Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Imitation, konnte allerdings auch durch vollkommen sinnvoll gestaltete Sätze überraschen. Chevy gab ihren Finger frei.
    „Fein, dich zu sehen. Hallo, Kleiner!"
    Es war eine merkwürdige Szenerie die Leute in den Schutzanzügen, die jeden einzelnen Toten auf die Antigravplatten hoben und nach Identifizierungsmaterial durchsuchten. Zwischen Menschen und Tolkandern wurde streng getrennt, und auch bei den Tolkandern selbst. Die Hand, die gehoben wurde, wenn eine Platte mit etwa fünfzig Leichen vollbeladen war. Der kurze Signalton, wenn sich die Platte erhob, mit einer kleinen, vorne angebrachten Kanzelfür den Piloten.
    „Wir haben etwa zwanzig Orgomer untersuchtbisher",berichtete Thekla und wies zum Eingang des weißen Formenergiezeltes, vor dem sie standen. „Darf ich dir die Ergebnisse zeigen?"
    „Ja",sagte die Xenomedizinerin, um nicht mehr den Abtransport verfolgen zu müssen. „Ja, bitte."
    Das Zelt war ausgefüllt von Liegen für die zu untersuchenden Toten, Sitzund Ruhemöbeln sowie Tischen für die Wissenschaftler. Die Instrumente und High-Tech-Geräte waren aus der 4 CHARITY hergeschafft worden. Überall waren Ärzte dabei, Leichen zu obduzieren, auch die von Tolkandern. Hinter ihnen erschienen Bilder und Datenreihen auf freischwebenden Bildschirmen oder in Hologrammform.
    Thekla Arison machte Arfe Loidan mit Ming Pappoia und anderen Kollegen bekannt, die sie bisher noch nicht selbst getroffen hatte. Danach sagte sie: „Dadurch, daß ihr so spät gekommen seid, habt ihr uns einen gewissen Forschungsvorsprung gegeben, Arfe. Die bisher vorliegenden Obduktionsergebnisse ergeben bereits einige hochinteressante Aspekte. Aber sieh selbst!"
    Damit reichte sie Arfe einige bedruckte Folien und ließ gleichzeitig ein Holofeld vor ihr entstehen, in dem unterstützende Daten und Bilder geliefert wurden.
    Arfe Loidan studierte die Unterlagen und blies die Backen auf, als sie damit fertig war.
    „Und ihr seid euch ganz sicher?" fragte sie vorsichtig.
    „Sicher wie der Teufel!" entgegnete Thekla. „Nicht wahr, Ming?"
    „Wie der Teufel!" wiederholte Chevy und flüsterte seiner menschlichen Bezugsperson etwas ins Ohr.
    „Ziemlich sicher", kam es von dem Wissenschaftler.
    „Gib nichts auf ihn", riet Thekla ihrer Kollegin. „Er trägt seine Meinung immer so dezidiert vor."
    „Das ist, weil sie auf ihn steht", quäkte Chevy und duckte sich vor der Hand, die nach ihm schlug.
    „Ehrlich, das ist so."
    „Das ist Unsinn, vergiß es - und vor allem du vergißt ‘es besser, Ming!"
    Arfe winkte nur ab, stieß die Luft aus und sah ihrer Kollegin in die Augen.
    „Wißt ihr, was diese Untersuchungsergebnisse bedeuten können?" fragte sie.
    Thekla schüttelte in ehrlichem Bedauern den Kopf.
    „Noch nicht, Arfe, deshalb hoffen wir ja auf dich. Du sollst es uns sagen. Es ist etwas im Psi-Bereich, oder? Fünf-D und so. Und wir sind nur einfache Ärzte. Wir können nicht ..."
    „Wenn das hier stimmt", unterbrach sie Arfe, „dann bekommen auch Ambras’ Ausführungen einen ganz neuen Sinn. Und dann - heilige Milchstraße ..."
    „Was hast du denn, Arfe?" fragte Thekla.
    Sie tat, als wolle sie die Kollegin auffangen, wenn sie fiel. Doch Arfe Loidan blieb tapfer stehen, rang sich sogar ein entschuldigendes Lächeln ab.
    „Ich will weitere Untersuchungen abwarten", forderte Arfe Loidan. „Das hier ist viel zuwenig."
    „Zu - wenig?" fragte Thekla entgeistert. „Es sind genug Ergebnisse, um eine Übereinstimmung aller Fälle als streng gegeben hinstellen zu können. Es sind ..."
    „Zuwenig", wiederholte Arfe entschlossen. „Für jede andere. Situation würde es reichen, Thekla, aber wenn ich an die möglichen Konsequenzen denke - nein! Ich brauche die Untersuchungsergebnisse von mindestens fünfhundert Menschen, besser noch wären tausend."
    „Du weißt, was du von uns verlangst?" fragte ihre Kollegin.
    Arfe nickte düster.
    „Allerdings weiß ich das. Aber wir haben ebenfalls Ärzte. Sie werden euch unterstützen, Thekla. In, sagen wir .." zehn Stunden müßten wir genug Informationen gesammelt haben."
    „Informationen wozu?" fragte Thekla Arison.
    „Wahrscheinlich, um einen schrecklichen Verdacht zu bestätigen ..."
     
    *
     
    Ihre Hoffnung, daß sich alles doch ganz anders herausstellen würde, erfüllte sich nicht.
    „Ich habe jetzt keinen Zweifel mehr", sagte die Xenomedizinerin. Atlan hörte über Hyperkom mit.
    „Meine Vermutung scheint zur Gewißheit geworden zu sein."
    „Dann sag’s uns, Arfe", drängte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher