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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer
Autoren: Jason Dark
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sich die Menschen geweigert, offen darüber zu reden, denn hier war kein normaler Mensch in der Erde vergraben worden, sondern ein Monster, ein Vampir.
    So erzählte man sich im Ort.
    Die einen glaubten es, die anderen nicht. Aber die meisten waren davon überzeugt und fürchteten sich vor dem, der einmal hier in der Erde gelegen hatte.
    Er war wieder frei.
    Genau das wusste auch der Pfarrer. Die Bewohner hatten ihn bestimmt, etwas zu tun, und da hatten sie bei Alan Burke Glück gehabt, denn er hatte mal etwas von mir gehört und sich deshalb mit mir in Verbindung gesetzt. Zwar war er nicht überzeugt davon, dass es die Vampire wirklich gab, aber er wollte sich später keine Vorwürfe machen, nicht das Richtige getan zu haben.
    Also hatte er sich mit mir in Verbindung gesetzt. Auch ich war darauf nicht sofort angesprungen, sondern hatte mir seine Geschichte erst mal angehört. Aber nicht nur seine, sondern auch die von zwei Zeugen, die eine fremde Person in der Nähe des Grabs gesehen hatten.
    Es war eine Frau gewesen.
    Auch das musste noch nichts bedeuten. Aber die beiden Frauen hatten dem Pfarrer die Person beschrieben, und der wiederum hatte mir die Beschreibung weitergegeben.
    Das war spannend, denn ich war tatsächlich alarmiert, als ich hörte, wie diese Frau ausgesehen hatte.
    Sehr sexy.
    Sehr blonde Haare. Eine perfekte Figur. Ein Gesicht ohne Falten, als wäre die Haut glatt gebügelt worden.
    Es gab für mich nur eine Person auf der Welt, die so aussah. Und diese Frau war eine Blutsaugerin. Sie hieß Justine Cavallo und war höllisch gefährlich.
    Dass unter der Erde ein Vampir gelegen hatte, der nur auf seine Befreiung gewartet hatte, passte dazu. Die Gestalt hatte auch eine Geschichte oder eine Legende. Der Pfarrer hatte sie mir erzählt. Es lag weit mehr als ein Jahrhundert zurück, da war jemand aus Rumänien auf die Insel gekommen, um hier seine Zeichen zu setzen. Er musste es auch geschafft haben. Er konnte nicht weit von hier ein großes Haus bauen, in dem große Feste gefeiert wurden.
    Bis eines Tages herauskam, wer diese Gestalt wirklich war. Da hatte man die blutleeren Leichen gefunden, denen die Köpfe abgeschlagen worden waren.
    Es lag auf der Hand, wer das getan hatte. Und es schlossen sich einige mutige Männer zusammen, die den Vampir einfingen. Sie taten es nach der alten Methode, in dem sie ein Netz über seinen Körper warfen, aus dem er sich nicht befreien konnte.
    So war er dann in das vorbereitete Grab geschleift worden. Man hatte ihn da noch fixiert und ihm Pflöcke durch Hände und Füße getrieben. Gepfählt worden war er nicht, und auch der Pfarrer konnte mir den Grund dafür nicht nennen.
    Aber jetzt war er wieder frei.
    Und das konnte keiner von uns als gut ansehen. Alan Burke hatte schon die richtige Idee gehabt und mich alarmiert, obwohl er im letzten Winkel seines Herzens skeptisch war.
    Jetzt standen wir vor dem aufgewühlten Grab und schauten zu Boden. Dabei hingen wir unseren Gedanken nach, und ich hörte den Pfarrer fragen: »Was glauben Sie?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Es ist eine gute Geschichte.«
    »Aha. Ist sie auch glaubhaft?«
    »Das ist die Frage.«
    »Für mich schon«, sagte der Pfarrer. »Wäre es anders gewesen, ich hätte Sie nicht angerufen.«
    »Klar. Haben Sie denn noch weitere Beweise? Abgesehen davon, dass diese hellblonde Frau gesehen wurde?«
    »Nein, die habe ich nicht. Aber diese Frau ist für Sie wichtig, oder wie sehe ich das?«
    »Ja, die gibt es. Sie ist eine Feindin von mir. Sie heißt Justine Cavallo, und wenn sie wirklich mitmischt, dann sollte man sehr, sehr vorsichtig sein.«
    »Dann kennen Sie die Person gut?«
    »Leider.«
    »Und weiter?«
    »Ich kann Ihnen nicht viel mehr sagen, aber eine wie die Cavallo hat immer etwas vor. Vergessen Sie nicht, dass sie eine Vampirin ist, und als solche braucht sie Blut. Außerdem wird sie sehr bald die perfekte Umgebung für sich haben.«
    »Ähm – wieso?«
    »Denken Sie daran, dass wir in der nächsten Nacht Halloween haben, Mister Burke.«
    Er schlug gegen seine Stirn. »Verflixt, das hätte ich beinahe vergessen.«
    »Nun ja, als Erwachsene denken wir auch nicht so oft daran. In der Regel ist Halloween ja harmlos, aber in diesem Fall bin ich schon skeptisch.«
    »Was heißt das genau?«
    Ich schaute Burke an und nickte. »Es könnte etwas passieren. Ich kenne mich da aus, denn ich habe schon einige Halloween-Feste erlebt, die sehr blutig ausgingen. Es ist auch ein Fest für die
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