Explorer schon vor Jahrhunderten als EX-2778 katalogisiert worden war; ein graubrauner Himmelskörper von knapp 19.000 Kilometer Durchmesser und mit einer nur noch spärlich vorhandenen, einstmals dichten Atmosphäre, die immerhin die Durchschnittstemperaturen noch knapp über dem Gefrierpunkt hielt. Die Oberflächengravitation betrug nur 1,2 Gravos, was auf eine ziemlich geringe Dichte und Masse schließen lassen mußte. Es bedeutete, daß der Planet nach aller Wahrscheinlichkeit kaum schwergewichtige Rohstoffvorkommen - wie etwa Metalle - aufzuweisen hatte.
    Warum also, so stellten sich die vor Ort beobachtenden galaktischen Streitkräfte die Frage, hatten sich die Tolkander dann trotzdem auf ihm breitgemacht und riegelten ihn durch ihre Schiffe ab? Was gab es für sie dort zu holen, wenn sie doch in erster Linie Erze förderten und verarbeiteten?
    Es gab drei solcher Planeten, doch aufgrund verschiedener Aspekte hatten die Posbis sich dazu entschlossen, eine unbemerkte Landung auf Tolk-17 zu versuchen.
    Diese Aktion ging auf ihre Initiative zurück. Niemand hatte sie dazu gedrängt. Jeder der versammelten Galaktiker hatte seine Vor- und Nachteile in der Auseinandersetzung mit den Fremden. Die Stärke der Posbis war, daß sie auf von Tolkandern besetzten und in das Tangle-Feld gehüllten Welten landen und frei agieren konnten. Was den Halutern nur begrenzt möglich war und darüber hinaus schlimme Folgeschäden nach sich ziehen konnte, das sollte den Robotern nun ein winziger Chip erlauben, nicht größer als das Facettenauge einer terranischen Fliege, der ihnen in die Kontaktstelle zwischen Syntron- und Bioplasma eingepflanzt worden war.
    Die Koppelung der Syntronik an die Biokomponente erfolgte bei den Posbis über die sogenannte bionische Vernetzung - die Zeiten der hypertoyktischen Verzahnung wären also längst passe. Der Tangle-Schild-Chip hatte dafür zu sorgen, daß im Falle der Berührung mit dem Tangle-Feld (oder bei versuchter anderer Form der mentalen Beeinflussung) die bionische Vernetzung in einer Form neu geordnet wurde, in welcher das Plasma vom TangleScan (oder dem entsprechenden anderen Einfluß) zwar betroffen wurde, jedoch keinen Einfluß mehr auf die Syntronik nehmen konnte.
    Beide Komponenten des Posbi"Bewußtseins" wurden voneinander getrennt. Der Syntron handelte allein nach seiner Grundprogrammierung und der gestellten Aufgabe. Das unter der Wahnsinns-Strahlung leidende Plasma wurde vollkommen unterdrückt.
    Man nannte das eine bionische Verriegelung oder auch bionische Sperre.
    Und deshalb war es den Posbis vorbehalten, dieses Kommando zu starten. Die Sache ihrer Verbündeten war es, ihnen zusammen mit fünfhundert eigenen Schiffen die unbemerkte Landung und die Zeit zu verschaffen, um. sich auf Tolk-17 umzusehen und nach dem Geheimnis dieses - und vermutlich auch der beiden anderen, ähnlichen Planeten - zu suchen.
    Der Einsatz war haargenau geplant. Als sich das 22 Meter lange, ebenfalls grob kastenförmige Fragmentbeiboot der BOX-7443 aus dem Mutterschiff ausschleuste und Kurs auf den Zielplaneten nahm, setzte sich gleichzeitig der terranische Verband unter dem Kommando der
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