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1839 - Schwelle zum Absolutum

Titel: 1839 - Schwelle zum Absolutum
Autoren: Unbekannt
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Apparaturen mit und ließen lediglich ein einziges, rotgoldenes Ellipsoid zurück, das Schiff eines Eloundars.
    „Ich will einen Zoom!" bellte die Kommandantin. „Wo steckt der Kerl zu diesem Schiff?" .
    Die Antwort verblüffte die gesamte Besatzung der Jet.
    „Er befindet sich inmitten einer Ansammlung von zweitausend Tolkandern und fünfhundert Menschen."
    Angela Stoll fuhr herum. Ihre Augen glühten. Sie starrte Rebekka an, als wolle sie diese mit ihren Blicken durchbohren.
    „Das ist deine Stunde. Jetzt zeig, was du kannst! Du wirst dafür sorgen, daß die Tolkander dort drunten keinen Unfug mit den Hanseaten anstellen. Ich warte hier auf deine Anweisung, um den Zugstrahl einzuschalten und alle rauszuholen."
    Rebekka DeMonn hatte es sich abgewöhnt, merkwürdige Entscheidungen von Vorgesetzten zu hinterfragen oder gar zu kritisieren. Sie an Stolls Stelle hätte es ganz anders gemacht. Sie deutete wahllos auf drei Männer und zwei Frauen in ihrer Nähe.
    „Ihr begleitet mich. Schließt die Helme! Wir verlassen die Jet und nähern uns dem Tal."
    Hintereinander glitten sie durch den Schacht hinab zur Bodenschleuse und ließen sich aus dem Antigravfeld nach unten fallen. Die SERUNS aktivierten automatisch die Flugaggregate. Sekunden später flogen sie nebeneinander auf das Tal zu. Der tiefe Einschnitt im Gelände wies eine starke Bewaldung auf.
    Einzelheiten waren erst zu erkennen, als sie sich bereits zwischen den aufragenden Felswänden befanden und sich dem tiefsten Punkt des Tals näherten. Dort lag Vivoc in konzentrierter Form.
    Rebekka und ihre Begleiter landeten.
    Aus Funksprüchen entnahmen die Angehörigen des TLD, daß sich die Tolkander nur ungern von dem Planeten entfernten, weil sie sich um das große Ereignis betrogen fühlten.
    Das große Ereignis?
    „Kommandantin an Gruppe", klang die Stimme von Angela Stoll in den Helmempfängern der sechs Männer und Frauen auf. „Im Fall einer Gefahr startet ihr sofort senkrecht nach oben in Richtung Zugstrahl. Wir müssen davon ausgehen, daß es sich bei dem großen Ereignis um etwas handelt, was uns gefährlich werden kann. Gefährlicher als der Tangle-Scan."
    Rebekka faßte versöhnliche Gedanken, was die Kommandantin anging. In keinster Weise versuchte Angela Stoll jetzt, die Psyche der suspendierten Agentenführerin zu untergraben. Es sprach für ihre Ausbildung, die sie im Ernstfall konsequent umsetzte.
    Zum ersten Mal machte Rebekka DeMonn den Eloundar aus. Er bildete den Mittelpunkt des hektischen Treibens, das sich mitten zwischen Bergen von Vivoc abspielte. Hunderttausende abgestorbener und leerer Puppen lagen herum.
    Die zweitausend Tolkander drängten zwischen den teilweise zehn Meter hoch aufragenden Vivoc-Hügeln hin und her und schienen nach einer idealen Position für das bevorstehende Ereignis zu suchen.
    Von den fünfhundert Hanseaten war weit und breit nichts zu entdecken.
    Der Eloundar stand mitten in der Vivoc auf einer Erhebung und ragte über die Tolkander und die Vivoc hinaus. Er war nackt, ohne Energieschirm und ohne Schutzanzug. Seine Körperoberfläche bildete Wellen im beständigen Wind, der durch das Tal blies.
    Die SERUNS orteten plötzlich ein kleines Fahrzeug, das sich von Südwesten her dem Tal näherte. Den energetischen Emissionen nach handelte es sich um eine Antigravplattform, wie sie zum Transport von Lasten Verwendung fand. Das Ding streifte die Bäume oben am Talrand und raste dann in deutlicher Schräglage der Ansammlung von Tolkandern entgegen.
    „Mist", hörte Rebekka die Kommandantin fluchen. „Es ist eine einzelne Person. Ich habe sie mit dem Traktorstrahl verfehlt. Sie flog zu tief. Haltet sie auf, egal wie!"
    Hätte Rebekka auch nur andeutungsweise geahnt, worum es sich bei dem bevorstehenden Ereignis handelte, dann hätte sie die Plattform rasen und in die Tolkander stürzen lassen. So aber tauchte der Strahler wie von selbst in ihrer Hand auf.
    Zwei Schüsse gab sie auf die Frontpartie ab. Funken sprühten, während das Ding keine zweihundert Meter entfernt vorbeiraste. Die Plattform neigte sich nach der anderen Seite, stabilisierte ihren Flug und versuchte zu landen. Sie wurde langsamer und sackte durch.
    Jetzt erkannte Rebekka auch die Gestalt, die an der Reling kauerte und verzweifelt an der Steuerung hantierte.
    „Der Kerl da, hol ihn herunter!" sagte sie rasch zum Pikosyn.
    Der SERUN aktivierte den Minitraktor, bekam den Typen zu fassen und riß ihn von der Plattform weg.
    Sechs Sekunden später
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