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1836 - Fratze des Unheils

1836 - Fratze des Unheils

Titel: 1836 - Fratze des Unheils
Autoren: Jason Dark
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könnten ihn aus der Reserve locken. Er hat ein viergeteiltes Gesicht. Ich will wissen, wie es dazu gekommen ist. Und auch, was er noch vorhat.«
    Wir taten nichts. Wir entschieden uns dafür, erst mal abzuwarten, denn irgendwas musste die andere Seite ja tun. Mein Kreuz zeigte ich nicht mehr offen, denn ich wollte Eric Fischer nicht weiter erschrecken.
    Erst hatten wir bei ihm den Dr. Jekyll erlebt, jetzt war der Mister Hyde an der Reihe.
    Kam er, kam er nicht?
    Er schüttelte zunächst den Kopf. Dann fing er an zu lachen, und sein Lachen mündete in einen Satz, den er mit schriller Stimme sprach. »Erst wir, dann die Menschen …«
    Jane stieß mich an. »Weißt du, was das bedeuten soll?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich werde ihn fragen.« Sie war bereit, eine Frage zu stellen, wurde aber dann angeschrien und im nächsten Moment auch angegriffen, denn Fischer sprang mit einem gewaltigen Satz auf Jane Collins zu, die nicht mehr ausweichen konnte.
    Beide prallten zusammen!
    Es war zu spät für mich gewesen, einzugreifen. Eric Fischer hielt Jane umklammert und wuchtete sie dann herum, bevor er sie von sich stieß.
    Sie stolperte genau auf mich zu. Ich hätte jetzt zur Seite gehen können, was ich allerdings nicht tat. Ich fing Jane auf und ließ Eric Fischer laufen.
    Als sie in meinen Armen lag, fing sie an zu schimpfen. Sie ärgerte sich, dass Fischer uns für den Moment geleimt hatte. Wir hörten ihn schreien und dann fiel die Tür des Zimmers zu.
    »Hinterher!« Mehr brauchte ich nicht zu sagen, denn auch Jane Collins wollte ihn haben.
    Wir erreichten die Tür, die nicht abgeschlossen war, rissen sie auf und hatten die Wahl. Wir konnten nach rechts laufen, wo der Gang recht lang in dieses Haus hineinstieß. Wir hätten uns auch nach links wenden können, denn dort befand sich die Tür, die nur einige Schritte weiter ins Freie führte.
    Jane lief dorthin. Sie zerrte die Tür auf und konnte den Weg entlang schauen, der in die Straße mündete, an der das Hotel lag. Kein Mensch war dort zu sehen. Jane stieß einen Fluch aus und kehrte zu mir zurück.
    »Nichts, John.«
    »Dann ist er in die andere Richtung gelaufen, falls er sich nicht in einem Gebüsch versteckt hat.«
    »Und was machen wir?«
    »Gehen auch dahin«, sagte ich.
    »Kennst du dich aus?«
    »Nur wenig.«
    Das stimmte, denn dort lagen die Garagen. Aber es gab auch noch andere Räume, die für Seminare vorgesehen waren. Einen normalen Ausgang gab es ebenfalls, doch wer in die Garage wollte, musste eine Treppe tiefer gehen oder mit dem Lift fahren.
    Wir konnten jetzt raten, wohin er gelaufen war. Vielleicht hatte er ein Auto in der Garage stehen und verschwand damit. Gehört hatten wir nichts und hörten auch jetzt nichts, als wir in der Garage standen und auf die Reihen der abgestellten Fahrzeuge schauten.
    »Hat er uns reingelegt, John?«
    »Das befürchte ich.«
    »Aber wo kann er sich verstecken? Mit dem Gesicht würde er überall auffallen.«
    »Stimmt. Falls er das Gesicht behält. Das muss ja nicht sein.«
    »Es war in vier Teile unterteilt.«
    »Richtig.«
    »Und was können sie bedeuten?«
    »Keine Ahnung, Jane. Ich weiß es wirklich nicht. Was hat er denn gesagt?«
    »Er hat von einer Fratze gesprochen«, erwiderte sie.
    »Ja, das ist richtig. Aber er selbst ist die Fratze gewesen, oder gab es noch eine andere?«
    »Das muss so sein.« Jane nickte heftig. »Ich kann es mir anders nicht vorstellen, und es kann durchaus etwas mit dem See zu tun haben.«
    Ich war nachdenklich geworden. Jane hatte recht, es musste etwas mit dem Gewässer zu tun haben. Aber was das genau war, das wussten wir nicht. Das mussten wir noch herausfinden. Es würde ein hartes Stück Arbeit werden.
    Bisher hatten wir allein in der Garage gestanden. Das änderte sich, denn wir hörten Schritte. Es war damit zu rechnen, dass ein Gast kam und seinen Wagen holen wollte.
    Das war nicht der Fall. Wir sahen einen Mann im hellgrauen Kittel, der einen zusammengerollten Schlauch schleppte und auf eine schmale Tür zuging.
    Es musste ein Angestellter des Hotels sein, der uns bisher noch nicht entdeckt hatte.
    Das änderte sich wenig später, als wir ihn ansprachen. Zuerst hörte er uns, wie wir auf ihn zu gingen. Er blieb stehen und drehte sich um. Der Mann war es gewohnt, auf eine bestimmte Art zu reagieren, wenn er auf Hotelgäste traf. Das tat er auch jetzt und schaute uns freundlich dabei an.
    Jane sprach ihn an. »Dürfen wir Sie was fragen?«
    »Aber immer doch.«
    »Es geht um
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