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1838 - Der Begleiter

1838 - Der Begleiter

Titel: 1838 - Der Begleiter
Autoren: Jason Dark
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anderes. Das Zimmer, das bisher doch recht hell gewesen war, dunkelte langsam ein …
    ***
    Das war schon mehr als ungewöhnlich. Mit einem derartigen Vorgang hätte ich nicht gerechnet. Hier hatte jemand anderer das Kommando übernommen. Welche Macht oder Kraft das war, stand auch für mich in den Sternen. Hier lief ein Spiel ab, das für mich noch nicht zu durchschauen war.
    Ich wartete ab.
    Die Helligkeit verschwand. Aber die Dunkelheit schob sich nicht durch das Fenster, kam also nicht von außen her, sondern aus einer anderen Richtung. Die allerdings fand ich nicht heraus, um mich herum lief diese Veränderung ab. Ohne das ich etwas dagegen tun konnte oder auch wollte.
    Was passierte?
    Es wurde noch dunkler. Nicht stockfinster, aber das Bett war kaum noch zu sehen. Nur die Umrisse fielen mir auf und auch die Gestalt, die auf dem Bett lag, malte sich schwach ab.
    Sie lebte.
    Nein, sie war tot!
    Oder schwebte sie zwischen beiden Zuständen?
    Ich wusste es nicht. Ich hatte nur das Gefühl, dass ich mich am Schnittpunkt zweier Fronten aufhielt. Denn hier begegneten sich das Jenseits und das Diesseits.
    Das hörte sich dramatisch an. Es kam zu einem Kulminationspunkt, und ich stand dazwischen. Ich war auch Besitzer des Kreuzes, was mir im Moment nichts einbrachte.
    Das Geschehen fand zwar in meiner unmittelbaren Nähe statt, lief aber an mir vorbei. Ich war nur der Zuschauer. Es gab andere, die hier Regie führten.
    Wie der Tote, der plötzlich nicht mehr so tot war. Er stand sogar auf, drehte sich zur rechten Seite hin und verließ das Bett.
    Sollte der Astralleib seine Seele gewesen sein, so war er nur die Hülle. Aber die Hülle existierte. Sie konnte sich bewegen.
    Auf mich achtete die Gestalt nicht. Die Gestalt mit dem schütteren weißen Haar ging einfach los.
    Da war die Wand. Sie hätte die Gestalt aufhalten müssen, doch genau das passierte nicht.
    Der Tote ging hindurch und kam sofort wieder zurück.
    Ich hörte mich selbst schwer atmen. Es konnte eine Täuschung meinerseits gewesen sein, musste es aber nicht. Der Tote war zu einem Zombie geworden, und der drehte seine Kreise.
    Das Zimmer war klein.
    Wo befanden sich die Grenzen? Sie waren aufgelöst worden. Als hätte es einen Wechsel gegeben, was mich fast aus den Schuhen haute. Hier war eine Macht am Werk, die mir im Moment über war. Aber man ließ mich in Ruhe. Es gab keinen, der sich um mich kümmerte. Ich schien gar nicht präsent zu sein.
    Und dann begann die nächste Phase. Ich hatte nicht vergessen, dass Sir Peter kurz vor seinem Ableben noch von einem Helfer gesprochen hatte.
    Und der war plötzlich da!
    Auf einmal war er erschienen. Ich hatte ihn nicht kommen sehen, er war einfach da, und ich sah ihn als eine männliche Person. Er trug einen dunklen Mantel. Ob er Flügel auf dem Rücken hatte, war nur schwer zu erkennen. Es konnte sein, musste aber nicht.
    Beide Gestalten bewegten sich nicht. Sie standen stocksteif voreinander. Die zweite Gestalt sah gegen den Rücken der ersten und tat noch nichts.
    Ich hielt mich etwas abseits auf und spielte weiterhin den Beobachter. Auf keinen Fall wollte ich die beiden aus den Augen lassen, doch mittlerweile galt meine Aufmerksamkeit dem Begleiter.
    Es tat nichts. Er rührte sich nicht. Sein Blick war starr auf den Rücken seines Schützlings gerichtete. Es war auch keine feinstoffliche Gestalt, wie ich meinte, dafür war sie einfach zu dicht. Aber das alles wollte ich genauer wissen und ging zu ihr. Ich bewegte mich normal und versuchte auch nicht, meine Schritte zu dämpfen.
    Trotzdem war nichts zu hören. Ich ging, als gäbe es keinen Widerstand, der aber trotzdem vorhanden war, denn ich sackte nicht durch den Boden und verschwand in der Tiefe.
    Immer stärker traf mich der Gedanke, dass ich mich in einer anderen Dimension befand. Hier waren Grenzen überschritten worden, doch das störte mich jetzt nicht. Für mich war im Moment der Begleiter wichtig. An ihn wollte ich heran, um zu erfahren, wer er genau war.
    Noch hatte ich den Begleiter nicht angefasst, das aber änderte sich jetzt, denn ich legte ihm eine Hand auf die Schultern.
    Da gab es keinen Widerstand!
    Ich war dermaßen überrascht, dass ich zurückzuckte, stehen blieb und den Kopf schüttelte.
    Was war da passiert?
    Wer war diese Gestalt?
    War sie trotz allem feinstofflich? Oder hatte ich einen Fehler begangen.
    Er stand weiter da.
    Er wartete auf seinen Schützling. Wohin die beiden gehen wollten, war mir unbekannt. Einen Ausflug ins
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