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1823 - Totenland

1823 - Totenland

Titel: 1823 - Totenland
Autoren: Jason Dark
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Dann fingen sie an zu lachen. Der eine fragte: »Weißt du, was mit der los ist?«
    »Nein.«
    »Die will uns verarschen.«
    »Klar will sie das.«
    »Dann sollten wir sie mal ganz höflich fragen, was sie in unserem Revier zu suchen hat.«
    »Ja, das ist gut.«
    »Vielleicht können wir es ja akzeptieren.«
    Karina stöhnte leise auf. So wie die Dinge liefen, deutete alles auf eine Auseinandersetzung hin, die Karina nicht passte. Nicht, dass sie Angst gehabt hätte, das nicht, aber sie wollte jedes Aufsehen vermeiden.
    »Hast du uns verstanden?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Gut. Und was sagst du?«
    Karina lachte, um dem Gespräch etwas von der Spannung zu nehmen. »Ich habe nichts getan. Ich sitze hier und ruhe mich aus.«
    »Ausruhen?«
    »Klar.«
    »Das ist scheiße.«
    »Wieso?«
    »Man ruht sich hier nicht aus. Nicht um diese Zeit. Ich kann mir vorstellen, dass dies eine dämliche Ausrede ist. Oder?«
    Der zweite Typ lachte. »Ist sie bestimmt«, sagte er dann.
    »Und was meinst du dazu?«
    »Nein«, sagte Karina. »Das ist alles andere als eine Ausrede. Ich möchte meine Gedanken finden und allein bleiben.«
    »Hier bleibt keiner allein, wenn wir es nicht wollen. Und eine wie du schon gar nicht. Weißt du, was du für uns bist?«
    »Nein, was denn?«
    »Du bist ein Spielzeug. Ein heißes Ding für Männer, und das lassen wir uns nicht entgehen.«
    »Genau das ist es.«
    Karina wusste, dass sie die beiden Kerle auf die friedliche Art nicht loswurde. Die wollten mehr.
    »Wir werden gleich von hier verschwinden«, sagte einer und nickte. »Du wirst mit uns in den Keller gehen. Dort werden wir dann unseren Spaß haben. Solltest du nicht mitmachen wollen, wird der Spaß noch intensiver, denn wir beide stehen auf harten Sex. Hast du das kapiert? Ist das okay für dich?«
    »Ja.«
    »Gut. Noch Fragen?«
    »Ja, wohin müssen wir denn?«
    »Nicht weit. Wir bleiben in der Nähe.«
    »Das ist gut, danke.«
    Die Kerle schauten sich an. Sie schüttelten den Kopf. Mit der Reaktion kamen sie nicht zurecht. Sie hatten damit gerechnet, dass die Frau große Angst zeigen würde, aber das war nicht der Fall. Sie gab sich sogar locker.
    Und sie lächelte, bevor sie fragte: »Wann geht es los?«
    Bisher hatte sie nach jeder Frage sofort eine Antwort bekommen, diesmal allerdings nicht. Die beiden Typen waren etwas von der Rolle. Sie schauten sich an, sie lachten etwas dämlich und hörten die Frage der Frau.
    »Was ist? Habt ihr es euch anders überlegt?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Ich auch nicht«, erklärte Karina und handelte so, wie man es von ihr gewohnt war. Alles ging blitzschnell. Sie schnappte sich den Ersten, hob ihn an, ließ ihn fallen und rammte ihm dabei ein Knie in den Leib. Der Stoß nahm ihm die Luft. Er stöhnte auf und wurde über den Rand geworfen, hinein in den Brunnen, wo er liegen blieb.
    Der andere glotzte nur blöd aus der Wäsche und fing sich zu Anfang eine Ohrfeige ein, die ihm fast den Kopf von den Schultern geschleudert hätte.
    Der zweite Hieb erwischte ihn in der Höhe des Magens. Da sackte er zusammen und fiel nach vorn. Genau in den dritten Schlag hinein, der ihn zum Schweigen brachte.
    Karina hob den Kerl an und wuchtete ihn über den Brunnenrand hinweg, sodass er neben dem anderen landete und dort liegen blieb, ohne sich zu rühren.
    Karina Grischin war zufrieden. Sie warf einen Blick in den Brunnen und sah die beiden Gestalten, die erst mal genug hatten. Dass es nicht die waren, die sie hatte treffen wollen, lag auf der Hand. Die stellten sich sicher nicht so dämlich an. Es war nur die Frage, ob diese Aktion gesehen worden war oder nicht. Möglicherweise verdarb sie einiges, aber darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Die beiden Hundesöhne hatten erst mal genug, sie würde weiterhin warten und …
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen, denn plötzlich meldete sich ihr Handy …
    ***
    Es war kein lautes Klingeln oder Ähnliches in diese Richtung, es war nur ein Summen. Man hatte ihr geraten, ein Handy mitzunehmen, damit sie überall erreichbar war.
    Sie meldete sich.
    »Ah, du bist es ja!«
    Karina schloss für einen Moment die Augen. Da war die Stimme, die ihr Ohr erreicht hatte, aber sie konnte nicht sagen, ob es sich dabei um die einer Frau oder eines Mannes handelte. So wusste sie auch nicht, ob Chandra, die Kugelfeste, sie anrief. Möglich war alles.
    »Ja, da bin ich.«
    »Gratuliere.«
    »Wozu?«
    »Du hast die beiden schnell ausgeschaltet …«
    »Ach ja, ich erinnere mich. Hast
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