Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1844 - Die Pentrische Wolke

Titel: 1844 - Die Pentrische Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
natürlich zu sein", ergänzte Bully beeindruckt. „Vielleicht mag sie natürlichen Ursprungs sein, aber ihre derzeitige Form verdankt sie eindeutig den Galornen."
    Langsam entdeckte Rhodan den Sinn der Raumstation und der in ihr enthaltenen Anlagen.
    „Es gibt insgesamt vier solcher Raumstationen", sagte er nachdenklich und deutete auf die entsprechenden Darstellungen. „Sie alle liegen am inneren Rand der Wolke, und nach meiner Einschätzung haben sie unter anderem die Aufgabe, die exakte Kugelform der Wolke aufrechtzuerhalten."
    Er deutete auf die größte der Projektionen.
    „Der kosmische Staub, der die Wolke bildet, ist offenbar identisch mit dem grauen Schleier, den wir sehen können. Und die gelbe Beimischung, das scheint mir nichts anderes zu sein als der energetische Mantel der Wolke, der die Wolke für die in Plantagoo üblichen Transitionsraumer unpassierbar macht. Kein Wunder, daß hier mit Energie derart verschwenderisch umgegangen wird. Sie brauchen diese gewaltigen Mengen, um die hyperdimensionalen Störungen zu erzeugen, an denen wir bei den ersten Versuchen gescheitert sind."
    Bully sah ihn von der Seite her an.
    „Ich frage mich eines", sagte er leise. „Die Galornen sind, das wissen wir, den anderen Völkern von Plantagoo haushoch überlegen ..."
    „... soweit wir diese Völker kennen", gab Rhodan zu bedenken. „Wir haben erst einen winzigen Bruchteil von Plantagoo erkundet, vergiß das nicht."
    „Ich bin mir dessen durchaus bewußt. Trotzdem, die Frage bleibt. Wenn ich zusammenfasse, was wir bisher erlebt und erfahren haben und was wir jetzt zu sehen bekommen, dann stellt sich mir vor allem eine Frage ..."
    Perry Rhodan wölbte .leicht die Brauen und lächelte.
    „Ich ahne es", sagte er. „Vor wem oder was haben die Galornen soviel Angst?"
     
    *
     
    Ungeheure Energien schlummern in mir, nahezu unbegrenzt - und seit so langer Zeit ungenutzt. Ist es mein Fehler, daß ich meine Kräfte nicht mehr einsetzen darf? Habe ich etwas falsch gemacht? Ich kann mich nicht daran erinnern, etwas falsch gemacht zu haben. Gewiß, gegen Fehler bin ich nicht gefeit, sowenig wie jedes andere denkende Geschöpf, aber wenn ich gefehlt habe, dann niemals in einem Ausmaß, das diese Strafe gerechtfertigt hätte.
    Wenn man mich nicht kämpfen und töten läßt, dann wäre es besser, man würde mich töten!
    (KEMPEST) 4.
    „Für mich wird der Eindruck einer riesigen Waffenschmiede immerbedrückender", sagte Reginald Bull gepreßt. „Gewiß, die Galornen werden nicht müde, andauernd ihre überragende Friedfertigkeit zu betonen, und die meisten Völker von Plantagoo scheinen ihnen das auch abzukaufen - einmal abgesehen von den Zentrifaal, die den ganz besonderen Pazifismus der Galornen am eigenen Leib haben erfahren dürfen und deswegen auf die Galornen nicht gut zu sprechen sind. Nach dem Shifting glaube auch ich nicht mehr so recht daran. Und nun das hier: ein hermetisch abgesichertes Versteck, in dem gewaltige Materialvorräte zusammengetragen worden sind."
    „Es ist durchaus vorstellbar", wandte Perry Rhodan ein, „daß wir uns in diesem Punkt einfach täuschen.
    Gewaltige Vorräte an Material können beispielsweise auch für eine großangelegte Hilfs- und Rettungsaktion gebraucht werden."
    Reginald Bull schüttelte den Kopf.
    „Du willst es einfach nicht glauben!"
    „Ich versuche lediglich, keine vorschnellen Schlußfolgerungen zu ziehen", antwortete Perry Rhodan.
    „Du kannst recht haben, alle Anzeichen sprechen dafür. Aber es sind auch andere Möglichkeiten und Erklärungen denkbar. Und solange ich nicht einen unzweifelhaften, absolut eindeutigen Beweis habe, werde ich kein Urteil über die Galornen fällen."
    Bully deutete auf das Hologramm.
    „Und wo gedenkst du den nächsten Beweis zu finden? Dafür oder dagegen?"
    Rhodan zuckte mit den Achseln.
    Der gesamte bisher erforschte Teil der Pentrischen Wolke wirkte zwar außerordentlich beeindruckend, zugleich aber in gewisser Weise beruhigend. Es fehlte die Betriebsamkeit und Hektik, die man normalerweise erwarten konnte, wenn Bullys These stimmte.
    Es gab zahlreiche Roboter, die ihren Aufgaben nachgingen, aber sie taten das sehr ruhig und ohne jede Eile. Es sah überhaupt nicht danach aus, als wäre der Komplex ZentrischeWolke vor kurzem erst aktiviert und in Alarmbereitschaft versetzt worden.
    Hinzu kam, daß alle bisher gefundenen Anlagen so konzipiert waren, daß sie wahrscheinlich vor allem von routinierten Insidern benutzt werden sollten.

Weitere Kostenlose Bücher